Hörtest
Natürlich waren meine Erwartungen hoch, da ich ja schon wusste, wie gut die AM 150 klingen. Und wie immer bei Lautsprecher-Hörtests verlasse ich mich nicht nur auf mein Ohrenpaar. Auch diesmal war das Meinungsspektrum nicht breit. Man war sich so ziemlich einig: Die AM 180 klingt hervorragend, luftig, transparent, zeichnet ein einfach zu ortendes Stereobild mit klar konturierten, jedoch nie übertriebenen Höhen.
Leider stand mir für den direkten Vergleich kein AM 150 Paar zur Verfügung. Deshalb wurden die AM 180, einstellungsoptimiert, wieder direkt mit meinen grossen Lieblingsmonitoren verglichen.
Auch Elacs neuste Kreation hat diesen "Wow-Factor", der diesmal vor allem bei orchestraler Klassik zum Tragen kommt, da die Höhen besonders filigran dargestellt werden. Dies fördert die allgemeine Transparenz zusätzlich und unterstreicht die Stereo-Ortung nochmals.
Bei Jazz und härterem Rock war für mich das Klangbild allerdings nicht gleichermassen überzeugend; da fehlte mir etwas «Mittenbauch».
Aber auch den Langzeiteinsatz bestand das AM 180 Paar mit Bravour. Eigentlich schade, dass sich unser Gehör schnell an solche Qualität gewöhnt und diese erst wieder erneut zu schätzen weiss, wenn auf ein anderes Lautsprecherpaar umgeschaltet wird.
Auch ohne direkten Vergleich wage ich zu behaupten, dass der Klang beider Elac Modelle, der 150 sowie der 180, sehr nahe beieinander liegt und sich die begeisternde Beurteilung auch auf den 180er projiziert. Die definitive Wahl dürfte von der bevorzugten Musikrichtung (und den finanziellen Möglichkeiten) abhängen.
Fazit
Der AM 180 Active Monitor von Elac ist ein weiterer Beweis dafür, dass selbst ein ausgezeichnetes Produkt (wie der AM 150) immer noch verbessert werden kann, wenn man weder finanziellen Aufwand noch zu investierende Forschung und Arbeitszeit scheut.
Meines Erachtens hat Elac mit der AM 180 den «Surchoix»-Status erreicht, jedoch damit keinen Ersatz, sondern eher eine Alternative zum AM 150 geschaffen.