TESTBERICHT
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Hörtest des Premium Class C700 Systems

Premium Class C700 im HörtestPremium Class C700 im Hörtest

Obgleich man die Komponenten einzeln kaufen und einsetzen kann, ist der Höreindruck des Gesamtsystems wichtig. Das System verspricht, in sich gut abgestimmt zu sein und liegt preislich unter 5000 CHF. Mich interessierte aber auch, wie die Monitorlautsprecher klingen, wenn ich sie mit einem anderen Verstärker betreibe.

Ich verwendete allerdings nicht die mitgelieferten Kabel, sondern ... andere. Die sogenannten Beipack-Kabel dienen dem Zweck, das System gleich zu betreiben. Die Qualität solcher Kabel lässt in der Regel zu wünschen übrig. Als Quelle verwendete ich Musik von meinem NAS.

Raumabbildung
Bei korrekter Aufstellung der Lautsprecher mit genügend Abstand von den Seitenwänden und der Rückwand von ca. 1 m (von der Schallwand gemessen), entsteht eine grosszügige aber nicht überaus grosse Klangbühne, die nach vorne in meine Richtung tendiert, also nach vorne spielt. Die Akteure sind überzeugend zu orten und wirken dreidimensional im richtigen Grössenverhältnis zueinander. Ich stellte keine diffusen Verschleierungen fest. Das System und wohl im besonderen die Lautsprecher beherrschen diese Disziplin aussergewöhnlich gut.

Tonaler Charakter
Das System spielt sehr dynamisch und packend, wirkt aber machmal etwas auffällig. Der Hochtonbereich ist angenehm unaufdringlich und dennoch sehr transparent. Der Grundton bei Stimmen und Instrumenten weist eine eher schlanke Tendenz auf. Das lässt sich mit dem Equalizer durch leichtes Anheben des Bassbereichs gut korrigieren. Die Präsenz der Stimmen und ihre Verständlichkeit überzeugt.

Tiefton
Ich stelle ein Defizit in den unteren Registern fest. Die tiefsten Frequenzen lassen sich nur noch erahnen. Der Bass ist sehr schnell und trocken. Das ist nicht untypisch für kleine Monitorlautsprecher. Im Vergleich vermochte aber der Boenicke W5 Ausnahmelautsprecher, ein Monitor mit viel kleinerem Gehäusevolumen als die SB-C700, deutlich mehr zu überzeugen. Ich kann mir vorstellen, dass die Tieftonabstimmung beim Technics-Lautsprecher optimiert werden könnte.

Integrität
Die Grenzen findet man bei diesem System beim Fluss und der inneren Kraft der Musik. Das Geschehen bleibt gerade bei Klassik an der Oberfläche und lässt die souveräne Ruhe vermissen. Es verbessert sich aber z.B. mit einem sehr guten Röhrenverstärker massgeblich. Ich verwendete im Vergleich den Gato DIA-250 Schaltverstärker und den Sonata EL34 Röhrenverstärker von WLM. Sie verliehen dem Technics-Lautsprecher mehr Entspanntheit und Farbstärke und Grundton.

Das Technics System klingt insgesamt und auch in Relation zum Preis sehr überzeugend und spektakulär. Es eignet sich vor allem für Musikhörer, die Spass haben wollen. Party-Lautstärke ist übrigens kein Problem.