Klangqualität und Fazit
Mit dem mitgelieferten MM-Tonabnehmer von Audio Technica gibt es Grenzen punkto Feinauflösung und räumlicher Exaktheit des Klangbilds. Das ist keine Überraschung und hat mit dem Plattenspieler nichts zu tun. Mit einem Tonabnehmer der 300-CHF-Klasse hört man dann in der Regel schon weit besser. Eine solche Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall. Das zeigte auch der waghalsige Einsatz eines SPU-Systems von Ortofon beim Test.
Ich bin ein Liebhaber von besonderen alten Mono-Schallplatten, vor allem Jazz. Mit dem Mono-SPU stieg meine Begeisterung auf ein beträchtliches Niveau an. Das SPU liess sich zwar fast nicht justieren, weil das Gegengewicht viel zu leicht ist. Es muss weit hinten an der Achse fixiert werden, was bewirkt, dass man die Haube nicht mehr schliessen kann. Für einen solchen «Stunt» wäre ein doppelt so schweres Gegengewicht erforderlich, das man auf dem Zubehörmarkt bekommt. Der Tonarm machte das Experiment wacker mit, dank seiner relativ grossen Masse.
Nichtsdestotrotz klingt es mit dem Audio Technica MM so gut, so flüssig und mit einem verblüffend präzisen Timing – Letzteres eindeutig dem Laufwerk zuzuschreiben –, dass man schon aufmerksam hinhören muss, um den «Added Value» eines deutlich besseren Tonabnehmers gebührend würdigen zu können.
Kommen wir zum Fazit.
Magnat liefert mit dem MTT 990 ein beeindruckendes Gerät ab, eine spannende Verbindung von bewährten Komponenten und eigenem Know-how in perfektem Design und bester Haptik. Der MTT 990 ist praktisch, durchdacht und punkto Gestaltung eine Art goldener Schnitt. Die Klangeigenschaften sind selbst in der Grundausstattung überzeugend. Das Potenzial lässt sich mit einem besseren Tonabnehmer und einem sorgfältig gewählten Signalkabel problemlos ausschöpfen.