TESTBERICHT
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Publikationsdatum
13. März 2023
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Die hierzulande noch wenig bekannte Firma Børresen Acoustics gehört zum dänischen Triumvirat, bestehend aus Aavik Acoustics, Ansuz Acoustics und eben Børresen Acoustics. Die drei dänischen Marken sind unter dem Dach der «Audio Group Denmark» und firmieren in der nördlichsten dänischen Grossstadt Aalborg. Entstanden ist dieses Dreigespann aus der High-End-Lautsprecherschmiede Raidho Acoustics. 2017 wurde Raidho von Dantax gekauft. Die jetzigen Köpfe hinter Børresen, Aavik und Ansuz haben sich daraufhin von Raidho Acoustics verabschiedet und die Audio Group Denmark (AGD) gegründet.

Seit letztem Jahr ist ein Investor bei der AGD eingestiegen und der bisherige Finanzchef Kent Sörensen wurde zum CEO befördert. Wieso drei Firmen und nicht alles unter einem Markendach, werden Sie sich wohl gerade fragen. Der Verkaufsleiter Lars Kristensen betont, dass es sicherer sei, mit drei unterschiedlichen Marken mit verschiedenen Produktlinien am Markt zu operieren. Sollte eine Linie nicht mehr so gut laufen, kann sie verkauft oder eingestellt werden, ohne die anderen beiden Linien in Mitleidenschaft zu ziehen. Zudem ergänzen sich die drei Produktlinien ideal, auch marketingmässig und klanglich. Auch kann sich so der Fachhändler nur für eine oder zwei Linien entscheiden, ohne das ganze Portfolio übernehmen zu müssen. Ehrlich und wirklich smart sind sie, diese Dänen.

In diesem Testbericht werden wir uns ausschliesslich dem Lautsprechermodell Z3 von Børresen Acoustics zuwenden. Die in Zug ansässige Tonbildspinnerei unter der Geschäftsführung von Alois Kneubühler vertreibt die drei hochwertigen dänischen Marken aus Aalborg seit letztem Jahr in der Schweiz. Wir konnten die Børresen Z3 in den wohnlichen und grosszügigen Räumlichkeiten der Tonbildspinnerei Probe hören.

Michael Børresen – Kurzportrait

Der Gründer der gleichnamigen Firma, Michael Børresen, ist der Mastermind hinter seiner Lautsprecherfirma und ist wie viele High-End-Audio-Firmengründer ein Verrückter im positiven Sinn.

Sämtliche Lautsprecher tragen seinen Namen: Michael Børresen.Sämtliche Lautsprecher tragen seinen Namen: Michael Børresen.

Eines seiner Lieblingsthemen sind Schwingungen. Bereits seine Abschlussarbeit als Ingenieurswissenschaftler befasste sich mit Resonanzen und Schwingungsmustern und er wandte seine Kenntnisse zuerst ausserhalb der High-End-Branche an. Verständnis und Kontrolle der Schwingungen sind Hauptziele seiner Entwicklungen, seien es Lautsprecher oder Elektronik.

Er hat alles, aber wirklich alles im Zusammenhang mit dem Lautsprecherbau hinterfragt. Wer viele Fragen stellt, riskiert unbeliebte Antworten oder im positiven Sinn im Lautsprecherbau viele neue Denkansätze und im besten Fall herausragende Lautsprecher.

Als sich Michael Børresen zusammen mit seiner Crew auf diesen steinigen und herausfordernden Weg begab, um den ultimativen Lautsprecher zu entwickeln, setzten sie sich folgende Entwicklungsziele:

• die Überarbeitung der herkömmlichen Treiber-Technologie
• die Optimierung der Frequenzweiche
• die Reduzierung der Induktivität auf das absolute Minimum
• die beste mechanische «Erdung» und Resonanzkontrolle

Wie diese Entwicklungsziele umgesetzt wurden, zeigen wir Ihnen beim nachfolgend getesteten Modell Z3.

