TESTBERICHT
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Einstellungen

Die allgemeinen Audioeinstellungen umfassen die Lautstärke, Auto-Mute, den max. Gain in 3 Stufen, eine Lautstärkenbegrenzung (gut für Kopfhörer) und 7 verschiedene Digitalfilter.

Dazu gibt es noch weitere Einstellungen im Mango-Player. Sie sind nur in diesem Player verfügbar. Besonders erwähnenswert ist der parametrische Equalizer mit Grafik-Oberfläche. Man kann für jede Einstellung bis zu 8 verschiedene Filtercharakteristika bestimmen, deren Einsatzfrequenz und Q-Faktor und natürlich auch den Gain definieren. Man kann bis zu 6 parametrische Equalizer-Einstellungen speichern und abrufen. Das ist ein sehr grosser Funktionsumfang und eher für den erfahrenen Musikhörer bestimmt.

Für den «täglichen Gebrauch» eignet sich eher der einfache Grafik-Equalizer mit 10 Reglern und ein paar Musikstil-typischen Voreinstellungen und einer Speichermöglichkeit für eine Custom-Einstellung. Das scheint mir praktikabler, vor allem dann, wenn man von einer Voreinstellung ausgehend geschmackliche Anpassungen vornimmt.

Es stehen zahlreiche Einstellungen für die Musikwiedergabe zur Verfügung. Hier die Einstellungen im Mango-Player.Es stehen zahlreiche Einstellungen für die Musikwiedergabe zur Verfügung. Hier die Einstellungen im Mango-Player.

Hörtest

Der Hörvergleich erfolgte nicht mit Kopfhörern, obwohl man den DX240 eher mit Kopfhörern verwenden dürfte, sondern mit Lautsprechern mit einem Verstärker dazwischen. Das hat für mich den Vorteil, dass ich den Bühnenraum oder die Klangbühne vollständiger erfassen kann. Die Musikwiedergabe mit Kopfhörern erschliesst diesen Raum infolge der Im-Kopf-Lokalisation nicht vollständig, zumindest nicht mit konventionellen Stereoaufnahmen.

Als Vergleich amtete der Nucleus Roon-Server mit einem sehr guten DAC und einer präzise eingepegelten Lautstärke. Das Musikmaterial kam sowohl beim iBasso als auch bei meinem System von Qobuz. Ich hatte also dieselbe Quelle/Herkunft der Musikdaten. Auf der analogen Seite der Quellen herrschte die exakt gleiche Situation. Somit verglich ich nur das «faktisch Unterschiedliche» dazwischen.

Madonna gehörte nicht zum Hörtest, auch wenn es diesen Eindruck macht.Madonna gehörte nicht zum Hörtest, auch wenn es diesen Eindruck macht.

Das Ergebnis war denn auch nicht vorhersehbar oder «einbildbar», weil das Umschalten der Quellen auf meiner Fernbedienung und auf dem Verstärker nicht erkennbar war. Ich wusste also nicht oder selten, welche Quelle spielt, und ich gab mir auch Mühe, die Tracks praktisch zeitgleich zu starten.

Bei einer HiRes-Version der Symphonie Nr. 20 von Mozart, einer aktuellen Aufnahme, überzeugte der iBasso DX240 von A bis Z aber ganz besonders mit seiner unglaublich präzisen und transparenten, im wahrsten Sinn des Wortes hochauflösenden Darbietung. Dies gelang ihm, ohne ins Analytische zu kippen, wenngleich ich eine leichte Tendenz dazu zu erkennen glaubte. Meine Vergleichskette spielte ein Fitzelchen sanfter in den Streicher-Attacken, aber liess es ein wenig an Ordnung missen. Und Ordnung muss sein, für viele Musikhörer.

Im Genre Pop durfte Melody Gardot ihren voluminösen stimmlichen Schmelz in die Waagschale werfen, mit ihrem Song «I Fall in Love too easily». Doch bei diesem Track förderte das Hin- und Herschalten zwischen dem DX240 und meinem Streamer/DAC schlicht keine verwertbaren Erkenntnisse zutage. Es klang gleichermassen sehr gut. Bei der Nummer «The Bells of St. Thomas» von Sting machte ich dieselbe Erfahrung. Ich war dann schon fast ein bisschen erleichtert, als mir das Holly Cole Trio mit «Everyday Will Be a Holiday» bei Auflösung und Präzision der Impulse den DX240 ein wenig vor meiner Quelle über die Ziellinie schob. Bei «Sixty-Six» von Pat Metheny schlug das Pendel dann einen Millimeter in die andere Richtung.

Wenn auch der Nachmittag verwirrende Momente enthielt, so überzeugte das Produkt iBasso DX240 durch eine grossartige, enorm ausgeglichene und diszipliniert ordentliche musikalische Ausstrahlung.

Testfazit

Der HiRes-Player DX240 von iBasso Audio ist zum Preis von knapp 1100 CHF zwar nicht billig, kann sich aber auch an der heimischen Musikanlage und nicht nur an Kopfhörern sehr gut bewähren. Seine technologische Raffinesse ist aussergewöhnlich und Optik wie Haptik passen in die moderne Zeit der mobilen Hightech-Geräte. Hinsichtlich Klangqualität dürfte sich manche stationäre HiFi-Quelle in der guten Stube gegen den mobilen DX240 behaupten müssen, zumindest bei wirklich exakten, objektiven Vergleichen.

Dank der gewölbten Rückseite liegt das Gerät gut in der Hand.Dank der gewölbten Rückseite liegt das Gerät gut in der Hand.
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STECKBRIEF
Modell:
DX240
Profil:
HiRes-fähiger mobiler Audioplayer für alle heute relevanten HiRes-Quellen mit 2 parallel arbeitenden Betriebssystemen (OS) einer exzellenten, technologischen Architektur und einer wertigen Verarbeitung.
Pro:
Maximaler Umfang an Datenformaten
Bis 32 Bit und 786 kHz Samplingrate können verarbeitet werden
Sehr gute Klangleistung
Hochwertige Verarbeitung
Contra:
Die Bedienung ist manchmal etwas umständlich
Preis:
1,099.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2022
Vertrieb:
Masse:
124 x 71.5 x 19.4 mm
Gewicht:
0.205 kg
Farbe:
Schwarz, Grün
Airplay:
Nein
Bluetooth:
Ja
Chromcast:
Nein
Internetradio:
Nein
Roon Ready:
Nein
Spotify Connect:
Nein
WiFi:
Ja
Analog Output:
3.5 mm Line Out, 3.5mm KH Out, 2.5mm sym. KH Out
Audioformate:
MQA, APE, FLAC, WAV, WMA, ACC, ALAC, AIFF, OGG, MP3, DFF, DSF, DXT, DST
Betriebssystem:
Android 9.0 oder Mango OS (Linux)
Bluetooth Codecs:
V5.0
DA-Wandler:
ES9038 Pro
Digitale Wortbreite:
32 Bit
Display:
Sharp 5.0 Zoll 1080 x 1920p
Kartenleser:
Micro SD
Samplingfrequenz:
786 kHz