Rega gehört zu den wenigen britischen Herstellern, die ein breites Sortiment an HiFi-Equipment noch komplett auf der Insel fertigen. Insbesondere bei Lautsprechern ist dies die grosse Ausnahme, lassen doch fast alle Mitbewerber zumindest die bezahlbaren Preisklassen längst komplett in Asien produzieren. So verwundert es auch nicht, dass das bis anhin günstigste Boxenmodell von Rega, die RX-1, halt doch schon rund CHF 1000 (das Paar) kostet. Obwohl für ein Produkt «made in UK» durchaus preisgünstig, ist sie damit für HiFi-Einsteiger vielleicht noch ausser Reichweite.
Nun offeriert Rega die Kyte für lediglich CHF 599 (das Paar) und verdeutlicht damit den Anspruch, audiophile Lautsprecher «made in UK» für (fast) jedes Budget anbieten zu können. Um diesen Kampfpreis überhaupt möglich zu machen, entschied man sich für ein besonderes Fertigungsverfahren: Das Gehäuse der Kyte wird aus duroplastischem Phenolharz in einem aufwändigen Spritzgussverfahren hergestellt. Kunstharz vereint hohe Bruchfestigkeit, Härte und relativ gute Steifigkeit.
Um ein solches Gehäuse zu realisieren, unternahm Rega beträchtliche Anstrengungen und arbeitete mit einem spezialisierten britischen Unternehmen zusammen. Der Lohn der Investition: Die effektiven Materialkosten für das Gehäuse konnten drastisch gesenkt werden. Dennoch rechnet sich das nur bei hohen Stückzahlen, denn das Fertigungsverfahren (insbesondere das Herstellen der Gussform) ist sündhaft teuer. Rega ist jedoch optimistisch, mit der preisgünstigen Kyte ein erfolgreiches Produkt mit langem Lebenszyklus auf die Beine gestellt zu haben – ein Anspruch, den wir nach diesem Test auf jeden Fall bestätigen können.

In Form gebracht
Die Alpha 7C ist gemäss Sony die kleinste und leichteste Vollformatkamera der Welt. Sie ist dennoch überraschend umfangreich ausgestattet. Auch das Gehäuse macht beim Anfassen einen wertigen Eindruck, obwohl es auf den ersten Blick und durch das Gewicht sehr nach Kunststoff aussieht. Laut Hersteller ist es jedoch eine robuste Magnesium-Monocoque-Konstruktion.
Darin befinden sich der rückwärtig belichtete Exmor-CMOS-35-mm-Vollformatsensor mit effektiven 24,2 Megapixeln, der Bionz-X-Bildprozessor, das 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem, das erwiesenermassen sehr gute Autofokus-System mit Gesichts- und Augenerkennung, eine optimierte Verschlusseinheit und vielseitige Funktionen für Videoaufnahmen.
Apropos Video: Die Alpha 7C kann das Display nicht nur auf- und hochklappen wie die Alpha 7 III oder die Alpha 6600, sondern auch zur Seite ausschwenken und nach vorne drehen. Da freuen sich alle Youtuber, Vlogger und Selfie-Fans.
In den Handgriff der 7C quetscht Sony tatsächlich den grossen Lithium-Ionen-Akku NP-FZ100, der genügend Leistung für 740 Bilder nach CIPA-Standard aufweist. Dadurch ist im Griff jedoch kein Platz mehr für die Kartenslots vorhanden, die normalerweise an der rechten Seite der Alpha-Kameras zu finden sind. Auch im Kameraboden neben dem Akku, einem weiteren typischen Speicherkartenort, wird man nicht fündig.
Sony hat den Kartenslot in die linke Gehäuseseite gepfercht, umgeben von Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen sowie einem UBS-C- und winzigem Micro-HDMI-Anschluss. Dieser einzige SD-Kartenslot ist dafür mit der schnellen UHS-II-Norm kompatibel und wie die anderen Anschlüsse hinter robusten Gummiklappen mit Scharnieren wettergeschützt abgedichtet untergebracht.
Der USB-C-Anschluss ist mit SuperSpeed USB 5 Gbit/s (USB 3.2) kompatibel. Damit ist eine schnelle Bildübertragung bei Fernaufnahmen am PC und eine Stromversorgung über externe mobile Akkupacks möglich.
Neben herkömmlichen 2,4-GHz-WiFi-Verbindungen unterstützt die Alpha 7C auch den 11ac-Standard zur Übertragung über das schnelle und wenig störempfindliche 5-GHz-Band (IEEE 802.11a/b/g/n/ac).

Die Schallwandlerbestückung der Kyte kennt man so ähnlich schon von der Rega RX-1; sie stammt aus hauseigener Fertigung. Der 12,5-cm-Tiefmitteltöner mit der speziellen Papiermembrane verfügt im Falle der Kyte über eine vierlagige Schwingspule, welche die elektromagnetische Kraftübertragung verbessert. Für die oberen Frequenzlagen ist die bewährte ZZR-Hochtonkalotte zuständig. «ZZR» steht für «Zero Rear Reflection» und meint eine Konstruktion, in der die rückwärtig abgestrahlte Hochtonenergie durch eine spezielle Schallführung absorbiert wird. Unerwünschte Reflexionen auf die zierliche 20-mm-Kalotte werden dadurch vermieden.
Rega macht keine Angaben zur Art der Frequenzweiche. Gehörmässig kann man jedoch darauf schliessen, dass der Tiefmitteltöner bis relativ weit nach oben hin arbeitet. Ein sogenannter Phaseplug (feststehender Kegel im Zentrum der Membrane) verbessert die Abstrahlcharakteristik im Übergangsbereich zum Hochtöner. Dieser ist durch triangelförmige Plastikstreben vor neugierig zudrückenden Kinderfingern recht gut geschützt.
