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Messebericht von der High End München 2025.Messebericht von der High End München 2025.

In München wurde mir schnell bewusst: Deutschland ist wirklich der «grosse Bruder» der Schweiz – alles ist grösser, voller, weiter. Zu Fuss geht hier wenig, U-Bahn oder Uber sind Pflicht, besonders zum MOC im Norden, wo die High End stattfindet – das sollte man wissen, sonst steht man schnell mal «mit den Rollschuhen auf dem Kies …» (Blues Max).

Auch auf dem Messegelände selbst braucht man Orientierungssinn und gute Planung. Ich habe mich im Vorfeld mit dem Ausstellerverzeichnis auseinandergesetzt, mir Notizen gemacht – ähnlich wie damals bei einer Weinmesse in Zürich, wo ich mir vorher markiert habe, welche Tropfen ich unbedingt probieren wollte. Aber wie das so ist: Schon zu Beginn lief alles anders als geplant. Statt wie vorgesehen in Halle 1 zu starten, stand ich plötzlich mit hunderten anderen Besuchern vor Halle 4 – in einer dichten Menschentraube, aus der es kein Entrinnen gab. Mein Presseausweis half da wenig – ich war nur einer von 580 weiteren Medienmenschen.

«High End – it’s a Man's world».«High End – it’s a Man's world».

Trotz allem war die Messe eindrucksvoll. Ich liess mich treiben, oft fern meines Plans. Wie beim Wein denkt man sich: «Nur noch dieses eine Set-up hören …», und plötzlich sind sechs Stunden vorbei, der Kopf voll, die Sinne müde. War das nun besser – oder einfach nur anders? Eine fantastische Erfahrung war es allemal.

Jetzt will ich meine Eindrücke ordnen – denn trotz der Orientierungslosigkeit habe ich viele Highlights entdeckt, die ich gern teilen möchte.

Grosses Kino!

Wenn schon «Big», dann aber mit Sicherheit an der High End München! Wobei, die ganz riesigen Trichter-Lautsprecher aus den 90ern habe ich nicht mehr gesehen – die wären wohl aufgefallen. Dennoch gab es wortwörtlich «grosses Kino» zu sehen und zu hören.

Marten Quintet, Statement edition.Marten Quintet, Statement edition.

Vor dem Auditorium 4.1 empfängt die Besuchenden ein ästhetisches Kunstwerk an Lautsprecherbau – quasi eine Skulptur von Martin, die «Supreme extreme». Das 5-Wege-Lautsprecher-Flaggschiff kostet, je nach Ausführung, zwischen 500'000 und einer Million Euro. Da wäre mein bisheriger Lieblingslautsprecher von Martin, die Coltrane Quintet mit 150’000 bis 200'000 Euro schon fast ein Schnäppchen.

Magnepan 1.7.Magnepan 1.7.

Zwei «Flächenstrahler» – Sie merken, es wird von Fläche gesprochen, müssen auch erwähnt sein: Die Magnepan 1.7 überzeugen ästhetisch und klanglich. Für die untersten Oktaven (die LRS+ geht bis 50 Hertz runter) braucht es dann doch noch ein «Subi».

Clarisys Audio.Clarisys Audio.

Die Zweiten, die ich ansprechen will, sind die «Bändchen-Lautsprecher» von Clarisys Audio aus Florida. Mit ihren immensen Flächen haben sie keine Mühe mit dem Bassbereich. Die Lautsprecher gibt’s übrigens nicht nur in XXL, sondern auch in europäischen Grössen, und alle, die ich kenne, die den Lautsprecher gehört haben, sind dessen Klang-Faszination erlegen.

AS Acoustical system, the apolyt.AS Acoustical system, the apolyt.

Ein Plattenspieler vom deutschen Hersteller Acoustical Systems, war so gross, dass man dafür einen separaten Erker am Haus anbauen müsste.

Transrotor Statement V2.Transrotor Statement V2.

