TESTBERICHT
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Publikationsdatum
13. Mai 2013
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Beim Anblick der Premium 3.2 erhebt sich die Frage: klingen solch schlanke Säulen auch entsprechend magersüchtig, oder können sie auch mal einen satten, fetten Sound liefern?


Früher war alles besser!

So mindestens glauben es gestandene HiFi-Liebhaber und schwärmen von der guten alten, analogen Audio-Technik und Lautsprechern, die so gross wie Kühlschränke waren. Ja diese Leute waren sogar der  Meinung, die ganz grossen Exemplare seien eine „Anschaffung fürs Leben und danach ...“. Der Sound aus diesen grossen Boxen mit ihren riesigen Bass-Membranen war wunderschön – der Klang gigantisch und über alle Zweifel erhaben.

Doch dann emanzipierte sich die holde Weiblichkeit, denen die grossen Monster schon seit langem ein Dorn im Auge waren und stellte den Männern die Wahl zwischen ihnen und den grossen Boxen. Nur wenige, betreffend Klangqualität sehr anspruchsvolle Männer, entschieden sich für ihre Boxen. Ebenso wenige Frauen liebten ihre Männer dermassen, dass sie sogar ihre grossen Kult-Systeme tolerierten, wie zum Beispiel die ehelich Angetraute des Autors dieser tiefsinnigen Zeilen. Doch der Grossteil der Männer begnügte sich fortan mit Mickersound aus schnucklig winzigen Boxen.

Mit der Zeit kristallisierte sich in den USA (wo denn sonst?) der vielsagende Begriff „WAF“ heraus, was soviel wie „Woman Acceptance Factor“ bedeutet. Und der WAF begann das Aussehen der heimischen Wohnlandschaft zu beherrschen, was zu einer ganz besonderen Art von Lautsprechern führte.

Dann kamen die Säulen...

....die bei der holden Weiblichkeit  grossen Anklang fanden. Aber auch die Säulen klangen anfänglich alles andere als gut.

Doch wie heisst es so schön: „Dem Inschinör ist nichts zu schwör!“ Und die Sound-Düsentriebe machten ihre Hausaufgaben derart gut, dass manche Säulengebilde heute besser klingen als die viereckigen Kasten-Boxen der Vergangenheit.

Ein Grund dafür sind die weitaus geringeren Reflexionen an den Gehäusewänden und -kanten, die gerade den Hoch- und Mitteltönern eine sehr freie Abstrahlung ermöglichen. Dies führt zu einem weiträumigen, offenen Klangbild, das sich bei guten Exemplaren sogar von den Boxen löst und frei, aber stabil im Abhörraum steht.

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