Coax 311: Star in kleineren Räumen
Nun sind die Serienboxen fertiggestellt und als erste Kandidatin darf die kleine Coax 311, bestückt mit dem C111-Koaxialbändchen-System, zeigen, was sie kann. Was zunächst verblüfft, ist das Klangvolumen, das aus diesen kleinen Box kommt. Hinzu kommt eine Räumlichkeit, die man bei vielen grossen Boxen vergeblich sucht. Während Freunde tiefer Bässe bei der Vorgängerbox, der Coax 10.2, geneigt waren, sie im Bass mit einem Subwoofer zu unterstützen, kann dieser bei der Coax 311 für gemässigte Ansprüche entfallen. Natürlich haben diese kompakten Boxen ihre Grenzen nicht nur in Sachen Tiefgang, sondern auch bezüglich Pegel. So sind sie eher für kleinere Abhörraume gedacht, wo sie ins Regal oder mit Vorteil auf einen Ständer gestellt werden.
Und gerade auf einem Ständer platziert, erscheint der Klang von den Boxen gelöst und vermittelt eine überraschend grosse Klangbühne. Der neue Coax-Treiber bietet eine unerhörte Feinzeichnung und klingt dabei weder akademisch, noch überanalytisch, sondern einfach angenehm, natürlich und sympathisch.
Die Coax 311 sind also weder Schmeichlerboxen noch gnadenlos analytische Studiomonitore. Doch gerade als Letztgenannte lassen sich diese Boxen im Nahfeld sehr gut einsetzen, denn sie klingen absolut ausgewogen, homogen und zeigen auch feinste Details, ohne allerdings dabei zu nerven. Das nach hinten gerichtete Bassreflexrohr lässt bei normalen Pegeln kaum jemals störende Blasgeräusche zu Gehör kommen. Zudem fügt sich das dynamische Tiefton-Chassis klanglich nahtlos an das ultraschnelle und hochauflösende Coax-Bändchen.
Durch die gekonnte Kombination von ultraschnellen UHQD-Bässen mit dem Coax-Bändchen der 2. Generation erscheint der Klang wie aus einem Guss.
Wie avguide.ch schon früher erwähnt hat, war das Kombinieren von sehr unterschiedlichen Wandler-Systemen in der Vergangenheit ein echtes Problem. Man denke dabei an die legendären JansZen-Hochton-Elektrostaten, die man damals an träge, wummernde Bässe schaltete. So veränderten zum Beispiel Violinen oder Bratschen ihren Klangcharakter je nach Tonlage. Spielten sie in tieferen Lagen, klangen sie vollkommen anders, als wenn sie hauptsächlich von den Elektrostaten reproduziert wurden.
Das Gehäuse der Cox 311 ist, was man nicht nur hören, sondern durch Handauflegen auch fühlen kann, absolut frei von unerwünschten Vibrationen! So spielen diese kleinen High-End-Lautsprecher nicht nur bei anspruchsvoller Klassik, sondern auch bei jazzig-poppig-rockigen Sounds bis zu einer gewissen Pegel-Limite absolut grossartig auf.
Wer für die Beschallung von kleineren Räumen absolut erstklassig klingende Lautsprecher sucht, die aufgrund ihrer eleganten Erscheinung auch die Herzen der holden Weiblichkeit betören können, ist mit den Coax 311 bestens bedient.