Aufnahmetechnik und Klang
Die Haydn-2032-Vol.-16-Aufnahme entstand im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco in Basel. Durch verstellbare Absorberpaneelen lässt sich die Nachhallzeit in diesem Saal regulieren und auf den Klangkörper anpassen. Eine ideale Grundlage für ein überzeugendes Klangresultat. Und das liefert dieses Album: Das Orchester wird transparent auf der Links-Rechts-Achse der Lautsprecher positioniert. Die zweiten Violinen rechts, die Bläser hinten leicht erhöht. Die Tonalität ist ausgewogen, was in Anbetracht der Blechbläser (Naturtrompeten und Hörner ohne Ventile) eine Herausforderung ist. Die Tiefenstaffelung ist gut, aber nicht überragend.
Für CHF 2.70 Aufpreis (Qobuz) gegenüber der 96-kHz-Variante ist das Album mit einer Samplingfrequenz von fs 192 kHz erhältlich (Stream und Download). Lohnt sich das, wenn das Frequenzspektrum der Aufnahme (und nicht nur bei dieser) problemlos mit dem 24/96-Format erfasst werden kann? Kauft oder streamt ein Musikliebhaber die 192-kHz-Version, dann teilt er/sie offensichtlich die allgemein verbreitete Meinung: «Je höher die Samplingfrequenz, desto genauer wird die Kurvenform nachgebildet, desto besser der Klang». Stimmt das? Schauen wir uns mal das Frequenzspektrum dieser Aufnahme genauer an:
OK, 192 kHz Samplingrate macht keinen Sinn, da es im erweiterten Aufnahmebereich dieses Formats keine Musikinformationen hat.
Frage: Wird nun aber der hörbare Musikbereich mit 192 kHz Samplingfrequenz genauer abgebildet als mit 96 kHz?
Antwort: Nein! Der mit 96 kHz Samplingfrequenz erfasste Bereich wurde bereits zu 100 Prozent rekonstruiert.
Fazit: Fs 192 kHz ist als Distributionsformat sinnlos.