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Publikationsdatum
9. März 2022
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Live Recording Sessions

Täglich wird jeweils eine andere Schweizer Band aus Klassik, Folk und Jazz in fünf 20-minütigen Sessions für eine Doppel-LP aufgenommen: puristisch, rein 2-kanalig und direkt auf Band. Das Klangschloss wird zum kleinen, analogen Aufnahmefestival. Die Akustik des neuen Konzertsaals ist schlicht grossartig und besonders für Aufnahmen von akustischer Musik ein Juwel.

Zwei Testaufnahmen vom Januar 2021 mit dem Ensemble Fratres, die man online kostenlos als HiRes-Dateien herunterladen kann, bezeugen die herausragende Klangqualität.

Ensemble Fratres im Landenberghaus. Bild: ©Klangschloss.Ensemble Fratres im Landenberghaus. Bild: ©Klangschloss.

Garant dafür ist auch die mit den passenden Mikrofonen bestückte legendäre Jecklin-Scheibe. Der vor kurzem verstorbene Tonmeister Jürg Jecklin konnte uns bei den Aufnahmen noch per Video assistieren, um die optimale Position von Scheibe und Musiker im Raum herauszufinden. Sein Fazit: «Wäre ich noch als Tonmeister tätig, so würde ich fortan immer diesen Saal für meine Aufnahmen buchen!»

Jecklin-Scheibe während Aufnahmesession im Landberghaus. Bild: ©Klangschloss.Jecklin-Scheibe während Aufnahmesession im Landberghaus. Bild: ©Klangschloss.

Live Broadcast

Einzigartig wird die Live-Übertragung von jeweils zwei Sessions pro Tag über die ausgestellten Musikanlagen sein. Das Signal wird über ein von Daniel Weiss entwickeltes, digitales Kabelnetz in HiRes-Qualität zu den Musikanlagen gestreamt.

Wohl nie zuvor konnten Audiophile eine Aufnahme im Konzertsaal und über mehrere Musikanlagen in wohnraumgerechten Räumen hören. Der Vergleich dürfte zeigen, wie verblüffend authentisch Musikaufnahmen klingen können. Der Vergleich ist aber auch ein stimmungsvoller Klangevent. Bei der simultanen Wiedergabe über sämtliche Musikanlagen mutiert Schloss Greifensee wirklich zum Klangschloss.

Vom Recording direkt zu den vorgestellten Anlagen: «Sessions» am Freitag, 8. April mit Ensemble Frartres & Hanspeter Oggier.Vom Recording direkt zu den vorgestellten Anlagen: «Sessions» am Freitag, 8. April mit Ensemble Frartres & Hanspeter Oggier.

High-End nach Schweizer Art

Fürstlich hört es sich wie immer im Schloss Greifensee an. Besonders zahlreich sind die Geräte aus Schweizer Produktion. Aus der Westschweiz stammen die Traditionsfirmen Nagra (stiften auch die Bandmaschine) und PSI Audio. Daneben gibt es aufkommende Stars wie DartZeel, Stenheim und Swissonor, schliesslich sind auch Newcomer zu sehen und hören wie de Haller Audio und Wattson Audio. Zu den Deutschschweizer Traditionsfirmen zählen Weiss, Neukomm und die wiedergeborenen JB Speaker, wogegen Airplain und Seidenton innovative Newcomer sind. Den Röstigraben überwunden hat der legendäre Plattenspieler Thorens TD124, der vor 60 Jahren in der Westschweiz gebaut und nun in der Deutschschweiz von Riverside Audio restauriert wird.

Analoge Schweizer Spitzentechnik: Nagra IV-S Bandmaschine.Analoge Schweizer Spitzentechnik: Nagra IV-S Bandmaschine.

High-End aus aller Welt

Internationale Top-Marken dürfen aber nicht fehlen, etwa ProAC, Chord, Classé oder Bowers & Wilkins, welche die hochgelobte 4. Generation der 800er-D-Serie präsentieren. Daneben kann man spannende Nischenanbieter entdecken wie Dipollautsprecher von Spatial Audio und AudioNec, Röhrengeräte von Cayin und Line Magnetic, den Manger-Biegewellenwandler, DSPeaker-Raumkorrekturgeräte und manches mehr.

Kopfhör-Küche

Zum dritten Mal lassen sich in der Schlossküche feinste Kopfhörer degustieren. Ein Server von Weiss versorgt alle Geräte simultan mit derselben Musik. Es sind wiederum einige der weltbesten Kopfhörer versammelt, von Stax über Audeze, Hifiman, Denon, Focal, plus Top-Inear-Hörer. Für das neue State-of-the-Art-Modell von Stax hat der Vertrieb Pawel-Acoustics zusätzlich einen eigenen Raum im Landenberghaus gemietet.

Neue Räume im Landenberghaus

Im neuen Landenberghaus befinden sich nicht nur der wunderschöne Konzertsaal, sondern auch das neue «Beizli» und weitere Ausstellungsräume. Die AAA-Schweiz betreibt dort den beliebten Vinyl-Markt und im rustikalen «Chäller» das Analog-Bistro. Zu einem guten Glas Wein und Snacks lässt sich rund 50-jährige Musik über 50-jährige Musikanlagen geniessen. Wir tauchen in die grosse analoge Zeit der beginnenden 70er-Jahre ein. Das Programm wird mit einem musikalischen Vortrag am Samstagmittag von Lothar Brandt zum Thema begleitet.

«Sessions» am Samstag, 9. April, mit Trio Anderscht & Bettina Boller.«Sessions» am Samstag, 9. April, mit Trio Anderscht & Bettina Boller.
«Sessions» am Sonntag, 10. April, Nicole Johänntgen & Henry.«Sessions» am Sonntag, 10. April, Nicole Johänntgen & Henry.

Vorträge

Lothar Brandt referiert wie erwähnt am Samstagmittag über Rockmusik der beginnenden 70er-Jahre. Walter Fähndrich nimmt uns am Sonntag um 11 Uhr mit auf eine Reise durch musikalische Räume, von den Anfängen der Musik bis heute.

Tickets

Das Tagesticket für den Besuch der Ausstellung inklusive der Live Recording Sessions kostet 40 CHF, ohne Sessions 20 CHF. Wer gleich mehrere Tage das Klangschloss und die Sessions besuchen möchte, hat mit dem Schlosspass für 60 CHF Zutritt zum kompletten Programm. Wir empfehlen sehr, den Online-Vorverkauf zu nutzen, denn jedes Online-Ticket enthält einen Getränkebon.

Öffnungszeiten

Freitag, 8. April: 12–19 Uhr
Samstag, 9. April: 10–18 Uhr
Sonntag, 10. April: 10–17 Uhr

Live Recording Sessions

Freitag, 8. April: Ensemble Frartres & Hanspeter Oggier
Samstag, 9. April: Trio Anderscht & Bettina Boller
Sonntag, 10. April: Nicole Johänntgen & Henry

Markus Thomann Gastautor

Markus Thomann war als Architekt tätig, bevor er vor gut 25 Jahren seine Passion für Audiotechnik professionalisierte und die Firma Klangwerk gründete. Unter diesem Label stellt er exklusive Lautsprecher her und betreibt in Zürich ein Fachgeschäft. Jeden Frühling organisiert er zudem das «Klangschloss», eine Audiomesse im Schloss Greifensee.