TESTBERICHT
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Komfortabel

Weiter bietet der Player einen ausgefeilte Bedienung, die wir hier nicht im Detail beleuchten können. Der TouchScreen fuktioniert perfekt und es macht Spass, über die Listen auf und ab zu scrollen.

Auch das UKW-Radio mit manuellem und automatischem Sendersuchlauf klingt recht gut und die Aufzeichnung erfolgt sogar in Stereo. Natürlich ist das kein hochempfindlicher HiFi-Stereo-Tuner. Um Rauschen bei schwächeren Stereosendern zu verhindern, schaltet das Gerät bei den meisten Sendern auf Mono. Damit muss und kann man bei einem portablen Gerät, welches das Kopfhörerkabel als Antenne benutzt, leben.

Im reinen Spielbetrieb schafft der Akku des Players im Test eine ununterbrochene Musik-Wiedergabe von bis zu rund 36 Stunden (Herstellerangabe: 24 Std). Je nachdem wie lange das Display in Aktion ist, verkürzt sich natürlich die maximal mögliche Spielzeit.

Ein Härchen in der Suppe ist allerdings, dass sich der Spieler beim automatischen Umschalten des Displays vom Klangfeld-Menü zu einem anderen Menü verschluckt und die Lautstärke kurz wackelt.

Grosse Klänge aus kleinem Player?

In der Regel sind die Verstärker am Kopfhörerausgang von MP3- und MP4-Playern meist eher schwach auf der Brust und können grossen HiFi-Hörern keinen satten Sound entlocken.

Um dies zu prüfen, wird der Sennheiser HD600 angeschlossen und gestaunt: Noch nie habe ich meine Lieblingsgruppe Dare, die meist eher schlecht als recht aufgenommen wurde, so satt und vital gehört! Ultradynamisch und urplötzlich mit einem satten, tiefen Bass, bringt diese Player/Hörer-Kombination den an einen rauchigen Lagavulin SingleMalt erinnernden gefühlvoll-heiseren und gewaltig-weiträumigen Klang der aus Britannien stammenden Band.

Die maximal erzielbare Lautstärke ist zwar nicht sehr hoch, doch für gesunde Ohren völlig ausreichend! Zudem sind auch bei voll aufgedrehter Lautstärkeregelung  keinerlei Verzerrungen zu hören.

Doch eine innere Stimme flüstert: Aufgepasst! Denn da kann was nicht stimmen!

Sound-Magie

Gesucht und gefunden: Des Rätsels Lösung liegt beim aktivierten FullSound!

Die Philips Sound-Magier haben die seit Jahren angewandte FullSound-Technologie nochmals gründlich überarbeitet. Während man früher unter anderen Tuning-Details eine drastische Höhenanhebung vornahm, was bei gewissen Aufnahmen zu einer penetranten Schärfe führte, macht man heute genau das Gegenteil. Den Klang macht man generell wärmer und hebt den Bass gewaltig an!

Doch wer ganz heikle Aufnahmen genau durchhört wird bemerken, dass da auch tüchtig an der Dynamik herumgeschraubt wird. Ganz leise Stellen werden angehoben, andere abgesenkt. Zuweilen sind leichte Pump-Effekte vernehmbar.

FullSound ist somit meiner Meinung nach nicht ein möglichst klang-authentischer „MP3-Restaurator“, sondern ein raffinierter Klangprozessor, welcher sowohl den Frequenzgang als auch die Dynamik relativ stark beeinflusst.

Und so wirkt die FullSound-Wiedergabe nicht nur bei rock-poppigen Sounds meist positiv. Ja, sogar bei Klassik erklingen zum Beispiel die Violinen wärmer, die Celli runder. Nur bei schon von Natur aus eher matten und etwas zu basslastigen Aufnahmen bewirkt das FullSound dann des Guten zuviel und der Klang beginnt dumpf zu dröhnen.

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