Innenaufbau
Der Innenaufbau des – von vorne betrachtet – erstaunlich zierlichen Geräts offenbart profundes Knowhow im Verstärkerbau. Zwar wird hier High-End nicht als Selbstzweck inszeniert (wie etwa bei Accuphase), aber Funktionalität, Aufbau und thermische Stabilität lassen nichts zu wünschen übrig. Ins Auge fallen die massiven Alukühlkörper sowie ein üppig dimensionierter Ringkerntransformator, der nicht etwa gekapselt ist, sondern über einen faradayschen Käfig elektromagnetisch beruhigt wird. Netztrafos werden von Rotel seit jeher selber gefertigt – und dies nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für andere renommierte Audio-Hersteller.
Das digitale Frontend und die eigentliche Vorverstärkerplatine sind huckepack übereinander angeordnet. Dies spart Platz. Dennoch beansprucht der RA-1592 mit rund 43 cm Tiefe reichlich Raum im Audiorack. Weniger als 15 cm Höhe sorgen hingegen dafür, dass er optisch gar nicht so dominant daherkommt. Dazu tragen auch die gerundeten Gehäusekanten sowie das sachlich-klare Frontlayout bei. Darauf findet sich jedermann auf Anhieb zurecht. Einziger Kritikpunkt: Die Kopfhörerbuchse ist für 3,5-mm-Stecker ausgelegt. Wer einen Heimhörer mit 6,35-mm-Anschluss besitzt, muss unpraktische Adapter verwenden.
Höchstpunktzahl in Sachen Ergonomie verdient sich die beiliegende Systemfernbedienung, die zwar reichlich gross und nicht besonders elegant daherkommt. Aber mir persönlich ist kaum je ein Befehlsgeber untergekommen, der (dank grosser, klar beschrifteter Tasten) dermassen problemlos Zugriff auf sämtliche Funktionen des Geräts erlaubt. Dies betrifft nicht nicht nur die Quellenwahl; auch Klangregelung, Balance und Lautsprecherwahl (A und/oder B) lassen sich bequem vom Sofa aus vornehmen.
Die rückwärtige Anschlussperipherie lässt ebenfalls keine Wünsche offen: Mit sechs Digitaleingängen sowie USB 2.0 ist man zukunftssicher aufgestellt. Analoge Extras bilden XLR- und Phono-MM-Eingang. Nicht zuletzt verzeichnet man erfreut einen Vorverstärker- sowie zwei Subwoofer-Ausgänge.