Dali kehrt mit dem neuen Standlautsprecher Dali Kore nach eigener Aussage in den Markt der Ultra-High-End-Lautsprecher zurück. Die Dali Kore präsentiert sich in Sachen Technologie und Design als perfekt entwickeltes Meisterwerk. Es ist das vorläufige Spitzenerzeugnis der berühmten audiophilen Dänen. Die Schlüssel-Technologien der Dali Kore wurden allesamt inhouse entwickelt und über viele Jahre perfektioniert. Wie fast alle Lautsprecher von Dali wird auch die Dali Kore in Dänemark gefertigt. Der Paarpreis von voraussichtlich 80'000 EUR ist zwar stattlich, aber im von Dali angepeilten Teilmarkt «Ultra-High-End» ist das trotzdem nicht übertrieben. Die Dali Kore wird im Herbst 2022 verfügbar sein.

Innovative Technologien

Im Kern sind Technologien im Bereich der Schallwandler aka Lautsprechertreiber die effektiven «Treiber» des Referenzlautsprechers Dali Kore. Das patentierte «Balanced Drive»-Antriebssystem symmetriert den Antrieb der Schwingspule im Magnetfeld (Soft Magnets): Richtungsabhängige Nichtlinearitäten heben sich auf und die Verzerrungen der dynamischen Bass- und Mitteltontreiber werden deutlich reduziert. Die zwei Tieftontreiber arbeiten in separaten 72-Liter-Bassreflexgehäusen und sollen für eine ungemein dynamische und impulsive Basswiedergabe sorgen.

Soft Magnetic Compound (SMC) kommt auch in den Spulenkernen der Frequenzweiche zum Einsatz – als Ergänzung zu hochwertigen Luftspulen.

Die Hochtoneinheit nennt sich EVO-K Hybrid-Hochtöner und ist eine Weiterentwicklung aus der Epicon-Serie von Dali. Von der Kombination eines Bändchens mit einer recht grossen 35-mm-Kalotte versprechen sich die Dänen maximale Kohärenz in einem erweiterten Hochton-Spektrum. Der dynamische Mitteltöner soll sich dank Holzfasermembran konzeptionell und tonal mit natürlicher Klangwärme an die Tieftöner anschmiegen.

Das Schnittbild offenbart zwei gleichwertige Basskammern mit den nach hinten mündenden Reflex-Rohren, eine Mitteltonkammer im Zentrum, die Hybrid-Hochton-Einheit usw.

Die kompromisslos aufwändige Gehäusekonstruktion gliedert sich in zwei Basskammern und eine separate Mitteltonkammer, in welcher sich der nach hinten ausbreitende Schall dem Schein nach recht ungezwungen absorbiert. Das Gehäuse ist aus formgepresstem Holzlaminat und mit Amara-Ebenholzfurnier belegt, lackiert und poliert. Die Schallwand, in die Hoch- und Mitteltöner münden, ist aus Aluminium-Druckguss und der Sockel besteht aus einem Zement-Harz-Verbundstoff. Der Sockel alleine wiegt 34 kg und bietet dem insgesamt 200 kg wiegenden Standlautsprecher mit 168 cm Höhe ab Boden ein sicheres Fundament.

Der EVO-K Hybrid-Hochtöner vereint ein Bändchen und eine 35-mm-Hochtonkalotte. Rechts: Dali kennt bei Bi-Amping oder Bi-Wiring keine Berührungsängste.

Das Frequenzspektrum des Vollbereich-Referenzlautsprechers Dali Kore reicht von 26 Hz bei -3 dB bis 34 kHz. Dali ist stolz auf die (Zitat) «ultimative Umsetzung einer möglichst verlustarmen Musikwiedergabe, vom leisesten Atemzug bis zum orchestralen Tutti und in jeder musikalischen Nuance detailliert und mit scheinbar endlosen Dynamikreserven». Bei jeder Lautstärke, versteht sich ...

avguide.ch meint

Dali beschreitet mit ihrem neuen Referenz-Lautsprecher Dali Kore einen klugen Weg: Sie besetzen die bei Dali vakante Position des Flaggschiff-Produkts, ohne preislich gleich völlig zu übertreiben. Es gibt ja schon genügend Passiv-Lautsprecher, die weit über der 100-k-Marke liegen – und viele davon sind ihr Geld nicht wert. Dali setzt ihre eigenen Technologien ein, deren Entwicklung und Optimierung schon seit einigen Jahren im Fluss ist. Stichwort: Soft Magnetic Compound und Balanced Drive. Der Käufer und Kunde von Dali kann mit viel Vertrauen auf die Konstanz und Professionalität eines Herstellers blicken, der sich lange auf den logischen Schritt der eigenen Referenz vorbereitet hat und gleichzeitig auch das Mengengeschäft beherrscht. Dali Kore ist aus unserer Sicht ein deutlich grösserer Meilenstein als es vielleicht den Anschein macht.