Die Frontseite ist das Elegante am BDP 7200 von Philips. Ein Silberstreifen mit abgerundeten Ecken umgibt die dunkel getönte Blende. Der Rest ist ein schwarzer Kasten - funktional, mit den nötigen Anschlüssen versehen und mit geringer Bauhöhe, so dass der Blu-ray Spieler schnell seinen Platz findet.
Im Stand-by leuchtet ein rotes Lämpchen, nach dem Einschalten erscheint der Philips-Schriftzug in Weiss - nichts von blau. Mehrere Logos weisen auf die Funktionenvielfalt des Players hin: Blu-ray, DVD-Video, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS Digital Surround, Full HD 1080p und HDMI.
Weitere Möglichkeiten offenbart die Anschlussseite hinten am Gerät. Nebst dem HDMI-Anschluss stehen ein Komponenten- und ein Video-Ausgang zur Verfügung. Das Audiosignal gibt der BDP7200 analog in Stereo und 5.1 sowie digital optisch und koaxial aus.
Dass er keinen Ethernet-Anschluss hat, verweist darauf, dass der BDP7200 das Profil 1.1 unterstützt und noch nicht das Profil 2.0, dass die Wiedergabe von Zusatzmaterial aus dem Internet erlaubt.
Die Bedienung
Einige Funktionen - wie Lade öffnen oder Disc wiedergeben - können auch am Gerät gesteuert werden. Den Hauptteil der Bedienung übernehemen jedoch die Fernbedienung und das Bildschirmmenu.
Die Fernbedienung ist schlank und gewichtsmässig optimal ausgewogen, liegt somit gut in der Hand. Leuchtende Tasten fehlen; die wichtigsten Laufwerksfunktionen sind jedoch mit einem Silberrahmen gesondert bezeichnet.
Die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt und sind gut erreichbar. Insgesamt fällt die Bedienung leicht - mit Ausnahme der Tasten fürs schnelle Vorspulen. Diese sind ein Stück weg von der Play- und Pause-Taste positioniert. Dadurch können sie zwar nicht mehr so einfach mit den Skip-Tasten verwechselt werden, doch im Dunklen sind sie nicht immer sofort auffindbar.
Die Bedienung über das Menu ist nicht immer selbsterklärend. Einerseits sind die eingeblendeten Hilfstexte zu pauschal, andererseits wird mit Fachbegriffen operiert, die der Laie nicht unbedingt kennt und deren Bedeutung auch nicht immer mit dem pauschalen Hilfstext übereinstimmt. Auch wenn die meisten Einträge gut erklärt sind, hat Philips unter dem Motto „Sense and Simplicity" schon Eindrücklicheres realisiert.
Die Menusteuerung erlaubt weitgehende Einstellungen für die Disc-Wiedergabe, das Menu reagiert jedoch eher langsam auf die Eingaben.
Der Betrieb
Langsam ist der Player auch beim Einstieg in die Blu-ray Wiedergabe. Das hat er jedoch gemeinsam mit allen anderen BD-Playern.
Dennoch: die Stärken des Philips BDP-7200 im Betrieb sind nicht zu übersehen.
Der Ton kann analog und digital sowohl in Stereo als auch in Surround-Sound ausgegeben werden. Die koaxialen und optischen Digitalausgänge geben wahlweise das PCM-Signal oder ein Mehrkanalformat (auch hochaufgelöst) als Bitstream aus.
Für das Videosignal steht nicht nur der digitale HDMI-Ausgang bis 1080p zur Verfügung, sondern auch der analoge Komponenten-Ausgang. Er erlaubt die Wiedergabe von Bildern von 480i über 720p bis 1080i.
Für den Bildtest über einen Panasonic Plasma-TV haben wir zunächst uns bestens vertraute Blu-ray Discs verwendet, nämlich „Oceans 11" und „Blood Diamond".
Den horizontalen Schwenk über die Gitterstäbe im Gefängnis gleich zu Beginn von „Oceans 11" bringt der BDP 7200 völlig ohne Ruckeln, ein ruhiges Bild, wie es sonst nur das Kino bietet.
Das fein gezeichnete Bild überzeugt auch bei Details wie dem karierten Kittel von Dany Ocean (auch wenn hier gelegentlich etwas Rauschen auszumachen ist) oder beim Flug des Kleinflugzeuges über dem afrikanischen Dschungel in „Blood Diamond". Hier kommt auch die Fähigkeit zur Farbdifferenzierung des Philips BD-Players zum Tragen.
Zwei neuere BDs - „The Dark Knight" und „Speed Racer" - offenbaren weitere Stärken des BDP 7200.
Ein wichtiges Gestaltungsmittel in „Speed Racer" sind die plakativen Farben. Hier punktet der Player mit einer völlig ruhigen, rauschfreien Wiedergabe kräftiger aber nie übertrieben wirkender Farben. Der Film erstrahlt wie ein Hochglanz-Prospekt.
„The Dark Knight" wird über den Philips BD-Player vollends zum Genuss. Die Detailtreue zeigt sich auch in den vielen Nachtszenen, die nun ebenso lebendig und differenziert wirken wie der Rest des Filmes.
Fazit
Von vorne elegant wirkend, in der Bedienung etwas träge, überzeugt der Philips BDP 7200 mit einem Bild, das für gehobenes Heimkino bestens tauglich ist und der Blu-ray alle Ehre macht.
Die Tonmöglichkeiten sind vielfältig: Die analogen und digitalen Ausgaben in verschiedenen Varianten erlauben den Anschluss an eine einfache Stereoanlage, an eine bereits vorhandene 5.1-Anlage oder an eine aktuelle digitale 7.1-Anlage.