Transrotor Tourbillon steht mit seiner Chrom-Plexiglas-Plattenspieler-Konstruktion nicht weit hinten an, wirkt aber wegen des Plexiglases erheblich luftiger.

ESD Acoustic, Phoenix, Flieger & Super Dragon.ESD Acoustic, Phoenix, Flieger & Super Dragon.

Der asiatische Hersteller ESD mit seinen überdimensionierten Hornlautsprechern versprühte trotz der Grösse der Halle einen füllenden und stimmigen Klang. Und trotz des Schallpegels nervt es mich, als hinter mir die «Kollegen» ihre bisherigen Erfahrungen von der High End lauthals resümierten und ich mir ein schweizerisches «Pssst!» nicht verkneifen konnte. Erstaunt stellte ich fest, dass diese leicht bissige Geste wohl auch in Deutschland verstanden wird.

MBL 101 X-Trem MK 3, Plasma-Lautsprecher.MBL 101 X-Trem MK 3, Plasma-Lautsprecher.

Und ja, die Plasma-Lautsprecher MBL 101 X-Trem MK 2 durften auch dieses Jahr nicht fehlen. Bei stündlichen Vorführungen lauschten wohl zu viele Ohrenpaare mit, sodass für mich gegen Messe-Ende kein Wohlklang mehr übrig war.

Tuneaudio, Anima.Tuneaudio, Anima.

Die Hornlautsprecher von Anima, die aussehen wie eine Kreuzung aus einem italienischen Zingali-Lautsprecher und einer überdimensionierten Schachfigur (Turm). Und genau so klingen sie: Holz und Stein, Wärme und Monumentalität.

Enigma Veyron EV-2D.Enigma Veyron EV-2D.

Die etwas wie schwarze Särge anmutenden Enigma-Lautsprecher erweckten mich mit ihrem dynamischen, farbigen, druckvollen Sound erstaunlicherweise dann eher zu neuem Leben.

Avalon Acoustics Saga Signature.Avalon Acoustics Saga Signature.

Auch die Avalons sind bekannt für ihren Hang zu einem gewissen «morbiden» Design.

AudiaZ Opera Grandezza.AudiaZ Opera Grandezza.

Die seit 30 Jahren im deutschen Rosenheim angesiedelte Firma Audiaz trumpfte mit der weltweit grössten Diamantmembran (90 mm) und einem sehr feinsinnigen Klangbild ihrer Opera Grandezza auf.

Bekanntes neu arrangiert

Harbeth, XD2 & XD3.Harbeth, XD2 & XD3.

Der Harbeth P3ESR-XD2 ist der überarbeitete Nachfolger der beliebten P3ESR-XD. Kompakt, natürlich im Klang und mit feiner Detailauflösung – typisch Harbeth.

Børresen M6 und die neue T-Serie beerben die ursprüngliche Serie «0» aus dem Jahr 2017.Børresen M6 und die neue T-Serie beerben die ursprüngliche Serie «0» aus dem Jahr 2017.

M2 ist für ihre herausragende Klangklarheit, Tiefenstaffelung und Authentizität bekannt – mittlerweile kein Geheimtipp mehr. Mit einem Preis von 175'000 Euro bleibt sie jedoch hierzulande eher ein Nischenprodukt. 

Die dCs Vivaldi und Rossini-Streamer an den neuen Wilson Watt/Puppy.Die dCs Vivaldi und Rossini-Streamer an den neuen Wilson Watt/Puppy.

Die dCS-Streamer Vivaldi und Rossini zeigten an den legendären Wilson Watt/Puppy ihr volles Können. Technisch wie klanglich High-end pur: detailreich, dynamisch und absolut präzise – ein beeindruckendes Zusammenspiel zweier Spitzenmarken.

Grimm LS 1 c.Grimm LS 1 c.

Die Grimm LS 1c – ich mag sie noch immer – unaufgeregt, aber absolut zeitrichtig und daher mit einem stimmigen Klangbild. Die LS1c überzeugten durch ihre Kohärenz.

Esoteric Elektronik an Marten Mingus Quintet 2.Esoteric Elektronik an Marten Mingus Quintet 2.