Die Børresen Z3 – unser Testobjekt

Das Børresen-Modell Z3 ist das zweitgrösste Lautsprechermodell der Z-Serie. Oberhalb der Z-Serie ist die 0-Serie angesiedelt. Seit kurzem bieten die Dänen auch die unterhalb angesiedelte X-Serie an.

Mit Ausnahme des kompakten Børresen-Z1-Monitors sind die restlichen drei Standlautsprecher 2,5-Wege-Modelle und unterscheiden sich in der Anzahl der Tief/Mitteltöner und in den Gehäuseabmessungen. Das Modell Z1 beginnt preislich bei 10'000 CHF, das Modell Z2 kostet 16'000 CHF, das Testmodell Z3 23'000 CHF (ohne Kältebehandlung). Das Topmodell Z5 kostet 40'000 CHF.

Die Z-Familie von Børresen.Die Z-Familie von Børresen.

Die getesteten Børresen-Standlautsprecher Z3 messen schmale 22 cm, sind dafür 40 cm tief und 102 cm hoch. Sie wiegen stolze 35 kg und wirken – aufgrund der schmalen Stirnbreite – schlank und Wohnraum-freundlich. Wegen der Gehäusetiefe sollte der ideale Hörraum genug Platz für mindestens 50 cm Abstand zur Rückwand haben.

Als Frequenzgang werden 35 Hz bis eindrucksvolle 50kHz angegeben, der Wirkungsgrad beträgt 88 dB und die nominale Impedanz ist 4 Ohm. Børresen gewährt auf alle seine Produkte eine Garantie von 5 Jahren.

Børresen Speaker Z3: hochwertig gebaut, optisch attraktiv und das aus jedem Blickwinkel.Børresen Speaker Z3: hochwertig gebaut, optisch attraktiv und das aus jedem Blickwinkel.

Gehäuse

Das formschöne Gehäuse der Børresen Z3 ist in Schwarz und Weiss, jeweils seidenmatt erhältlich. Die Verarbeitung ist absolut tadellos. Die Front ist allerdings immer schwarz, auch bei der weissen Version. Auf Bestellung fertigt Audio Group die Speaker auch mit weisser Front gegen Aufpreis. Das Design der Z3 ist klassisch skandinavisch und wirkt edel, ohne protzig zu wirken. Dänisches Design eben.

Positiv ist uns die «schraubenlose» Konstruktion aufgefallen, denn man sucht vergebens nach Schrauben. Hier beschreitet Børresen den sicherlich teureren und anspruchsvolleren Weg und macht unter anderem den Unterschied zur Mittelklasse. Die mattschwarze Frontabdeckung ist sehr massiv und bildet bei der Öffnung des Hochtöners ein Horn-Vorsatz. Der Klopftest an der Front attestiert dem unbekannten Material Massivität und bestmögliche Resonanzfreiheit.

Wenn Sie die Rückseite des Z3-Lautsprechers genauer in Augenschein genommen haben, sind Ihnen sicherlich die Flaschenöffner-ähnlichen Aluminiumteile aufgefallen. Diese «Flaschenöffner» sind Diffusoren, die die Strömungsgeräusche der beiden rückwärtig eingebauten Bassreflexöffnungen reduzieren sollen. Wie immer bei Børresen sind auch diese Teile speziell angefertigt und mit grosser Liebe zum Detail hergestellt.

Links die untere der beiden Bass-Reflexöffnungen, rechts das Mittelton-Chassis.Links die untere der beiden Bass-Reflexöffnungen, rechts das Mittelton-Chassis.

Der Bändchen-Hochtöner

Die eigentlichen Stars dieses aussergewöhnlichen Lautsprechers sind die Bändchen-Hochtöner und die Hightech-Tief/Mittelton-Chassis.

