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Eine schnellere Einführung des Breitbandzugangs in den Haushalten und KMU der Europäischen Union lässt sich laut Studie in den Mitgliedstaaten erwarten, die bereits jetzt über eine hohe Internetdichte verfügen. Wo das Surfen im Web am beliebtesten ist, besteht auch eine höhere Nachfrage nach schnelleren Zugängen. Ebenfalls ein entscheidender Faktor ist der Wettbewerb am Telekommunikationsmarkt der einzelnen Staaten. Konkurrenz zwischen den Anbietern hat die schnellere Einführung neuer Angebote und attraktivere Preise zu Folge.
ADSL und Kabelmodems werden jedoch nur vorübergehende Lösungen darstellen. Die Übertragungsrate von Kabelmodems und ADSL wird im besten Fall für die meisten Nutzer zwei Mbps nicht übersteigen, was sich für Bandbreite-fressende Multimedia-Anwendungen als unzureichend erweisen könnte. Glasfaser bietet beinahe unbegrenzte Bandbreite und ist daher eine zukunftssichere Technologie. Die Autoren gehen davon aus, dass 2010 bereits bis zu 30 Prozent aller Internetanschlüsse in der EU Glasfaseranschlüsse sein werden. Wegen der hohen Kosten ist es jedoch unsicher, wie schnell Glasfasernetze aufgebaut werden. Außerdem gibt es bisher kein tragfähiges Geschäftsmodell für Glasfaser. Letztlich wird die Entwicklung des Glasfaserzugangs durch die Nachfrage der Nutzer nach multimedialen Internet-Anwendungen und Inhalten vorangetrieben werden.
Erkki Liikanen, der für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissar, erklärte hierzu: "Was Europa jetzt braucht, ist eine zukunftsgerichtete Strategie, die dafür sorgt, dass der Breitband-Internetzugang rasch zu allen Bürgern Europas kommt. Dies wird eine unserer wichtigsten Prioritäten im Jahre 2002 sein." Die Studie beschäftigt sich auch mit Sicherheitsfragen im Internet und vergleicht die EU-Mitgliedstaaten mit den USA und Japan.