Die japanischen Verstärker Esoteric SO5 kombiniert mit TEAC-Elektronik aus dem gleichen Hause, an kleinen Marten-Lautsprechern – würde ich sofort nehmen (leider aber nicht kaufen können …). Joe Cockers «Cocaine» auf dieser Kombi: Droge pur.

Subjektiv Langweiliges

Es wurden eine ganze Menge Kabel angeboten. Von ganz einfachen «Strippen» bis hin zu kunstvoll geflochtenen Modellen, die preislich ganz in einer ähnlich exklusiven Liga spielten. Auf Messen fällt es mir immer schwer, damit etwas anzufangen. Ein Kabel für 10'000 Franken kann ich kaum antesten, um herauszufinden, wie gut es wirklich ist und ob es diesen Preis tatsächlich rechtfertigt – was eher unwahrscheinlich scheint. Dennoch gibt es wohl Käufer, die sich damit trösten, dass zumindest ihr Lautsprecherkabel nicht der Schwachpunkt in ihrer geliebten HiFi-Anlage ist – sei es drum.

Lautsprecherkabel in Vakuum-Behälter.Lautsprecherkabel in Vakuum-Behälter.
Ansuz, D-TC 2 Supreme Power Cable aus Dänemark.Ansuz, D-TC 2 Supreme Power Cable aus Dänemark.
Inakustik, Referenz AIR-Kabel.Inakustik, Referenz AIR-Kabel.

Plattenwaschmaschinen so weit das Auge reicht. Solche, die mit Ultraschall reinigen, andere, die zuerst einen Lack auftragen, um diesen in einem zweiten «Waschgang» wieder gründlich, zusammen mit allen Fusseln, zu entfernen.

Okki Nokkis Plattenwaschmaschine aus Holland.Okki Nokkis Plattenwaschmaschine aus Holland.

Trendiges und Skurriles

Kopfhörerverstärker- und Kopfhörer-Zone.Kopfhörerverstärker- und Kopfhörer-Zone.

Bei den Kopfhörern – und davon hatte es nicht wenige – war auch ein jüngeres Publikum auszumachen.

Cayin Soul 170HA : Flaggschiff-Röhrenverstärker.Cayin Soul 170HA : Flaggschiff-Röhrenverstärker.

Der Cayin Soul 170HA mit KT88 ist ein echtes Schmuckstück unter den Röhrenverstärkern mit edlem Vintage-Charme. Für alle, die warmen Sound mit Stil lieben und 7500 Franken aufbringen können, ist das hier ein absoluter Traumverstärker!

Tonabnehmerköpfe für jeden «Gousto».Tonabnehmerköpfe für jeden «Gousto».

Heutzutage lässt sich fast alles individualisieren: Kopfhörer, Plattenspieler oder deren Tonabnehmer, Lautsprecher sowieso – und auch bei Elektronik gibt’s kaum noch Grenzen. Farben, Oberflächen, Formen – alles nach Wunsch. Der Zubehörmarkt aus Fernost wirkt schier endlos!

Die britischen Streaming-Lautsprecher Loutd Musegg, anpassbar an Hörvorlieben und Lebensstil.Die britischen Streaming-Lautsprecher Loutd Musegg, anpassbar an Hörvorlieben und Lebensstil.

Der Trend ist eindeutig: Kaum ein Lautsprecherhersteller kommt heute noch ohne aktive Modelle aus – neben den bewährten passiven Kollektionen gehört das Aktiv-System mittlerweile fast schon zum guten Ton.

Pro-Ject Travel Kit im Close-up.Pro-Ject Travel Kit im Close-up.

Das Pro-Ject Travel Kit – der perfekte Begleiter für Vinyl-Fans unterwegs. Kompakt, stylisch und praktisch bringt es den Sound der Plattensammlung überall mit hin. Für alle, die auch auf Reisen nicht auf echten Plattengenuss verzichten wollen!

Lenco Suitcase Models.Lenco Suitcase Models.

