TESTBERICHT
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Publikationsdatum
29. November 2007
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Videobilder mit der vollen HD-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten faszinieren, sei dies bei HDTV oder bei den hochauflösenden Discs.

Panasonic bietet mit den beiden Camcordern HDC-SD5 und HDC-SX5 die Möglichkeit, auch eigene Aufnahmen in diesem Format zu kreieren - ein verlockendes Angebot für alle, die ihre Umgebung in bewegten Bildern festhalten.

Rein in die Zukunft

Beide Camcorder zeichnen die Full-HD-Videos über ein 3-CCD-System auf eine SDHC/SD-Karte auf.

Der HDC-SX5 nimmt zusätzlich auch auf eine 8 cm DVD auf. Da bei diesem Modell Aufnahmen von der Speicherkarte auf die DVD im Camcorder kopiert werden können, ist der Weg über den PC nicht nötig. Zudem sind die Aufnahmen auf DVD auch im MPEG-2-Format möglich, was zur Zeit noch Vorteile bringt bei der Wiedergabe (vorhandene DVD-Spieler) und bei der Nachbearbeitung (Leistungsfähigkeit des Computers).

Der HDC-SD5 nimmt ausschliesslich auf die SDHC/SD-Karte auf, hat daher keine mechanisch bewegten Laufwerksteile. Zudem nimmt er nur im AVCHD-Format auf (wahlweise mit 1920 x 1080 oder 1440 x 1080). Er stellt damit höhere Anforderungen an den PC für die Nachbearbeitung.

Doch er schaut so auch klar in die Zukunft. Daher hat avguide.ch den HDC-SD5 für einen Test ausgewählt.

Vorsorge

Der DVD-Brenner VW-BN1E ist nur 17 mm dick und wiegt keine 400 Gramm. Er kommt so als Back-Up-Medium überall hin mit.

Dass in der Gegenwart dennoch nichts anbrennt, dafür hat Panasonic mit der Ausstattung und dem Zubehör gesorgt.

So ist die Wiedergabe ab Camcorder nicht nur via digitalem HDMI-Anschluss (Kabel nicht mitgeliefert), sondern auch über den analogen Komponentenausgang und gar eine simple AV-Verbindung (FBAS-Signal) möglich (Die passenden Kabel gehören zum Lieferumfang.). Auch wer noch nicht über einen HD-Bildschirm verfügt, kann also seine Bilder betrachten.

Für diverse Aufgaben einsetzbar ist die mitgeliferte Software „HD-Writer". Sie erlaubt das Überspielen der Aufnahmen auf den PC und von der Festplatte zurück auf die SD-Karte ebenso wie die Wiedergabe einer SD-Karte in hochauflösender Qualität auf dem PC.

HD-Writer gestattet auch einfache Bearbeitungen der Aufnahmen auf dem PC, die Wandlung in MPEG-2 und das Erstellen einer DVD-Video.

Mitgeliefert wird zudem eine Testversion von Pinnacle Studio 11 Plus, mit dem ein umfangreicher Schnitt des AVCHD-Materials möglich ist. Die Anforderungen an den PC sind jedoch hoch: Intel Core 2 Duo mit mindestens 2,66 GHz und mindestemns 1,5 GB RAM.

Praktisch ist der als Zubehör erhältliche DVD-Brenner VW-BN1, der sowohl die DVD-RAM als auch die DVD-R/RW über den USB-Anschluss direkt ab Camcorder beschreibt. Die AVCHD-Aufnahmen lassen sich anschliessend unter Ausnutzung des HDMI-Anschlusses des Camcorders ab dem DVD-Brenner oder ab einem Blu-ray-Spieler über einen Full-HD-Bildschirm wiedergeben.

Klarer Blick

Eine SD-Karte mit 16 GB Speicherkapazität bietet Platz für 2 Stunden 40 Minuten Bewegtbild im Full-HD-Format 1920 x 1080.

Als Full-HD-Camcorder ist der HDC-SD5 bildseitig mit den dazu passenden hochstehenden Features ausgestattet. Vor dem 3-Chip-Bildwandler liegt eine Leica Dicomar-Optik mit 10-fachem optischen Zoom.

Der optische Bildstabilisator gleicht feinste Handbewegungen aus und erlaubt so auch ohne Stativ ruhige Aufnahmen.

Als Advanced OIS führt er den Ausgleichsvorgang achtmal häufiger aus als das bisherige OIS-System. Der mit Gyro-Sensoren ausgestattete Bildstabilisator kompensiert Verwacklungen 4000 Mal pro Sekunde.

Dem Bildwandler nachgeschaltet ist ein neuer Bildprozessor, die HD Crystel Engine. Sie sorgt für die Rauschunterdrückung und eine intelligente Kontrastkontrolle. Letztere misst kontinuierlich das Umgebungslicht und passt bei Veränderungen den Kontrast an. Die Gefahr des Überstrahlens heller Bildpartien oder des Untergehens dunkler Zonen wird dadurch verringert.

Sichtkontrolle

Das Bild lässt sich über den 16:9 LCD-Monitor mit 7 cm Bilddiagonale kontrollieren.

Der Detailreichtum und der hohe Kontrast des LCD erlauben eine optimale Beurteilung, auch bei starkem Sonnenlicht.

Zusätzliche Unterstützung für eine gelungene Aufnahme bieten einblendbare Gitterlinien. Mit ihrer Hilfe kann der Camcorder nicht nur optimal ausgerichtet werden, sie helfen auch bei der Bildkomposition.

Das sehr gute Monitorbild und die Kompaktheit des Camcorders lassen das Fehlen eines Suchers verschmerzen.

Praktisch veranlagt

Derart hilfreiche Features wie die Gitterlinie, die von professionellen Videokameras übernommen wurden, bietet der HDC-SD5 gleich mehrere - so etwa ein einblendbares Zebramuster zur Anzeige von Überbelichtungen oder die aufnehmbaren Farbbalken zur Justierung der Bildwiedergabe.

Eine kreative Gestaltung des Videos unterstützen die manuellen Einstellmöglichkeiten der Schärfe, der Verschlusszeit und des Weissabgleichs. Die manuelle Fokussierung über das Menu und die Cursortasten ist allerdings nur in Ausnahmefällen hilfreich. Doch der Autofokus arbeitet in den meisten Fällen schnell und zuverlässig, so dass sich die manuelle Fokussierung erübrigt.

Wer unkompliziert aufnehmen will, verlässt sich auf die Automatiken. Sie lassen sich an verschiedene Situationen anpassen und arbeiten einwandfrei.

Trotz engen Platzverhältnissen ist die Bedienung praxistauglich. Die Tasten für Aufnahme und Zoom sind gut erreichbar, das Menu ist sehr übersichtlich gestaltet, selbsterklärend und über den LCD gut einsehbar.

Hilfreich sind die Anzeigen im Monitor, etwa die verbleibende Aufnahmezeit oder die verbleibende Akkuzeit in Minuten.

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