Der Hochtöner ist eine Weiterentwicklung des Philips-Bändchen-Hochtöners. Der offene Dipol-Magnetostaten-Hochtöner besitzt eine Folienmembran, die lediglich federleichte 0,01 g wiegt und aus einer Spezialfolie «made in UK» besteht. Der Wirkungsgrad des Bändchens beträgt sagenhafte 94 dB und hat eine Impedanz von 6 Ohm. Interessanterweise reicht der Frequenzgang des Børresen-Bändchens runter bis 2,5 kHz. Als Antrieb-Magnetmaterial kommt N-52-Super-Neodym zum Einsatz. Das N-52-Magnet ist aktuell das stärkste Neodym überhaupt und wird von Børresen auch für den Mitteltöner und den Tieftöner verwendet.

Das Børresen-Bändchen.Das Børresen-Bändchen.
Mit der neuen Karat Reference 2 DC präsentiert Deutschlands führender Lautsprecher-Spezialist Canton „Highend“ in Vollendung. Canton hat in den vergangenen Monaten sein gesamtes Entwicklungs-Know-how auf das neue Flaggschiff konzentriert und keine Mühen und Kosten gescheut, um in völlig neue Klangdimensionen vorzustossen. Unter anderem kamen neue Analyse- und Simulationsverfahren zum Einsatz, die erst seit kurzem zur Verfügung stehen und die Optimierung jeder einzelnen Komponente möglich machen. Wichtige Details wurden schon in der Konstruktionsphase am Rechner simuliert und deren technische Wirkungsweise untersucht, um ihre Wechselwirkung mit anderen Parametern möglichst exakt vorhersagen zu können. So war es möglich, auch noch die letzten technischen Nuancen auszureizen und jede Komponente bis an die Grenzen des physikalisch Machbaren zu optimieren. Ergebnis: Karat Reference 2 DC, ein Meisterstück, mit dem Canton ein grosser Innovationssprung gelungen ist. Das neue Paradestück empfiehlt sich als Referenz und Technologieträger für zukünftige Lautsprechergenerationen. „Unser Antrieb war, unseren Traumlautsprecher zu realisieren. Wir haben alles in diese Entwicklung gesteckt, was heute möglich ist. Unser Team hat analysiert, simuliert, Details in Handarbeit herausgearbeitet, Prototypen gebaut und in unzähligen Hörsitzungen klanglich abgestimmt, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden waren. Gelungen ist uns ein Meisterstück, das sehr viel Liebe zum Detail verkörpert“, so Canton Geschäftsführer Günther Seitz. Der neue Referenz-Lautsprecher basiert auf dem bewährten Konzept von Canton Karat. Charakteristisch für die schlanken Boxen im avant-gardistischen Stil ist ihre Reduktion auf das Wesentliche. Das an der Bauhaus-Tradition orientierte Design fügt sich harmonisch in jede gehobene Wohnumgebung ein. So besticht der neue Lautsprecher durch die extrem schmale Front und die seitliche Anordnung des Tieftöners. Auffällig ist der trapezförmige Grundriss, ein perfektes Beispiel für die gelungene Verbindung von Design und Funktionalität. Da keine parallelen Flächen vorhanden sind, können im Gehäuse auch keine stehenden Wellen auftreten. Dieser antiparallele Aufbau setzt sich auch im Inneren des Gehäuses fort. Durch Kreuzversteifungen und einem so genannten Sandwichaufbau der Gehäusewände wird eine extrem steife und partialschwingungsarme Konstruktion erreicht. So wird das Gehäuse selbst als Störungsquelle ausgeschlossen. Zudem konnte ein schmales Schallwand-Design verwirklicht werden, das den Sekundärquellenanteil minimiert und gleichzeitig den Treibern das benötigte Volumen zur Verfügung stellt. Neu ist auch die spezielle Gehäusekonstruktion mit zusätzlicher Bodenplatte