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TV-Träume

Die selbstleuchtenden OLEDs brauchen keine Hintergrundbeleuchtung; die Displays werden wesentlich dünner.Die selbstleuchtenden OLEDs brauchen keine Hintergrundbeleuchtung; die Displays werden wesentlich dünner.

Doch auch ohne 3D hat die UE-Branche nicht ausgeträumt. UHD / 4K ist der neue Traum. Es gibt noch keine Programme und wird sie wohl auch eine Weile nicht geben, denn die Fernsehanstalten haben ihre HD-Ausrüstung noch nicht amortisiert und werden daher ihre Studios kaum bereits wieder aufrüsten. Ein paar Kinofilme auf eine UHD-Scheibe gepresst, könnten es in absehbarer Zeit ins traute Heim schaffen – zu wenig für den Massenmarkt. Zur Zeit ist bei UHD zudem ausser der Auflösung noch nichts festgelegt. Im Kleingedruckten zum 84LM9600, dem UHD-Fernseher von LG, steht denn auch, dass zur Zeit noch keine UHD-Inhalte verfügbar sind und dass auch kein Standard für UHD existiert. Sollte ein solcher Standard einmal entwickelt werden könne der 84LM9600 damit kompatibel sein oder auch nicht.

Wenn schon kein 3D-Programm, dann mindestens ein 3D-Gerät. Weg vom Flachbildschirm, den man an die Wand hängen kann, hin zum gekrümmten Display (nach innen, um Verwechslungen mit dem Röhren-TV zu vermeiden, der nach aussen gewölbt war). Das soll Bildverzerrungen und Detailverlust am Rand des grosssen Bildschirms verhindern. Ein konstanter Abstand zu jedem Pixel ist mit dieser Massnahme jedoch nur für diejenige Person gegeben, die im Mittelpunkt der Krümmung sitzt. Für alle anderen liesse sich vielleicht, vor allem wenn die Bilddiagonalen noch grösser werden, statt der 3D-Brille ein Operngucker beipacken.

Die Ankündigung von OLED-TVs letztes Jahr hat gezeigt, was die CES bietet: einen Ausblick auf Möglichkeiten der Zukunft. Diese sind jedoch oft nicht einmal bis zur IFA in Berlin Realität geworden. Es tut daher gut zu wissen, dass an der CES auch realistischere Versprechungen gemacht werden: neue Apps und HTML5-Unterstützung.

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