Bis Ende 2007 sollen landesweit vier SRG-Programme digital über Antenne empfangbar
sein. Parallel dazu wird die analoge terrestrische Fernsehverbreitung schrittweise eingestellt. Ab 2009 überträgt die SRG terrestrisch keine analogen Programme mehr.
Digital werden dann in der gesamten Schweiz die ersten Programme und in den verschiedenen Sprachregionen zusätzlich die zweiten Programme ausgestrahlt.
Falls sich auch private Sender an DVB-T beteiligen, werden die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zu 20 Programme via Antenne empfangen können.
In Grenzregionen sind längerfristig zudem ausländische Fernsehprogramme empfangbar.
Unabhängigkeit
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Viele moderne Fernseher bieten einen eingebauten DVB-T-Empfänger. Der Loewe Xelos erlaubt gar den Empfang von DVB-T, DVB-C und optional DVB-S.
Das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T ist eine Ergänzung zu Kabel und Satellit und garantiert langfristig eine von Satelliten und kommerziellen Kabelanbietern unabhängige nationale Versorgung mit Fernsehprogrammen.
Der flächendeckende Ausbau von DVB-T hat also politische Gründe, versorgt aber auch die rund 10% der Haushalte mit digitalen Fernsehprogrammen, die lediglich über einen Antennenempfang verfügen sowie die vielen Haushalte mit Zweitgeräten.
Landesweiter Ausbau

Im Zuge des schrittweisen Ausbaus sind seit Juni 2005 in der Genferseeregion via DVB-T TSR1, TSR2, SF1 und TSI 1 zu empfangen. Vor Sommerbeginn wurde die Nordschweiz aufgeschaltet. Die einzelnen Ausbauschritte sind aus der Karte ersichtlich.
Am 24. Juli 2006 wird nun die Simulcast-Phase, also die parallele Versorgung mit analogen und digitalen Signalen, abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt die Programme TSI 1 und TSI 2 im Tessin terrestrisch über Antenne nur noch digital empfangen werden können.
DVB-T-Empfänger
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Die Set-Top-Box wird einfach zwischen Antenne und TV-Gerät angeschlossen.
Als Set-Top-Box erweitert er die bestehende analoge Ausrüstung. Die Box wird zwischen Antenne und TV-Gerät geschaltet.
Integriert in ein TV-Gerät ist DVB-T für grosse, stationäre Fernseher ebenso erhältlich – oder teils als Modul nachrüstbar – wie für kleine, mobile TV-Apparate, die auf den Ausflug oder in die Ferien mitgenommen werden können.
Für den Empfang über den Computer werden DVB-T-Karten, USB-Sticks und PCMCIA-Einschübe angeboten.
Erste Praxiserfahrungen mit DVB-T - von Daniel Schmid
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Die Cinergy Hybrid T USB XS empfängt digitales und analoges Fernsehen. Der kompakte TV-Tuner wird einfach über USB 2.0 ans Notebook oder den PC angeschlossen.
Seit 1 Juni 2006 - pünktlich zur Fussball WM2006 - wurden jetzt die Sender für die
Nordostschweiz aufgeschalten - wenn auch erst für die 4 SF-Sender.
Da ich ja keinen WM-Match im Büro oder unterwegs verpassen wollte, war die Devise: Rein ins nächste Fachgeschäft, ein DVD-T Empfänger muss her. Für 150 CHF war der Terratec Cinergy Hybrid T USB XS DVB-T Empfänger, ein kleiner USB-Stick mit einer 10 cm langen Stabantenne nach kurzer Zeit gekauft.
Zurück im trauten Heim den Laptop aufstarten, TV-Software installieren, fertig war der kleine ‚mobile Fernseher’. Erster Eindruck: Die Bild- und Tonqualität sind überragend. Insbesondere der Ton im AC3-Format liegt deutlich über dem Niveau von dem, was einem gemeinhin über das analoge Kabel angeboten wird.
Das mitgelieferte Softwarepaket ermöglicht zudem weit mehr als nur Fernsehen. Dank elektronischem Programmguide ist man über alle Programme informiert, eine Time-Shift-Funktion erlaubt zeitversetztes Fernsehen und der Software-Recorder macht aus dem Computer gleich noch ein Aufzeichnungsgerät. Selbstverständlich muss man auch auf eine Fernbedienung nicht verzichten.
Einziger Wermutstropfen: Die TV-Software braucht Rechenleistung, und dies nicht zu knapp. Mindestens ein 2 GHz-Prozessor wird im Datenblatt empfohlen, was ich nur bestätigen kann. Auf einem 1,3 GHz Laptop ist ein Empfang zwar noch möglich, aber gelegentliche, kurze Aussetzer muss man in Kauf nehmen. An ein zusätzliches Arbeiten war so nicht zu denken – Prozessorlast konstant bei 100%.
Deutlich mehr Reserven dann am 2,2 GHz Computer im Büro, wo auch ein normales Arbeiten mit Office-Programmen und mit kleinem geöffneten Fernsehfenster durchaus drin liegt.