und vier integrierten Silikon Shock Absorbern, die den Lautsprecher nahezu vollständig vom Fussboden entkoppeln. So werden unerwünschte Schwingungsübertragungen und Vibrationen vermieden. Völlig neu entwickelt wurden die Chassis der Karat Reference 2 DC. Canton zählt zu den wenigen Herstellern, die Chassis komplett selbst entwickeln und produzieren. Das hat den Vorteil, dass sie exakt auf das Gehäuse und ihren Einsatzbereich abgestimmt werden können. Nur so ist eine Optimierung bis ins letzte Detail möglich. Dank einer speziellen Simulationssoftware wurde eine bis dato nicht da gewesene Perfektionierung der Chassis erreicht. So wurden bei der Entwicklung Effekte berechnet, die sich durch das Verändern der Gehäusegeometrie und der Materialien ergeben. Auch die Membranen wurden auf höchste Steifigkeit, hohe innere Dämpfung und minimales Gewicht hin optimiert. Das Herz des Lautsprechers ist eine üppig dimensionierte, mit feinsten Bauteilen bespickte, etwa 7 kg schwere Frequenzweiche, die dem Anspruch Rechnung trägt, aus den perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten auch das Maximum herauszuholen. Sie wurde schwingungsgedämpft gelagert und in einer eigenen, hermetisch abgeschlossenen Kammer in der Gehäuserückseite integriert. Ebenfalls in die Frequenzweiche integriert ist die von Canton entwickelte DC-Technologie (Displacement Control = Auslenkungskontrolle), die subsonische Schwingungen des Tieftöners unterdrückt und die Bässe spürbar straffer und präziser klingen lässt. Mühelos können so Verstärker die Chassis im Griff behalten. Musik wird mit einer nie da gewesenen Leichtigkeit übertragen, dennoch aber wirklichkeitstreu mit Kraft und Substanz. Massive vergoldete Klemmen machen den verlustfreien Anschluss von Kabeln mit großen Querschnitten möglich. Auch das grosszügig dimensionierte Magnetsystem mit Doppel-Ferritring und Kernbohrung wurde mittels spezieller Simulations-Software optimiert. Recht homogene und symmetrische Feldstärken im Spalt machen dies deutlich. Folge ist ein symmetrischer und klirrarmer Antrieb des Schwungsystems. Eine Passivmembran arbeitet zusätzlich zum Tieftöner. Sie ist genau auf den Tieftöner abgestimmt und ermöglicht einen verbesserten Wirkungsgrad bei höherem Schalldruck. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bassreflexsystemen arbeitet eine Passivmembran ohne jegliche Strömungsgeräusche an einer Bassreflexöffnung. Technische Merkmale: Canton Karat Reference 2 DC Typ: Highend-Standlautsprecher Prinzip: 3-Wege Bassreflexsystem mit Passivmembran Tieftonchassis: CW-310/DFR, 310 mm, Cellulose-Graphit-Membran Passivschwingsystem: PM-310, 310 mm, Sandwichaufbau Mitteltonchassis: 2 x AM-180/Reference, 180 mm, Aluminium-Mangan- Membran in d’Appolito Anordnung mit Hochtöner Hochtonchassis: ADT-25/Reference, 25 mm, Alu-Mangan-Kalotte Frequenzweiche: dreigeteilter Aufbau, schwingungsgedämpft, im eigenen Gehäuse Flankensteilheit: elektrisch: 12/12 dB, akustisch: 24 dB durch optimierte Linkwitz Filterfunktion Impedanz: 4...8 Ohm Nenn-/Musikbelastbarkeit: 350/600 Watt Wirkungsgrad (1W,1m): 89 dB Übertragungsbereich: 18...30.000 Hz Übertragungsfrequenz: 150/3.200 Hz Abmessungen: 30x120x53cm (BxHxT) Gewicht: 63 kg Gehäuseausführungen: Erle Furnier, Buche Furnier, Lack silber Abdeckung: Stoffbespannung schwarz Besonderheiten: DC-Technologie, Highend-Verkabelung mit FastAudio Compact 6M, vergoldetes Bi-Wiring/Bi-Amping-Anschlussfeld, Tieftöner in „sidefire“-Anordnung. Gehäuse: 5 Kammersystem in asymmetrischem Sandwichaufbau, integrierter Lautsprecherfuß mit Shock Absorbern. Canton Karat Reference 2 DC Erhältlich ab Juli 2002 Preis: Fr. 12900.