Doppelte Aufnahmedauer
AVCHD ist ein Format von Panasonic und Sony und arbeitet mit variabler Bitrate (VBR).
Das heisst etwas vereinfacht gesagt, dass bei komplexem Bildmaterial mit der maximal möglichen Bitrate und geringer Kompression gearbeitet wird, bei einfachen, flächenartigen Bildern jedoch mit hoher Kompression und damit auch geringerer Bitrate. Dies ergibt im Vergleich zu Codecs mit konstanter Bitrate (CBR) fast die Hälfte der zu speichernden Datenmenge, bei praktisch gleicher Qualität.
Dies spürt jeder Anwender, wenn er bei der FT3 zwischen AVCHD (VBR) und QuickTime Motion JPEG (CBR) zu wählen hat: Die maximal mögliche Aufnahmedauer ist bei AVCHD doppelt so lang, bei gleicher oder sogar besserer Qualität. Aufgenommen wird entweder in HD-Qualität mit 50p, oder in Full-HD-Qualität mit 1920 x 1080 Pixeln und mit 50i. Die FT3 verfügt natürlich ebenfalls über die bereits bekannten Aufnahmemodi, Gesichtserkennung etc.
Mitgeliefert wird die Software PhotofunStudio 6.1 HD-Lite-Edition, für Fotos und Videos. Als Zubehör erhältlich sind: Unterwassergehäuse bis 40 Meter Tauchtiefe, Ersatz-Akku, HDMI-Kabel in zwei Längen.
Kompaktkamera im Foto-Modus
Bei höheren Empfindlichkeiten hat man sich bezüglich Bildrauschen sichtbar verbessert: Auch bei 800 ISO und dunkeln Motiven hält sich das Bildrauschen in tolerierbaren Grenzen. Gegenüber einer rund drei Jahren alten und immer noch guten Lumix FX35, die ich besonders bei meinen Luftaufnahmen mit dem Quadrokopter schätze, da sie unendliche Serienbildfolgen erlaubt (wenigstens bis die Speicherkarte voll ist), hat man deutliche Fortschritte erzielt.
Vergleiche zur FX35 mit „Ausfahr-Objektiv“zeigten, dass die Periskop-Bauweise des stosssicher gelagerten Objektivs in allen Brennweiten keine Nachteile bietet, sondern das erfreuliche hohe Niveau der Lumix-Leica-Objektive halten kann.
Im Sportmodus stellt der AF für eine Kompaktkamera mit Kontrast-Messung erfreulich rasch scharf und löst dann sehr rasch aus. Nachteilig ist, dass die Kamera bei Serienbildern – egal wie hoch die Auflösung gewählt wurde, nach rund 7 Bildern stoppt.
Im Unterwasser-Modus gelingen bei klarem Wasser und gutem Licht sehr schöne und brillante Bilder. Prekär wird es erst, wenn man versucht, in die dunklere Tiefe mit wenig Kontrast zu fotografieren. Dann bekundet der Autofokus der FT3 dann doch ab und zu Probleme beim Scharfstellen, und eine manuelle Scharfstellung wäre kein Luxus.
GPS
Das GPS braucht so seine Zeit, bis es sich bei einem Standortwechsel neu orientiert hat. So kann es vorkommen, dass Videos und Bilder mit falschen Standortangaben aufgenommen werden.
Also immer nachschauen, ob die Orts-Angabe auf dem Display wirklich mit dem momentanen Aufnahmeort übereinstimmt. Falls dies nicht der Fall ist, kann mittels der Funktion "GPS-Neupositionierung" die ganze Geschichte manuell etwas beschleunigt werden.