Fazit
Bei vielen anderen Smart Speaker steht die Sprachassistenz im Vordergrund, die Tonqualität scheint oft zweitrangig zu sein. Das heisst: Ein solches Gerät dient als Schnittstelle, um per Sprache andere Geräte zu bedienen, Informationen abzurufen oder einfach um per Sprache Musik zu spielen, wenn man etwa in der Küche oder während der Arbeit keine Hand frei hat. Bei Teufel Holist – insbesondere beim Modell M – scheint die Klangqualität hingegen das zentrale Anliegen zu sein, während die Anbindung an Amazon Alexa eine angenehme Zusatzfunktion ist. Insbesondere für Benutzer in der Schweiz, die nicht die volle Funktionalität zur Verfügung haben.
Der Holist S leistet für seine geringe Grösse viel und ist wohl der ideale Küchen-Speaker, der als smarter, vernetzter Assistent das alte Küchenradio mehr als ersetzt. Aber auch für alle anderen kleineren Räume tut er gute Dienste und spielt Musik ab Smartphone und anderen Quellen in guter Qualität ab. Für Benutzer mit höheren Anforderungen an den Klang sei jedoch der Holist M empfohlen. Eine hochwertige Musikbeschallung im grossen Wohnzimmer ist dem kleinen Holist S nicht zuzumuten.
Beim Holist S ist das externe Netzteil zu bemängeln. Leider hat diese kleine, 1,6 Kilogramm leichte Gerät keinen Akku. Ein solcher hätte die Verwendung des Geräts wesentlich flexibler gemacht. Dass ein LAN-Anschluss fehlt, dürfte hingegen für die meisten Benutzer verkraftbar sein. Beim Holist M gibt es kaum etwas zu bemängeln. Ein Akku wäre bei dem 6,6-Kilo-Gerät wohl von Vorteil. Ein Nachteil beider Holist-Geräte ist für Schweizer Benutzer jedoch die Tatsache, dass gewisse Alexa- bzw. Amazon-Dienste in der Schweiz nicht genutzt werden können.
Der Holist M ist ein ausgewachsenes Hifi-System und hat durchaus die Fähigkeit, auch in etwas grösseren Räumen eine Party zu schmeissen – auch wenn solche Anlässe zu Zeiten von Corona kaum stattfinden dürften. Und falls man doch mal wieder zuhause ein paar Personen versammelt, Musik hört und redet, sollte man keinesfalls vergessen, die überaus aufmerksamen Mikrofone stumm zu schalten. Denn wehe, wenn irgend jemand das Wort «Alexa» spricht: Sogleich unterbricht die Sprachassistentin die Musik und meldet sich zum Dienst. Das kann lustig sein, aber auch nervig.