- /Paar Mit der neuen Karat Reference 2 DC präsentiert Deutschlands führender Lautsprecher-Spezialist Canton „Highend“ in Vollendung. Canton hat in den vergangenen Monaten sein gesamtes Entwicklungs-Know-how auf das neue Flaggschiff konzentriert und keine Mühen und Kosten gescheut, um in völlig neue Klangdimensionen vorzustossen. Unter anderem kamen neue Analyse- und Simulationsverfahren zum Einsatz, die erst seit kurzem zur Verfügung stehen und die Optimierung jeder einzelnen Komponente möglich machen. Wichtige Details wurden schon in der Konstruktionsphase am Rechner simuliert und deren technische Wirkungsweise untersucht, um ihre Wechselwirkung mit anderen Parametern möglichst exakt vorhersagen zu können. So war es möglich, auch noch die letzten technischen Nuancen auszureizen und jede Komponente bis an die Grenzen des physikalisch Machbaren zu optimieren. Ergebnis: Karat Reference 2 DC, ein Meisterstück, mit dem Canton ein grosser Innovationssprung gelungen ist. Das neue Paradestück empfiehlt sich als Referenz und Technologieträger für zukünftige Lautsprechergenerationen. „Unser Antrieb war, unseren Traumlautsprecher zu realisieren. Wir haben alles in diese Entwicklung gesteckt, was heute möglich ist. Unser Team hat analysiert, simuliert, Details in Handarbeit herausgearbeitet, Prototypen gebaut und in unzähligen Hörsitzungen klanglich abgestimmt, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden waren. Gelungen ist uns ein Meisterstück, das sehr viel Liebe zum Detail verkörpert“, so Canton Geschäftsführer Günther Seitz. Der neue Referenz-Lautsprecher basiert auf dem bewährten Konzept von Canton Karat. Charakteristisch für die schlanken Boxen im avant-gardistischen Stil ist ihre Reduktion auf das Wesentliche. Das an der Bauhaus-Tradition orientierte Design fügt sich harmonisch in jede gehobene Wohnumgebung ein. So besticht der neue Lautsprecher durch die extrem schmale Front und die seitliche Anordnung des Tieftöners. Auffällig ist der trapezförmige Grundriss, ein perfektes Beispiel für die gelungene Verbindung von Design und Funktionalität. Da keine parallelen Flächen vorhanden sind, können im Gehäuse auch keine stehenden Wellen auftreten. Dieser antiparallele Aufbau setzt sich auch im Inneren des Gehäuses fort. Durch Kreuzversteifungen und einem so genannten Sandwichaufbau der Gehäusewände wird eine extrem steife und partialschwingungsarme Konstruktion erreicht. So wird das Gehäuse selbst als Störungsquelle ausgeschlossen. Zudem konnte ein schmales Schallwand-Design verwirklicht werden, das den Sekundärquellenanteil minimiert und gleichzeitig den Treibern das benötigte Volumen zur Verfügung stellt. Neu ist auch die spezielle Gehäusekonstruktion mit zusätzlicher Bodenplatte und vier integrierten Silikon Shock Absorbern, die den Lautsprecher nahezu vollständig vom Fussboden entkoppeln. So werden unerwünschte Schwingungsübertragungen und Vibrationen vermieden. Völlig neu entwickelt wurden die Chassis der Karat Reference 2 DC. Canton zählt zu den wenigen Herstellern, die Chassis komplett selbst entwickeln und produzieren. Das hat den