Der HC-X1000, vorgestellt auf der letztjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin, gehört in die Kategorie der „Henkelmänner“, besitzt also einen Haltegriff mit eingebautem LC-Display, Mikrofonhalterung, Zoomwippe und hinten dran einen hochklappbaren Sucher. Damit ist er die Antwort auf Sonys 4K-Erstlings-Camcorder FDR-AX1 und dessen Profi-Ableger Z100. Das Konzept ist sehr ähnlich, doch der X1000 ist rund 1 kg leichter und ein Drittel kleiner. Und während der AX1 4K-Video im XAVC-S Format auf speziellen XQD-Speicherkarten aufzeichnet, begnügt sich das Panasonic Modell mit MP4-Aufnahme auf SD-Karten.
Beide Camcorder nehmen die Bilder über einen 1/2,3 Zoll BSI-Sensor auf. Damit erzielen sie eine fantastische Detailschärfe und Tiefenwirkung, haben jedoch Probleme bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Dann erscheinen vor allem im Automatikmodus schnell Rauschen und Bildgriesseln auf den Aufnahmen. Durch den kleinen Sensor ist auch das Spiel mit der Schärfentiefe eingeschränkt, obwohl die Panasonic-Kamera drei eingebaute ND-Filter besitzt, um starke Lichter zu dämpfen und so mit möglichst offener Blende filmen zu können. Dennoch lassen sich bei geschickter Einstellung auch mit der X1000 schöne Hintergrundunschärfen („Bokehs“) erzielen.
Der Handgriff der X1000 ist fest mit dem Kamerabody verbunden und lässt sich nicht, wie etwa bei der neuen Sony PXW-X70, abschrauben und getrennt transportieren. Dieser Sony Full-HD-Camcorder ist im Prosumer-Bereich eine direkte Konkurrenz zum X1000, und filmt mit einem lichtstarken, grösseren 1 Zoll Aufnahmesensor. Er muss jedoch durch einen kostenpflichtigen Upgrade erst 4K tauglich gemacht werden.
Der HC-X1000 wird in Deutschland im Profi- wie im Consumermarkt vertrieben, in der Schweiz ausschliesslich im Consumerbereich.