Handling in der Praxis
Erster Eindruck: Die ist schön kompakt, liegt trotzdem noch gut in der Hand und ist – in Verbindung mit dem neuen Kit-Zoomobjektiv - angenehm leicht. An die Transport-Zoomverriegelung im ganz eingedrehten Zustand muss man sich aber erst gewöhnen. Das gilt auch für das gut hörbare Sirren des AF-Motors im Objektiv, beim Fokussieren in ruhiger Umgebung.
Die Anordnung der überschaubaren Tasten und Schalter am Gehäuse machen einen durchdachten Eindruck. Das Rändelrad oberhalb der Daumenablage steuert programmabhängig wichtige Funktionen. Es lässt sich fix bedienen, was im Praxiseinsatz des Öfteren aber auch zur unbeabsichtigten Verstellung der damit verbundenen Funktion führte.
Das brillante 3 Zoll LCD auf der Rückseite ist die elektronische Anzeigetafel und Schaltzentrale der Kamera. Hintergrundfarben und Grafiken können via Menü gar unterschiedlich konfiguriert werden. Im Live-View-Betrieb vermisst man je nach Kameraposition aber einen LCD-Klapp- oder Schwenkmechanismus, und auch ein Touchscreen wäre manchmal hilfreicher, wenn bestimmte Einstellungen schnell geändert werden müssen.
Der optische DSLR-Sucher hat ein klassenüblich eher kleines Blickfeld und zeigt nur 95 Prozent vom Sensorbild. Der klassische 11-Punkt-Autofokus arbeitet unter guten Lichtverhältnissen Schnappschuss-gerecht schnell, hat bei kontrastarmen Objekten und speziell in weniger heller Umgebung aber immer mal wieder etwas Mühe mit dem Fokussieren.
Der Live-View-AF ist hingegen spürbar träger. Er eignet sich nicht für Schnappschüsse und macht seine Sache auch beim Videofilmen nicht sonderlich gut. Die nervösen Fokussier-Klickgeräusche im Setobjektiv (permanenter AF-Modus) werden vom eingebauten Monomikrofon zudem gut hörbar mit aufgezeichnet. Da schaltet man dann besser auf Fixfokus oder manuellen Fokus um. Auch sollte man das interne Mono- durch ein externes Stereomikrofon ersetzen. Der Ton lässt sich so oder so automatisch oder manuell aussteuern.