TESTBERICHT
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Grandiose Darbietung

Gut aufgelegter Spielpartner: Der Miniaturverstärker Rega io für nur 569 Franken.Gut aufgelegter Spielpartner: Der Miniaturverstärker Rega io für nur 569 Franken.

Wir kombinierten die Kyte mit dem formidablen Miniaturverstärker io aus gleichem Hause (Test: nachzulesen hier) und waren baff erstaunt, welches Ausmass an Klangkultur für insgesamt bescheidene CHF 1168 vom britischen Trio in die Wohnstube transferiert wurde. So wunderbare Klangfarben und eine solche räumliche Transparenz sucht man zu diesem Preis sonst vergeblich. Über einen externen DAC zugespielte HiRes-Files sprühten nur so vor Vitalität und Spielfreude – egal, welches Musikgenre man sich zu Gemüte führt. Vor allem die Stimmenwiedergabe ist unvergleichlich schön. Ans Limit kam die Kombi erst bei grossorchestraler sinfonischer Musik, wo im Orchestergetümmel dann doch mal dynamische Grenzen erreicht werden. Aber selbst bei harter Rockmusik liess sich die Kombi bis über Zimmerlautstärke nicht lumpen, selbst wenn die Kombi das «ultimative Brett» im Bass nicht abliefern konnte.

Legendäre Britpop-Aufnahme: Jethro Tulls «Songs from the Wood» von 1977.Legendäre Britpop-Aufnahme: Jethro Tulls «Songs from the Wood» von 1977.

Noch gehaltvoller wirkte die Schallplattenwiedergabe in Kombination mit einem Rega Planar 2. Alte britische Popscheiben von Jethro Tull, Gentle Giant oder Genesis erwachten auf wunderbare Art zu neuem Leben, ebenso Händels Wasser- und Feuerwerksmusik in einer Aufnahme der britischen Academy of Ancient Music. Schwer vorstellbar, dass man für einen Gesamtpreis von CHF 1787 noch mehr Klang bekommen könnte. Da bleibt sogar noch Geld für vernünftige Lautsprecherkabel.

Decca-Klassikaufnahmen aus den 70er- und 80er-Jahren klingen auf Vinyl auch heute noch ganz wunderbar.Decca-Klassikaufnahmen aus den 70er- und 80er-Jahren klingen auf Vinyl auch heute noch ganz wunderbar.

Wer sich einen Spass daraus machen möchte, kostspielige High-End-Lautsprecher zu düpieren, der kombiniere die Kyte mal mit teurer Elektronik. Wir hörten die Kyte nämlich zum Schluss an einer «fetten» Ami-Endstufe und stellten erfreut fest, dass die Kompaktboxen nochmal deutlich mehr Klangvolumen – besonders auch im Bass – generierten. Auch die Unmittelbarkeit der Ansprache wurde klar gesteigert, Gesangsstimmen ertönten fast schon atemberaubend livehaftig im Hörraum. Klare Sache: Die zierliche Kyte wird keineswegs bald schon zum schwächsten Glied in einer nach und nach aufgewerteten Wiedergabekette avancieren. Also eine Topempfehlung für «audiophile Einsteiger», die nachhaltig investieren möchten. Und ein weiterer Legenden-Anwärter aus den Hause Rega.

Noch ist sie ein audiophiler Geheimtipp: Die Rega Kyte für 599 Franken.Noch ist sie ein audiophiler Geheimtipp: Die Rega Kyte für 599 Franken.
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STECKBRIEF
Modell:
Kyte
Profil:
Zierliche Kompaktbox mit besonderem Gehäuse im Phenolharz-Spritzgussverfahren. Klingt erstaunlich fein, brillant und hoch aufgelöst. Ihre grosse Stärken hat die Kyte bei der räumlichen Abbildung: Die Stereoperspektive ist ganz hervorragend, das Klangbild entfaltet sich dreidimensional im Hörraum. Der kleine Tiefmitteltöner produziert bei relativ wandnaher Aufstellung einen sauberen und impulsschnellen Midbass.
Pro:
Tolle Feinzeichung.
Überdurchschnittlich gute räumliche Transparenz.
Klingt sehr offen und verfärbungsfrei.
Erstaunlich günstiger Preis.
Made in UK
Contra:
Ausschliesslich in Schwarz erhältlich.
Preis:
599.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2021
Vertrieb:
Masse:
188 x 325 x 232 mm
Gewicht:
3,73 kg
Farbe:
Schwarz
Bass:
12,5-cm-Papiermembrane
Bauprinzip:
Bassreflex
Impedanz:
6 Ohm
Maximale Leistung:
80 Watt
Wirkungsgrad:
89 dB