All in One – State of the Art
Im Zentrum des neuen Sooloos Digital Media Systems steht das Control 15, eine All-in-One Lösung mit riesigem, neigbarem 17“-Touchscreen, eingebautem CD-Laufwerk und 500 GB-Festplatte, welche rund 1000 CDs speichern kann und zu einem satten Preis von 7050 Franken zu haben ist. Es hinterlässt mit seinem schlichten Design, der erstklassigen Verarbeitung und seinen grosszügig dimensionierten Kühlkörpern, die einen rauschenden Ventilator überflüssig machen, einen tadellosen Eindruck. Eine vollständige High-End-Anlage lässt sich bereits durch den Anschluss von Meridian Aktivlautsprechern realisieren. Mit zusätzlichen Sooloos-Geräten können der Speicherplatz erweitert und bis zu sechs Hörzonen mit Musik bedient werden.
Als Alternative zum Control 15 steht der Mediacore 200 zur Verfügung, der mit einem Preis von knapp 3000 Franken, zwar ohne Display aber mit denselben Funktionen, sicher für etliche Musikfreunde interessant sein könnte.
Doch dies alles wird Musikhörer, die eine Abneigung gegen Computer, Festplatten etc. hegen, beängstigen. Was sollte nun einen technisch unbelasteten Musikfreund dazu bewegen, sich diese Lösung mal anzusehen?
Weg mit der CD Sammlung
Der Grundgedanke ist ganz einfach: Weg mit der CD-Sammlung. Alles Klangmaterial in originaler Qualität und schön gegliedert auf einem Gerät. Dies ohne Computer samt Netzwerke und einfach zugreifbar. Dass man sich mit einem solchen Gerät jedoch nicht die Zukunft verbauen will, wird an den diversen Anschlüssen auf der Rückseite ersichtlich.
Das Control 15 ist so vielseitig, dass in diesem Bericht leider nicht alle Details beleuchtet werden können. Wir konzentrieren uns deshalb auf den Klang und die wichtigsten Möglichkeiten. Wer sich weiter informieren möchte, kann dies am besten auf der Meridian Webseite tun. Sehr informativ ist dabei das Studieren der FAQs.
Begrenzt kontaktfreudig
Um das Unglaubliche gleicht vorweg zu nehmen: Das Control 15 verfügt über keine analogen Audioausgänge! Wer das Gerät an eine bestehende Anlage anschliessen will, muss das via digitalem SPDIF-Koax-Ausgang mit maximal 24 Bit/96 kHz tun. Mit diesem Kniff entzieht sich Meridian auf geniale Art und Weise allen Klangvergleichen mit CD- und SACD-Playern der Konkurrenz, denn immer pfuscht ein externer Wandler in den Vergleich hinein.
Via Netzwerkanschluss mit klassischer Ethernet-Buchse RJ45 und einer hochwertigen Neutrik EtherCon wird das Control 15 via Modem/Router ans Internet geschaltet, wo es auf Internetradios zugreifen kann, jedoch nicht auf den leider in der Schweiz inaktiven Rhapsody Musikservice. Zudem geht's von hier aus auch aufs heimische Netzwerk und auf andere Speicherlösungen.
Meridian Aktivlautsprecher werden via RJ45-Buchse und der raffinierten und klanglich höchstwertigen Meridian SpeakerLink Technik angeschlossen. Ein Trigger - Ausgang ist ebenfalls vorhanden, sowie ein Eingang für einen Infrarot-Fernbedienungs-Empfänger. Der Meridian Comms DIN- Stecker ist für den Anschluss älterer Meridian Systeme gedacht.
Zum Thema WiFi ist zu sagen, dass Meridian diese drahtlose Übertragungstechnik für zu wenig robust und leistungsfähig für das Übertragen von Realtime- und HD-Audio zwischen Meridian-Komponenten hält. So findet man denn auch kein WiFi in Meridian-Geräte integriert.