In die gleiche Kerbe schlägt der Classic Phono TT-120 von Lenco: Retro pur – inklusive zeitgemässen Optionen wie Akkubetrieb und Bluetooth.

Wilson Bensch, Tessellate-Cartridge-System.Wilson Bensch, Tessellate-Cartridge-System.

Das Tessellate-Cartridge-System von Wilson Benesch begeistert mit seinem innovativen magnetischen Antrieb.

We are rewind: Kassettengeräte 2.0.We are rewind: Kassettengeräte 2.0.

«We are rewind»: Kassetten-Rekorder und Walkmans aus Frankreich. Die Webseite ist ebenso unkonventionell aufgebaut wie die «Schnapsidee» (offenbar eine Wette), Kassettenabspiel- und -aufnahmegeräten zu einem Comeback zu verhelfen.

Stones speakers, 593 Titania, 487 Venezia.Stones speakers, 593 Titania, 487 Venezia.

Stones Speakers (fast) direkt aus einem italienischen Steinbruch gehauen aus «Euganean Trachyte» – Lautsprecher für die Ewigkeit also. Zumindest fürs Gehäuse wirds zutreffen. Die herausgebrochenen Gehäuse wirken entsprechend rustikal – kein Wunder, dass sie auch Lautsprecher für den Aussenbereich anfertigen.

Progressive Audio Extreme 1, USM Haller.Progressive Audio Extreme 1, USM Haller.

Stil trifft Sound. Lautsprecher Extreme III Edition von Progressive Audio im USM-Haller-Design. Wieso auch nicht? Der Preis von 20'000 Franken für den Design-Standlautsprecher sind eine echte Ansage!

Leicht Enttäuschendes

Die High End München ist das Shangri-La der Audio-Fans – aber die Hörbedingungen? Oft eine Herausforderung! Gedränge, Hall und laute Nachbarstände machen es schwer, den Sound wirklich zu geniessen. Da klingt selbst die feinste Anlage schnell mal diffus oder überladen. Darunter litten auch einige der arrivierten Marken. Oft war das Klangerlebnis enttäuschend. Schade, da hätte ich gerne mehr in Ruhe zugehört und mir insgeheim doch mehr Genuss erhofft. 

Meridian, Reference, DSP9.Meridian, Reference, DSP9.

Meridian-Lautsprecher, in ihrer leichten Tropfenform, hatten einen schweren Stand, sich im Sandwich der «Grossen» von Wilson zu behaupten.

JBL, Summit-Serie, Ama.JBL, Summit-Serie, Ama.

JBLs Zweiweg-Lautsprecher versprachen ein «immersives Klangerlebnis» – geliefert haben sies nur halbherzig. Für mich blieb der Sound zu sehr an den Lautsprechern kleben.

Elac, Concerto M 807.Elac, Concerto M 807.

Elac zeigte zwar eine solide Leistung, doch im Verhältnis zum Aufwand, der beim Concerto M807 getrieben wurde, relativiert sich diese leider etwas. Dennoch eine witzige Konstruktion des kreisförmig angeordneten Hoch-Mitteltones.

Burmerster BX-100 an hauseigener Referenz-Elektronik.Burmerster BX-100 an hauseigener Referenz-Elektronik.

Bei Burmester ist vermutlich meine Erwartung an die Soundqualität mit jeder Minute warten in der Schlange zum Test-Hören angestiegen – und so war es denn auch, wie es kommen musste: Für den Preis (75'500 Euro) enttäuschte die Performance der neuen BX-100-Standlautsprecher. Ich würde diese in einer anderen Umgebung und in einer anderen Verfassung gerne nochmals testen.

YG Acoustics Hailey 3.YG Acoustics Hailey 3.

YG Acoustics – optisch ein echtes Brett mit edlem gebürstetem Alu-Look. Da wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Klanglich allerdings blieb der Zauber bei mir aus: Der Sound löste sich kaum von den Lautsprechern. Andere Ketten mit YG-Modellen hatten mehr Charme, doch bei der eigenen Show fehlte mir der zündende Funke.

