Fazit
Der Devialet 120 kostet 5990 CHF und ist eine Investition. Die Kombination von Verstärker, DA-Wandler und Phonovorstufe kombiniert mit unglaublichen Konfigurationsmöglichkeiten und Zugriff auf jede denkbare Quelle lassen ihn dennoch preiswert erscheinen. Dazu profitiert der Besitzer von künftiger Weiterentwicklung und der Tüftler kann stundenlang optimieren und tunen.
Ich würde den Verstärker als Lautsprecher-neutral bezeichnen. Will heissen, man braucht sich keine Sorgen zu machen, wenn man einmal einen neuen Lautsprecher kauft, ausser vielleicht bei Exoten. Ich glaube nicht, dass der Devialet 120 mit irgendeinem passiven Lautsprechersystem mit vernünftigem Wirkungsgrad nicht harmoniert.
Für die Puristen ist die Lifestyle-Komponente wohl etwas zu dominant, aber man kann auch umdenken. An der Wand montiert hat man schliesslich auch einen tollen Spiegel. Das ist ein Argument für die „betriebsinterne“ Überzeugungsarbeit. Da muss man kreativ sein.
Direktes Musikstreaming von einem NAS mit einer eigenen Mediathek-Oberfläche sollte von Devialet in Betracht gezogen werden. Es wird immer viele Musikhörer geben, die nichts mit PC/Mac am Hut haben. Schlau wäre bestimmt ein separater Streamer. Im Devialet 120 scheint es keinen freien Platz mehr zu geben.
Ob sich SAM durchsetzt, würde ich bezweifeln. Messtechnisch ist das Prinzip korrekt und einleuchtend, aber Devialet spielt ein wenig mit dem Feuer. Das Prinzip polarisiert. Die Wahl des Lautsprechers würde ich niemals von der SAM-Tauglichkeit abhängig machen.
Ein wenig Purismus darf sein.