Sound & Isolation
Kommen wir nun zum wichtigsten Abschnitt: Wie klingen denn die neuen DJ-Hörer von Sennheiser? Getestet wurde an verschiedenen Wiedergabequellen wie dem Maverick TubeMagic D1 DAC, dem portablen Fiio X3 Audioplayer und dem Objective2 Kopfhörerverstärker.
Für einen DJ im Club ist die Abschottung des Umgebungssounds enorm wichtig, nur so kann er den nächsten Track vorhören und den Beat perfekt mixen. Der Sennheiser HD8 DJ macht hier eine richtig gute Arbeit. Eine bessere Geräuschdämmung erhält man höchstens noch mit Custom In Ears.
Ein linearer Frequenzgang oder feinst aufgelöste Höhen sind im Club zweitrangig. Dafür sollte der Kick fast spürbar werden. Die Tanzfläche verlangt nach einem reibungslosen Mix. Ein Übergang der Stücke sollte nicht hörbar sein, da ist Feintuning am Mischpult in hektischer Atmosphäre gefragt.
Der DJ hört dazu primär auf Kick und Basslinie. Eine Überbetonung im Bassbereich ist also gewollt und richtig, sollte allerdings nicht auf Kosten der Präzision gehen. Der Bass muss tief, sehr präsent aber auch knackig sein. Genau das liefern der HD8 DJ und der HD7 DJ. Beide bringen auch eine sehr tiefe Basslinie mit gehörig Druck und beinahe fühlbar rüber.
Kicks kommen laut und trotzdem sehr präzise, mit einer guten Attacke. Auch hohe Pegelspitzen verarbeiten beide Modelle relativ locker ohne scharrende Nebengeräusche, hervorgerufen durch überforderte Membran-Aufhängungen von Billigmodellen - wobei sich der HD8 DJ gegenüber seinem kleineren Bruder in der Pegelfestigkeit nochmals absetzen konnte.
Doch auch ein sanfter Ambient-Lounge-Mix macht mit den beiden Hörern Spass. Trotz ihrer akustischen Auslegung klingen sie noch erstaunlich ausgewogen und weiträumig. Ihre knackige Präzision eignet sich jedenfalls perfekt für jegliche Art moderner elektronischer Musik.
Wer es gerne etwas basslastig und druckvoll im Frequenzkeller mag, wird mit den beiden auch glücklich am Smartphone. Bei Rockmusik oder Gesang merkt das geübte Ohr dann natürlich schnell, dass die beiden DJ-Hörer für einen speziellen Einsatzzweck konstruiert wurden und die Verdeckungseffekte vom Tieftonbereich ermüden zunehmend.