LCD-Fernseher sind im Trend, und zwar aus mehreren Gründen. Ihr flacher Bildschirm hat eine geringe Bautiefe und lässt die Geräte dadurch sehr elegant erscheinen. Sie sind verglichen mit einem Röhren-Fernseher sehr leicht und können so einfach an wechselnden Orten benutzt werden. Und auch ihre Technik ist mittlerweile so ausgereift, dass die Bilder fernseh- und DVD-tauglich sind.
Das Bild an der Wand
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Geringe Bautiefe und elegante Formen auch an der Rückwand.
Mit der mitgelieferten Wandhalterung ist die Montage - mit oder ohne Soundmodul - einfach zu bewerkstelligen. Der Neigungswinkel lässt sich elektronisch anpassen, so dass auch bei leicht schrägem Blickwinkel die optimale Helligkeit erreicht wird. An die Wandhalterung kann zusätzlich eine bewegliche Wandhalterung montiert werden.
Sowohl an der Wand wie auch mit dem Standfuss auf einem Tischchen platziert, macht der LCD-Fernseher mit seiner nahezu quadratischen Frontseite eine gute Figur. Das silbrige Gehäuse wirkt edel. Auf der Rückseite lassen sich die Anschlüsse mit der mitgelieferten Blende abdecken.
Raus in den Garten
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Mobiil ist der Tharus wegen seines Gewichtes aber auch dank optionaler drahtloser Bild- und Tonübertragung.
Auch in den Garten. Hier – oder sonstwo in der Wohnung – ist der Betrieb kabellos möglich. Die optionalen WT-AV1 Transmitter und Receiver übertragen bzw. empfangen Bild- und Tondaten vom DVD-Spieler oder Sat-Empfänger drahtlos auf einer Distanz bis 30 m. Damit ist für den Filmgenuss am Pool nur noch das Netzkabel nötig.
Technische Rafinessen
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Der WT-AV1 überträgt die Bild- und Tondaten bis zu 30 Meter weit drahtlos.
Dank progressivem Bildaufbau wird zudem das Zeilenflimmern unterdrückt. Daraus resultiert insgesamt ein extrem ruhiges Bild, das mehr an Film erinnert denn an elektronische Bildübertragung.
Die Bewegungskompensation beim progressiven Bildaufbau ist ein weiteres Detail, das den Gesamtbildeindruck positiv beeinflusst. Bei Bewegungen zeigen die im Zeilensprungverfahren übertragenen Bilder für jedes Halbbild einen anderen Bewegungszustand. Ein bekanntes Beispiel sind die vertikalen Linien etwa einer Säule bei einem Schwenk. Die Säule steht beim zweiten Halbbild schon an einem anderen Ort als beim ersten. Ihre vertikale Kante wird so auseinandergerissen.
Nicht so bei der „Reference Plus“ genannten Technik von Grundig. Sie kalkuliert die Bewegung beim Aufbau des progressiven Bildes ein und kompensiert sie, so dass vertikale Linien nicht ausfransen.
Digital-Chassis
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Das Display braucht die Zukunft nicht zu scheuen. Grundig gibt für das Panel eine Lebenserwartung von mindestens 100 000 Stunden an und für die Beleuchtung eine solche von 30 000 bis 50 000 Stunden. Bei fünf Stunden TV-Konsum täglich reicht das für 55 Jahre (Panel) bzw. 16 Jahre (Licht).
Schnittstellen

Die Abdeckung der Anschlüsse ist gleichzeitig auch Kabelzugentlastung.
Ein Kopfhöreranschluss für 3,5 mm Klinke – ebenfalls im Schacht auf der Rückseite angebracht – dient auch als Audioverbindung zur Stereoanlage, falls der Tharus ohne Soundmodul an der Wand montiert betrieben wird.
Der Tharus 51 lässt sich dank progressivem Bildaufbau auch als Computermonitor verwenden. Die Verbindung stellt ein VGA-Anschluss her und für den Ton ein Klinkeneingang (3,5 mm).
Das Tonsystem
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Das abgesetzte Tonsystem lässt sich für die Wandmontage auch entfernen.
Das System umfasst drei Lautsprecher, je links und rechts einen für die Höhen und in der Mitte einer für die Tiefen ab 500 Hz. Konstruktiv ist der Tieftöner interessant, denn sein Magnet sitzt vor der Membran. So konnte die geringe Einbautiefe realisiert werden.
Der Tharus gibt den Ton auch als Dolby Virtual Surround Sound wieder. Das ist wohl der Punkt, wo die Magie ins Spiel kommt. Eingschaltet verbreitert sich die Stereobasis beträchlich. Sie ist nicht mehr auf die Breite des Bildschirms beschränkt, sondern greift links und rechts weit in den Raum hinein. Zusätzlich wird etwas mehr Tiefe erreicht, so dass der Ton deutlich raumfüllender wirkt.
Im Stereobetrieb reproduziert das Soundsystem einen durchaus angenehmen Klang. In den Höhen wirkt er allerdings etwas gepresst mit leichter Neigung zum Zischeln; in den Tiefen ist einiges Volumen vorhanden, allerdings ohne Druck. Individuelle Anpassungen im Klang unterstützt der menugeführte Equalizer wirkungsvoll. Die erzielbare Lautsärke ist für die gelieferten 2 x 5 W + 1 x 12 W respektabel.
Die Bedienung
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Klarer Menuaufbau macht die Bedienung einfach und verständlich.
Die elegante Fernbedienung steuert auch die Grundfunktionen anderer Grundig-Geräte. Sie kommt mit wenigen Tasten aus, denn viele der Einstellungen erfolgen über das eingeblendete Menu. Dieses ist gut strukturiert und klar dargestellt, für die Bildeinstellungen allerdings etwas gross geraten, so dass eine direkte Beurteilung der vorgenommenen Änderungen kaum möglich ist.
Das Bild
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Übersichtlich gestaltet ist die Fernbedienung.
Das Bild des Tharus 51 überzeugt in fast allen Punkten. Es liefert ein sauberes, brillantes Weiss, zeigt eine differenzierte Grauabstufung, eine perfekte Geometrie und klar mehr als 500 Linien. Einzig das Schwarz hat einen blau-grauen Stich.
Die Farben sind alle kräftig und gleichmässig. Sie wirken ruhig, zeigen kaum sichtbares Übergreifen und völlig stabile Ränder. Rauschen ist keines auszumachen, auch im Rot nicht.
Entsprechend beeindruckend ist das Gesamtbild. In kräftigem Blau leuchtet der Himmel über den blendend weissen Schneefeldern der Berner Alpen in der Swiss View-DVD. Aber auch das Rot entfaltet in Clint Eastwoods „Bloodwork“ seine dramatische Wirkung dank der kräftigen Farbgebung ohne Rauschen und Überstrahlen.
Insgesamt ist die Bildwiedergabe des Tharus herausragend. Eindrücklich ist die Bildruhe aber auch der Umstand, dass keine Artefakte sichtbar werden, die nicht auch ein parallel angeschlossener Kontrollmonitor zeigt.