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Publikationsdatum
7. Juli 2020
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Bei Antivibrationskomponenten, Absorbern und Entkopplern, wie man sie immer nennt, gibt es von den Herstellern zwei grundsätzliche Herangehensweisen: kompliziert oder einfach. Bei komplizierten Lösungen mit kompliziertem Aufbau wird meist ein Wirkungsmechanismus beschrieben. Bei einfachen Lösungen beschreibt man Materialeigenschaften von wenigen Materialien, die zum Einsatz kommen.

Die neuen Antivibrationsfüsse des polnischen Herstellers Divine Acoustics mit Namen Kepler (der Name ist wohl kaum mit dem Mathematiker und Astronom Johannes Kepler in Verbindung zu bringen) gehören zu den aufwändigen oder eben komplizierten Lösungen. Das hat auf den ersten Blick schon mal den grossen Vorteil der einfachen Höhenverstellung unter Belastung mit einem wellenförmigen Flansch.

Funktionsweise

Die CeraGem-Technologie, eine Eigenentwicklung des Herstellers, ist als mehrschichtige Struktur, die Vibrationen effizient zerstreut, kumuliert und dämpft, zu beschreiben. Sie verbindet vorteilhafte Eigenschaften unterschiedlicher Hartstoffe wie Keramik, Edelsteine mit reproduzierbarer kristalliner Struktur, sowie diverser Metalle.

Ein Kepler-Sockel besteht aus 40 Einzelteilen. Die Vibrationsdämpfung wird durch sieben Schichten diverser Materialien realisiert. Ein quaderförmiger Keramikstab kontaktiert drei Edelsteine, welche in Form einer Pyramide mit Basis eines ungleichseitigen Dreiecks zugeordnet sind. Die Edelsteine kontaktieren in fixen Positionen eine CrNi-Stahlplatte und bilden zusammen drei Schichten.

Die Pyramide liegt direkt auf dem Keramikstab und ist mit weiteren Einzelteilen so zusammengebaut, dass das System eine definierte Spannung erhält. Es wird eine Art «Radiator» gebildet, der die kumulierte Energie in Wärme umwandelt. Der obere Gewindestift leitet die Vibrationen vom Gerät direkt auf die Spitze der Pyramide weiter.

Weitere Materialien, die beim Kepler verwendet werden, sind Stahl, Chrom, Nickel, Kupfer, Titan, Molybdän. Dazu kommen Hilfselemente aus Holz und Polyamid.

So kann man sich das etwas besser vorstellen.So kann man sich das etwas besser vorstellen.
Der obere Gewindestift leitet die Vibrationen vom Gerät direkt auf die Spitze der Pyramide weiter, den Top Gemstone.Der obere Gewindestift leitet die Vibrationen vom Gerät direkt auf die Spitze der Pyramide weiter, den Top Gemstone.

Die Kepler Antivibrationsfüsse eignen sich für alle Audiogeräte wie Verstärker, CD-Spieler und natürlich Lautsprecher zwecks Entkopplung. Im Vergleich zu kostspieligen Basen oder Racks bietet sich hier eine kostengünstigere Alternative, die in vielen Fällen auch wohnraumfreundlich ist, weil die erwähnten Racks nicht immer so recht ins Ambiente passen.

Die Kepler sind in der Höhe einfach verstellbar mit einem griffigen, wellenförmigen Flansch. Die Gewindestifte gibt es in unterschiedlichen Längen für unterschiedliche Höhen. Das Montagewerkzeug wird mitgeliefert.

Das 3er-Set kostet 360 CHF, das 4er-Set 464 CHF, das 6er-Set 684 CHF und das 8er-Set (Standard für Lautsprecher) 892 CHF.

Die Antivibrationsdämpfer Kepler sind zurzeit bei folgenden Fachhändlern verfügbar: Teloma AG, SFERS AG. Der Vertrieb wird durch Sound Manufaktur KLG sichergestellt.

avguide.ch meint

Man mag vielleicht daran zweifeln, dass Vibration durch das Zusammenspiel von harten (wenn auch unterschiedlich harten) Komponenten effektiv gedämpft werden kann. Die Wirkung wäre auf jeden Fall am Experiment zu prüfen, wie so oft. Gemessen an Präzision und Komplexität sind die Kepler Antivibrationsfüsse mit 120 CHF Stückpreis nicht übertrieben teuer.