Vorteil, dass sie exakt auf das Gehäuse und ihren Einsatzbereich abgestimmt werden können. Nur so ist eine Optimierung bis ins letzte Detail möglich. Dank einer speziellen Simulationssoftware wurde eine bis dato nicht da gewesene Perfektionierung der Chassis erreicht. So wurden bei der Entwicklung Effekte berechnet, die sich durch das Verändern der Gehäusegeometrie und der Materialien ergeben. Auch die Membranen wurden auf höchste Steifigkeit, hohe innere Dämpfung und minimales Gewicht hin optimiert. Das Herz des Lautsprechers ist eine üppig dimensionierte, mit feinsten Bauteilen bespickte, etwa 7 kg schwere Frequenzweiche, die dem Anspruch Rechnung trägt, aus den perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten auch das Maximum herauszuholen. Sie wurde schwingungsgedämpft gelagert und in einer eigenen, hermetisch abgeschlossenen Kammer in der Gehäuserückseite integriert. Ebenfalls in die Frequenzweiche integriert ist die von Canton entwickelte DC-Technologie (Displacement Control = Auslenkungskontrolle), die subsonische Schwingungen des Tieftöners unterdrückt und die Bässe spürbar straffer und präziser klingen lässt. Mühelos können so Verstärker die Chassis im Griff behalten. Musik wird mit einer nie da gewesenen Leichtigkeit übertragen, dennoch aber wirklichkeitstreu mit Kraft und Substanz. Massive vergoldete Klemmen machen den verlustfreien Anschluss von Kabeln mit großen Querschnitten möglich. Auch das grosszügig dimensionierte Magnetsystem mit Doppel-Ferritring und Kernbohrung wurde mittels spezieller Simulations-Software optimiert. Recht homogene und symmetrische Feldstärken im Spalt machen dies deutlich. Folge ist ein symmetrischer und klirrarmer Antrieb des Schwungsystems. Eine Passivmembran arbeitet zusätzlich zum Tieftöner. Sie ist genau auf den Tieftöner abgestimmt und ermöglicht einen verbesserten Wirkungsgrad bei höherem Schalldruck. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bassreflexsystemen arbeitet eine Passivmembran ohne jegliche Strömungsgeräusche an einer Bassreflexöffnung. Technische Merkmale: Canton Karat Reference 2 DC Typ: Highend-Standlautsprecher Prinzip: 3-Wege Bassreflexsystem mit Passivmembran Tieftonchassis: CW-310/DFR, 310 mm, Cellulose-Graphit-Membran Passivschwingsystem: PM-310, 310 mm, Sandwichaufbau Mitteltonchassis: 2 x AM-180/Reference, 180 mm, Aluminium-Mangan- Membran in d’Appolito Anordnung mit Hochtöner Hochtonchassis: ADT-25/Reference, 25 mm, Alu-Mangan-Kalotte Frequenzweiche: dreigeteilter Aufbau, schwingungsgedämpft, im eigenen Gehäuse Flankensteilheit: elektrisch: 12/12 dB, akustisch: 24 dB durch optimierte Linkwitz Filterfunktion Impedanz: 4...8 Ohm Nenn-/Musikbelastbarkeit: 350/600 Watt Wirkungsgrad (1W,1m): 89 dB Übertragungsbereich: 18...30.000 Hz Übertragungsfrequenz: 150/3.200 Hz Abmessungen: 30x120x53cm (BxHxT) Gewicht: 63 kg Gehäuseausführungen: Erle Furnier, Buche Furnier, Lack silber Abdeckung: Stoffbespannung schwarz Besonderheiten: DC-Technologie, Highend-Verkabelung mit FastAudio Compact 6M, vergoldetes Bi-Wiring/Bi-Amping-Anschlussfeld, Tieftöner in „sidefire“-Anordnung. Gehäuse: 5 Kammersystem in asymmetrischem Sandwichaufbau, integrierter Lautsprecherfuß mit Shock Absorbern. Canton Karat Reference 2 DC Erhältlich ab Juli 2002 Preis: Fr. 12900.- /Paar
Der Mitteltöner mit dem eisenlosen Antrieb.Der Mitteltöner mit dem eisenlosen Antrieb.

