Zunächst einmal wird sorglos auf die Festplatte aufgenommen. Anschliessend erfolgt die Auswahl der zu archivierenden Sendungen und deren Überspielen auf DVD.
Das spart Geld. Es werden weniger der nur einmal beschreibbaren DVD-R benötigt. Auf diese wird archiviert, weil sie günstiger ist als die mehrmals beschreibbare DVD-RAM, und auch weil sie an Freunde weitergegeben werden kann. Diese können sie in ihren DVD-Playern abspielen.
Das Vorgehen spart aber auch Nerven, denn die Aufnahmequalität – und damit der benötigte Speicherplatz – muss erst definitiv festgelegt werden, bevor die Aufnahme auf DVD überspielt wird. Platz ist auf der Harddisc meist genügend vorhanden, und es besteht keine Gefahr, versehentlich eine alte Aufnahme zu löschen.
Im Weiteren ist vor der definitiven Überspielung eine Bearbeitung möglich, die den Wert der privaten Sammlung erhöht. So können Anfang und Ende der Aufnahme exakt an die Filmlänge angepasst werden, Werbeunterbrechungen lassen sich herausschneiden und – für die DVD-RAM - ein Menu mit Bildern erstellen, das dem einer vorsbespielten DVD ähnelt.
11 Tage und 12 Nächte
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Aufnahmetaste und Funktionen zur Zeitverschiebung erlauben ein neuartiges Fernsehen.
Vier Aufnahmemodi mit unterschiedlicher Bildqualität erlauben Aufnahmezeiten von 36 Stunden im XP-Modus bis zu 284 Stunden im EP-Modus. Der Ton wird in Dolby Digital 2.0 aufgenommen, im XP-Modus wahlweise auch in LPCM für optimale Stereoqualität.
Wer also von Fussball nicht genug bekommen kann, der schaut sich die 180 auf dem DMR-E95H aufgezeichneten Spiele in einem 11 Tage und 12 Nächte dauernden Marathon an. Aber auch im SP-Modus, der sich für Spielfilme bestens eignet, stehen ganze 70 Stunden für rund 40 Filme Aufnahmekapazität zur Verfügung, bevor man sich entscheiden muss, was man auf DVD überspielen will.
Flexible Qualität
Interessant ist ein weiterer Aufnahmemodus, die flexible Aufnahme. Hier wählt der Panasonic-Recorder den Aufnahmemodus zwischen XP und EP automatisch so, dass die Aufnahme in der bestmöglichen Qualität auf dem noch verfügbaren Platz untergebracht werden kann.Beim Aufnehmen auf die Festplatte wird die Bildqualität automatisch so eingestellt, dass der Titel genau auf eine 4,7 GB Disc passt, also ohne weiteres auf eine DVD überspielt werden kann.
Programmvielfalt
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Gleich zwei Kartenleser (SD und PCMCIA) erleuben die Überspielung digitaler Fotos.
Die bearbeiteten Aufnahmen werden zu Playlisten zusammengestellt. Die zugehörigen Szenenbilder (Thumbnails) des Direct Navigators lassen sich frei aus dem Programmaterial wählen. Damit wird die Gestaltung aussagekräftig. Sie kann durch die Eingabe von Titeln noch präzisiert werden.
Bei der Wiedergabe entsteht zwischen den Kapiteln jeweils ein kleiner Unterbruch.
Die Bedienung all der Funktionen über das Bildschirmmenu und die Fernbedienung ist in einfache Schritte unterteilt, deren Bedeutung aus den Menueinträgen sofort klar wird. Bei Fehlmanipulationen läuft kaum etwas schief und häufig erscheint gar ein Hinweis auf dem Bildschirm, was die korrekte Bedienung ist. Trotz der Funktionenvielfalt geht die Übersicht nicht verloren.
Kopiervorgänge
Was auf Festplatte ist, lässt sich auf DVD-RAM oder DVD-R überspielen. Auch umgekehrt ist eine Kopie in analoger Qualität möglich, bei DVD-Videos allerdings nur, wenn sie nicht kopiergeschützt sind.Die Überspielung auf Disc ist von 1-facher bis 3-facher Geschwindigkeit möglich, oder – falls es die Disc zulässt – auch mit 24-facher (DVD-RAM) beziehungsweise 32-facher Geschwindigkeit (DVD-R).
Schnellüberspielungen kopieren die Kapitelunterteilungen mit, haben jedoch auch einige Einschränkungen. Sie müssen schon vor der Aufnahme des Ausgangsmaterials gewählt werden. Dabei wird stets im 4:3-Format aufgenommen, und bei Zweikanalton wird nur die aktive Tonspur kopiert.
Die Überspielung erfolgt per Tastendruck oder aufgrund von Kopierlisten, die mit dem Cursor und der Enter-Taste ebenso einfach zu definieren sind wie die Playlisten.
Zeitverschiebung
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Die Fernbedienung liegt dank optimaler Gewichtsverteilung gut in der Hand.
Während der Aufnahme ist eine Wiedergabe ab Anfang möglich, so dass man in Ruhe fertig essen kann, ohne vom Spielfilm etwas zu verpassen.
Dabei stehen die Wiedergabefunktionen wie Pause, Schnelllauf oder Kapitelsprung zur Verfügung. Sie machen die Loslösung vom Sender vollständig.
Wer das verpasste Programm noch während der Aufzeichnung nachholen will, kann mit der Quick-View genannten Funktion die Wiedergabegeschwindigkeit auf das 1,3-fache erhöhen, ohne dass dabei der Ton beeinträchtigt wird.
Das eigene Replay steht mit der Time-Slip-Funktion zur Verfügung. Nach Antippen der Taste kann der Zeitsprung per Cursor in Minutenschritten angewählt werden.
Heimkino
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Der DMR-E95H ist eine ideale Multimediamaschine fürs gediegene Heimkino.
Als Heimkino-Player für vorbespielte DVDs macht der DMR-EW95H eine ausnehmend gute Figur. Der Komponentenausgang liefert ein exzellentes Bild, aber auch mit S-Video vermag es zu überzeugen.
Auffallend ist das extrem satte Schwarz, das den Bildern Prägnanz und Tiefe verleiht. Gleichzeitig bleibt das Weiss klar ohne zu überstrahlen. Die Graustufen dazwischen sind fein säuberlich abgestuft.
Ausgewogen sind die Farben. Sie sind weder blass noch tragen sie zu dick auf und wirken dadurch natürlich. Es gibt kaum Übersprechen zwischen den Farben. Die Farben selbst und auch die Säume sind sehr ruhig; es gibt weder Flackern noch Rauschen.