TESTBERICHT
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Schnell scharfe Bilder

Der Sucher ist etwas sehr klein ausgefallen. Dennoch ist er in heller Umgebung Gold wert. Der Sucher ist etwas sehr klein ausgefallen. Dennoch ist er in heller Umgebung Gold wert.

Sonnenschein, grelles Licht, und auf dem Display sieht man nichts. Zum Glück hat die TZ101 auch einen elektronischen Sucher. Der ist zwar sehr klein, doch besser als gar keiner.

Die 1,17 Millionen Bildpunkte des Suchers tönen nach viel. Dies muss jedoch relativiert werden, da er "field sequential" arbeitet. Hierbei werden nicht alle Punkte gleichzeitig dargestellt, sondern es leuchten nacheinander die roten, grünen und blauen Bildelemente auf.

Damit spart man die Farbfilter pro Bildpunkt und erhält hohen Kontrast und lebendige Farben, doch das Auge sieht jeweils nur ein Drittel der Auflösung.

Einigen Benützern ist dabei das "color tearing" aufgefallen. Das sind Regenbogenfarben-Blitzer, die vor allem dann erscheinen, wenn mit dem Auge im Sucher "umhergewandert" wird. Nicht jeder scheint diesen Effekt gleich stark wahrzunehmen.

Der Sucher ist fest auf der linken Seite eingebaut, jedoch nicht plan mit der Kamerarückseite, sondern er steht etwas vor. Die Dioptrie lässt sich per Rädchen an die eigenen Augen anpassen.

Gleich daneben befindet sich der Annäherungssensor für die automatische Umschaltung zwischen Display und Sucher. Rechts davon kann mit der Funktionstaste F4 manuell umgeschaltet werden.

Ein mechanischer Schieber entriegelt den Blitz und lässt ihn aufklappen. Bei Weitwinkel-Aufnahmen leuchtet er rund acht Meter weit. Als Blitz-Modi steht neben Automatik-Blitz, Rote-Augen-Effekt-Reduzierung und Langzeit-Belichtung auch die Synchronisation mit dem 2. Verschlussvorhang zur Auswahl. Zudem kann die Blitzlichtstärke angepasst werden.

Die ausgefahrene Blitzkonstruktion wirkt etwas filigran und sollte bei Nichtgebrauch am besten wieder in der Versenkung verschwinden. Ein Blitzschuh ist nicht vorhanden.

Mit dem erstmals in Panasonics TZ-Modellen eingebauten Hybrid-Kontrast-Autofokus lässt sich schnell automatisch scharfstellen. Das Kontrast-AF-System wurde durch die DFD-Technologie (Depth From Defocus) verbessert, welche die zur Scharfstellung erforderliche Zeit reduziert.

Das System berechnet den Motivabstand durch die Auswertung zweier Bilder mit unterschiedlicher Schärfentiefe und bezieht dabei die optischen Eigenschaften des Objektivs mit ein. In der Praxis reagierte der AF tatsächlich verblüffend schnell und stellte präzise scharf – genügend Licht und Kontrast vorausgesetzt.

Noch schneller geht es, wenn der "Quick-Focus" aktiviert wird. Die Fokussierung wird dabei automatisch justiert, wenn das Bild geringfügig unscharf ist, auch wenn die Auslösetaste nicht gedrückt wird. Diese Funktion verbraucht etwas mehr Strom.

Bei Dämmerlicht und Einsatz des AF-Hilfslichts bewegte sich die Scharfstell-Geschwindigkeit dann wieder im "normalen" Bereich. Ist zu wenig Licht vorhanden, dauert es rund eine Sekunde, bis die Kamera "low" signalisiert und den Scharfstell-Versuch einstellt.

Dank 4K/UHD-Video ist eine Fokusbestimmung auch erst nach dem Auslösen möglich (Post Focus). Die Kamera ermittelt bis zu 49 Schärfeebenen von nah bis fern. Danach wird einfach der Bildbereich angetippt, der scharf sein soll, und das Bild mit der gewünschten Schärfeebene als acht Megapixel grosses JPEG-Foto abgespeichert.

Die gesamte Aufnahme liegt als 4K-Einsekunden-Video mit 30 Bildern auf der Speicherkarte. Dadurch können auch mehrere Fokusebenen ausgewählt und nachträglich mit einer entsprechenden Software zu einem grösseren Schärfebereich zusammengefügt werden. Man spricht dann von "Focus Stacking".