Sigma Orchestras 2.0 Limited Dedition Sound Solution.Sigma Orchestras 2.0 Limited Dedition Sound Solution.

Der italienische Edel-Hersteller Sigma Acoustics betreibt bei seinen Lautsprechern einen abartigen Aufwand und verwendet nur beste Zutaten – aber am Schluss klang es dann leider doch lediglich mittelmässig.

Boenicke W22.Boenicke W22.

Endlich konnte ich die grossen Boenicke-W22-Lautsprecher einmal live sehen und hören. Die stämmigen «Burschen» sehen schon vielversprechend aus – vielleicht etwas zu vielversprechend? Ich möchte sie gerne noch einmal und unter anderen, akustisch besseren Umständen kennenlernen.

Alsyvox Michelangelo für 475'000 Franken.Alsyvox Michelangelo für 475'000 Franken.

Ein Hersteller aus Valencia präsentierte seine Flächenstrahler Alsyvox Fullrange Ribbon – optisch ein echtes Statement mit imposantem Design und Set-up. Doch als natürlich und verzerrungsfrei würde deren Signatur nicht beschreiben. Obendrein richteten die Flächenstrahler den Sound ziemlich massiv aus, was nicht jedermanns Sache ist.

Trouvaillen gab es einige

Advance Paris Vollverstärker A10.Advance Paris Vollverstärker A10.

Die französische Marke Advance Paris zeigt, wie es geht: Ihre All-in-One-Verstärker vereinen moderne Anschlussvielfalt mit dem warmen Klang einer Röhrenvorstufe – und das zu einem Preis, der richtig Laune macht! Da trifft smarte Technik auf französisches HiFi-Flair.

Wiener Lautsprecher Manufaktur mit einem grossen Prototyp.Wiener Lautsprecher Manufaktur mit einem grossen Prototyp.

Die Wiener Lautsprecher Manufaktur bietet Modelle, die stark an Wolf von Langa erinnern: klassischer, hochauflösender Mitteltöner, ein 12-Zoll-Bass und obendrauf ein AMT-Bändchen von Mundorf. Die aus Massivholz gefrästen Gehäuse erinnern an Boenicke – edel und clever konstruiert. Klanglich haben sie mich, betrieben mit den hauseigenen «Anton» und «Amadeus»-Verstärkern (Wiener Schmäh inklusive), restlos begeistert. Und die skurril-stylishen Absorberfüsse? Sehen zwar aus wie Gebetsbänkchen, klangen sie deswegen so himmlisch?

Manger-Aktivlautsprecher C1 Reference: Studiomonitor mit SPL Crossover MK2.Manger-Aktivlautsprecher C1 Reference: Studiomonitor mit SPL Crossover MK2.

Das Bose SoundLink Air kommt mit einem USB-Kabel, einem kleinen, externen Netzgerät und einer Mini-Fernsteuerung. Mit dieser Infrarot-Fernbedienung lassen sich folgende Funktionen an Apple-Playern vornehmen: Lautstärkeregelung, Stummfunktion, Play/Pause, Auswahl der Quelle, Vor-/und Zurückspulen.

Als Hardware bereit steht bei mir ein rund drei Jahre alter 27“ iMac, ein etwas betagter Netgear WGR614 Wireless-G Router, sowie ein iPhone 4S. Also nicht das allerneuste Equipment, und ich bin gespannt ob das gleich auf Anhieb klappen wird. Ich denke da an Thomas Edison, welcher der Ansicht war, dass alles, was gleich aufs erst mal klappt, nichts wert ist.

So verbinde ich das Bose SoundLink Air mit meinem iMac und gehe auf die WiFi-Installations-Webseite von Bose. Rasch und sicher werde ich durch die  Online-Anweisung Schritt für Schritt bis zum Ziel geleitet. Das muss hier nicht im Detail erwähnt werden und klappt denn auch - zu meinem grossen Erstaunen - gleich aufs erste Mal.

