Powersound mit Klasse
Klipsch-Mittel-Hochtonhorn der neuen Generation
Bei Rock-Pop und Jazz sind die Boxen absolut im Element und liefern spritzige Mitten und Höhen sowie abgrundtiefe Bässe mit sensationellem Druck.
Bei Techno können sie auch mal gewaltig hämmern und den Abhörraum mit weiträumigen Space-Sounds erfüllen.
So liessen diese Boxen den Abhörraum und die Zwerchfelle der Zuhörer erzittern, ohne dabei an die Grenze ihrer Potenz zu gelangen.
Aber auch bei leiseren Töne zeigen sie, dass sie noch andere Qualitäten als hohe, unverzerrte Schallpegel haben.
Dem neukonstruierten Tractrix-Horn sind die horn-typischen Verfärbungen praktisch völlig fremd.
Wenngleich es nicht ganz so fein zeichnen kann wie ein Bändchen oder eine sehr gute Kalotte, reproduziert es sogar anspruchsvolle Streicherklänge durchaus akzeptabel.
Draufgänger und Spassmacher
Ein vitales und dynamisch packendes Klangerlebnis bot der Onkyo A-9555 an unserer Referenz-Testbox.Dabei zeichnete er sehr nahe und konturenscharf. Besonders bei technoartigen Sounds zeigte er sich keineswegs als Kind von Traurigkeit.
Es macht ihm ganz offenbar mehr Spass, mal tüchtig auf die Pauke zu hauen, als im schwarzen Anzug und Krawatte einem klassischen Konzert beizuwohnen.
Aufgrund seiner quicklebendigen Spielweise darf man ihn gewiss als Draufgänger und Party-Spassmacher bezeichnen und nicht als Aufsichts-Mitglied einer Kulturkommission.
Nicht ganz überzeugen konnte der Phonoeingang: Er lieferte wohl ein äusserst geringes Grundrauschen, zeichnete aber den Brillanzbereich deutlich unterbelichtet.
Andrerseits nimmt er damit gewissen Tonabnehmern eine gewisse Schärfe, was wiederum positiv bewertet werden kann.
Ob man einen Balance-Regler wirklich benötigt, muss jeder selbst entscheiden. Am A-9555 findet man einen solchen auf jeden Fall nicht.