Børresens Cryo-Technologie

Bevor es zum Hörtest geht, möchten wir Ihnen eine weitere Besonderheit, nämlich die Ausbaustufe bzw. die Produkte-Option «Kältebehandlung» der Børresen-Z-Modelle näherbringen. Unser Test-Lautsprecherpaar ist eine solche «Cryo-Edition». Der Aufpreis für die Kältebehandlung beträgt beim Z3 exakt 6000 CHF. Dieser Betrag ist kein Pappenstiel und der Tester konnte den Unterschied zwischen mit/ohne Kältebehandlung vor Ort anhören. Der Unterschied ist vor allem bei den Feinheiten und der Auflösung in der Musik-Wiedergabe zu hören. Ob der Aufpreis den geforderten Preis wert ist, wird der Interessent selber entscheiden müssen – oder besser gesagt: dürfen. Aufwandsbezogen scheint der Aufpreis als solcher aber nachvollziehbar.

Kälteprozess à la Børresen

Bei der 72 Stunden dauernden Kältebehandlung der Metallkomponenten der Lautsprecher werden diese innert 24 Stunden bis auf Minus 196 C abgekühlt, um dann für 24 Stunden bei 196 C zu verweilen, um dann anschliessend wieder innert 24 Stunden kontrolliert auf Raumtemperatur hochzufahren. Im Zuge des Abkühlungsprozesses zieht sich die Kristallstruktur des Metalls mehr und mehr zusammen und wird einer monokristallinen Struktur sehr ähnlich.

Das gegen Ende des Prozesses langsame «auftauen» bewirkt, dass diese Strukturveränderung auch wirklich so verbleibt. Insider haben uns verraten, dass das von gewissen Herstellern angewendete «Schock-Gefrieren» und dann wieder schnell auftauen – also im Hauruck-Verfahren – nicht wirklich funktioniert, da sich der angestrebte Monokristalline Zustand des Metalls in die Ausgangsstruktur zurückverwandelt. Also: Nicht überall, wo «kältebehandelt» draufsteht, ist auch der positive Effekt wirklich realisiert worden. Den die durch diesen Kälteprozess hervorgerufenen strukturellen Veränderungen im Metall erhöhen dessen Leitfähigkeit gemäss Michael Børresen um 6 bis 8 %. Folglich sollen sie einen positiven Einfluss auf die «Audioeigenschaften» haben. Der Kälteprozess wird, was noch seltener ist, von Børresen Acoustics nicht extern, sondern «im Hause» gemacht, Respekt!

Das Chassis im Kältebad visualisiert.Das Chassis im Kältebad visualisiert.

Frequenzweiche, Kabel und Anschlussterminal

Die 2,5-Wege-Frequenzweiche der Z-Serie verfügt über eine parallele Frequenzweichenkonfiguration mit denselben exklusiven Bauteilen der teureren 0-Serie. Sie ist mechanisch sehr massiv aufgebaut, um ihre Eigenresonanz zu minimieren.

Über die verwendete Innenverkabelung konnten keine Details in Erfahrung gebracht werden, aber es ist anzunehmen, dass Kabel aus dem Ansuz-Sortiment zur Anwendung kommen.

Das sehr hochwertige Single-Wiring-Anschlussterminal der Z3 akzeptiert ausschliesslich Bananenstecker. Das ist etwas unüblich, aber konsequent.

Die Frequenzweiche der Z3.Die Frequenzweiche der Z3.

Ansuz-Darkz-Füsse für die Børresen Z3

Bevor wir uns dem Hörtest zuwenden, noch ein paar Worte zu den Ansuz-Hightech-Füssen der Børresen Z3. Dieses Modell steht auf dem Entkopplungssystem Ansuz Darkz T2s und entkoppelt die Lautsprecher wirkungsvoll vom Boden. Titaniumkugeln sind eine der wichtigen Komponenten dieses hoch entwickelten und aufwändigen Resonanzsystems. Sie lassen sich auch manuell justieren. Vereinfacht gesagt, leiten die drei Titaniumkugeln die im Lautsprecher entstehenden Resonanzen in die Ansuz-Füsse ab. Der Hersteller redet dabei von einer mechanischen Erdung. Spikes oder ähnliche Systeme sind nach Meinung von Børresen höchstens zweite Wahl.

Das «Fahrgestell» der Børresen Z3, mit den Ansuz-Füssen.Das «Fahrgestell» der Børresen Z3, mit den Ansuz-Füssen.
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