Raidho 2.1 und TD3.8: Die Dänen können es eben. Der Lautsprecher flutet den gesamten Raum mit Wohlfühlklängen vom Feinsten.

Drahtlos ist in...

Albedo Transmission-Line-Lautsprecher (Italien) in Kombination mit Keramik und Diamantkalotten schaffen einen präzisen, tief-sonoren Sound ohne Härte, toll.

Meine Favoriten

Esoteric Elektronik, an Marten Mingus Quintet 2.Esoteric Elektronik, an Marten Mingus Quintet 2.

Esoteric Elektronik an Marten-Quintet-2-Lautsprechern: Schlicht zum Niederknien.

TAD, GE1-Lautsprecher.TAD, GE1-Lautsprecher.

In einer ähnlichen Liga spielten für mich die Lautsprecher TAD GE1 Grand Evolution One. Ich hatte bislang TAD eher als etwas überteuerter japanischer Lautsprecherhersteller in Erinnerung – jetzt denke ich, dass sie beim GE1 jeden Cent wert sind.

Acora, VCR.Acora, VCR.

Der noch junge kanadische Lautsprecher-Hersteller Acora bringt seit 2018 seine meist pyramidenförmigen Granit-Lautsprecher auf den Markt und wird seither mit Preisen überhäuft. Wer einen dieser Lautsprecher gehört hat, weiss zweifelsohne, weshalb. Eine dicke Empfehlung.

PMC Prophecy9.PMC Prophecy9.

Die neue PMC Prophecy9, «Hear the future» ist äusserlich nichts Wahnsinniges, aber klanglich ist der britische Transmission-Line-Lautsprecher eine Wucht, der einen unwiderstehlich in den Bann zieht.

 Loewe grand inicio Lautsprecher Loewe grand inicio Lautsprecher

Dasselbe dachte ich bei den Loewe grand inicio Lautsprechern: Wer derart auf Marketing setzt, muss doch etwas zu verbergen haben. Doch weit gefehlt – die klingen tatsächlich beeindruckend gut. Kein leeres Versprechen, sondern ehrlich überzeugender Klang. Die verlangten 9'999 Franken wirken gar nicht abgehoben. Technisch steckt da auch Substanz dahinter: Die Lautsprecher setzen auf die innovative Chassis-Technologie der Purifi USHINDI-Treiber, kombiniert mit einem phasenneutralen Air Motion Transformer (AMT) – ein Zusammenspiel, das hörbar mehr leistet, als die Hochglanzbroschüren vermuten lassen.

Joseph Audio Pearl Graphene.Joseph Audio Pearl Graphene.

Pearl Graphene Ultra von Joseph Audio. Sie sehen aus, wie eine Ur-Wilson, und sie klingen himmlisch. Der Atem der Musik fliesst, während dynamische Nuancen und kleinste Details sanft wiedergegeben werden.

Lorenzo Audio, LM1.Lorenzo Audio, LM1.

Lorenzo audiolabs ist in Granada beheimatet. Der LM1 ist eine sehr eigenwillige Erscheinung – Salvador Dali lässt grüssen –, aber klanglich ist der «Hornlautsprecher» eine Wucht – er spielt sinnlich bis übersinnlich.

Fazit

Nach ein paar intensiven Messetagen denkt man unweigerlich: Weniger wäre manchmal mehr. Da sehne ich mich fast nach unserem kleinen, fast schon familiären Klangschloss in Greifensee oder nach der «Finest Audio Show» im gemütlichen Mövenpick in Zürich-Regensdorf zurück – überschaubar, herzlich, mit See- und Dorfcharme. Und doch: Nach einer warmen Dusche und einem kräftigen Latte Macchiato frage ich mich – wo sonst in Europa bekommt man so viel High-End-Audio fürs Auge und Ohr? Die High End in München wäre nicht die High End, wenn sie nicht in jeder Hinsicht «big» wäre. Auf zum nächsten Mal in Wien – ich bin sicher, auch dort wird «big» beautiful sein.

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