Faszination Hornlautsprecher
Die Hornlautsprecher haben einige faszinierende Eigenschaften, die wir auf avguide.ch einst detailliert beschrieben.
Gerade in den Anfangszeiten der Audiowiedergabe, als die verfügbaren Verstärkerleistungen klein waren, war man auf Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad angewiesen. Ob erst im Kinosaal mit den riesigen Western-Electric-Hörnern oder dann später in den Sechzigerjahren auch im Wohnzimmer: Fast überall fand man Hornkonstruktionen, die mit einigen Watt einen hohen Schalldruck und Live-Dynamik erzielen konnten.
Auch heute noch können konventionelle Lautsprecher den Hornkonstruktionen punkto Impulsschnelligkeit und Livecharakter nicht das Wasser reichen. Da hilft auch keine DSP-Steuerung.
Der grosse Nachteil liegt in der Grösse, die für eine Basswiedergabe der unteren Register benötigt wird. So ein gefaltetes Basshorn verlangt physisch nach einer grösseren Loft, um sich entsprechend auszubereiten, und kontrastiert damit fundamental mit dem heute gängigen Anspruch an eher zierliche Lautsprecher. Ein tiefreichender Bassbereich ist aber unabdingbar für echten Musikgenuss. Also behilft man sich gerne mit Hybridkonstruktionen. Das Horn im Mittel- und Hochtonbereich wird ergänzt durch ein konventionelles Bassreflexsystem, das mit deutlich weniger Gehäusevolumen auskommt.
So ist das auch bei der Blumenhofer Tempesta 17, die wir uns für diesen Test genauer anschauten.