TESTBERICHT
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Publikationsdatum
28. November 2022
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Die Erfolgsgeschichte von Soundboks beginnt mit drei Schulfreunden aus Dänemark. Mitten auf einem der grössten Musikfestivals Europas, dem Roskilde Festival, wollen sie tobende Partys veranstalten. Das gelingt nur mit Musik, die so laut ist, dass sie dem Festivallärm standhält. Angetrieben von dieser Idee entwickeln sie einen festivaltauglichen Outdoor-Lautsprecher. Heute vertreiben die Hersteller mit Hauptsitz in Kopenhagen ihre Produkte weltweit und präsentieren den Soundboks in dritter Generation und dazu den kleineren Soundboks Go. Die beiden können sogar gekoppelt werden. Wir wollen herausfinden, wie gut und natürlich auch wie laut sie klingen.

Solid und Spritzwasserfest

Der Soundboks (Gen. 3) ist ein akkubetriebener Bluetooth-Lautsprecher mit einer Laufzeit von bis zu 40 Stunden. Optisch kommt er in typischer PA-Manier in einem einfachen und robusten Design daher. Unter einem Wabengitter aus Metall sitzen zwei 10-Zoll-Tieftontreiber (25.4 cm) und ein 1-Zoll-Kompressionstreiber (2.54 cm) als Hochtöner. Das Gehäuse ist aus 9 mm starkem Sperrholz, welches mit einer leichten Kunststoffschicht überzogen wurde. Gemäss Hersteller fiel die Wahl auf Sperrholz wegen seines geringen Gewichts, seiner Langlebigkeit, seiner Flexibilität und der geringen Formaldehyd-Emissionen. Von der Kunststoff-Laminierung verspricht sich Soundboks eine bessere Stabilität und ein solides, schlagzähes Äusseres. Alle acht Ecken sind mit Kugelecken aus Silikon versehen. Dies dient dem Abfedern von Stössen und sorgt für zusätzlichen Schutz. Beide Soundboks-Lautsprecher sind Spritzwasserfest und alle kritischen Komponenten im Inneren sind zu deren Schutz überzogen oder lackiert.

Bis zu fünf Geräte koppeln

Auf der Seite des Lautsprechers befindet sich oben das leicht abgesenkte Bedienfeld aus Polymer mit einer Power-Taste, dem Lautstärkeregler aus Aluminium und den Teamup-Tasten. Über eine SKAA-Technologie können bis zu fünf Soundboks-Lautsprecher miteinander gekoppelt werden. Dafür sind die Teamup-Tasten da. Es stehen die Modi Solo, Host und Join zur Verfügung. Während ein neuer Soundboks (Gen. 3) als Host fungiert, laufen bis zu maximal vier andere (auch Vorgängermodelle oder der Soundboks Go) im Join-Modus mit. Der Solo-Modus ist die Standardeinstellung, bei der ein einzelnes Gerät Musik über Bluetooth oder über die Eingänge des Soundpanels abgespielt wird. 

Das unkomplizierte Bedienfeld im Solo-Modus. Im Host-Modus könnten vier weitere Geräte im entsprechenden Join-Modus mitlaufen.Das unkomplizierte Bedienfeld im Solo-Modus. Im Host-Modus könnten vier weitere Geräte im entsprechenden Join-Modus mitlaufen.

Im Host-Modus korrespondiert das Volumen des Hosts nicht mit dem der anderen Lautsprecher. Damit kann man mit verschiedenen Lautstärken an verschiedenen Orten arbeiten. Wenn mehrere Geräte verbunden sind, können Inputs wie Mischpult oder Mikrofon nur über das Host-Gerät verbunden sein. Bei allen Join-Lautsprechern sind die Inputs stumm geschaltet.

Die Akkus laufen bis zu 40 Stunden und können problemlos ausgetauscht werden. Über fünfstufige LED-Leuchten wird per Knopfdruck der Akkustand angezeigt.Die Akkus laufen bis zu 40 Stunden und können problemlos ausgetauscht werden. Über fünfstufige LED-Leuchten wird per Knopfdruck der Akkustand angezeigt.

Der herausnehmbare und austauschbare Lithium-Eisenphosphat-Akku mit 12,8 V / 7.8 Ah wird in einen Steckplatz auf der oberen Seite eingeschoben und dann eingesteckt. Auf Knopfdruck sieht man anhand einer fünfstufigen LED-Anzeige, wie viel Batterieladung noch vorhanden ist. Vom Hersteller wird eine Laufzeit von 40 Stunden bei mittlerer Lautstärke und 3,5 Stunden bei voller Lautstärke angegeben. Die Gesamtladezeit beläuft sich auf 3,5 Stunden. Die Batterie ist für einen Temperaturbereich von -10° C bis 40° C spezifiziert.

Quer durch die Mitte des Lautsprechers verlaufen zwei aufeinander zugerichtete Bassreflex-Röhren. Ganz im Inneren sind die beiden Röhren über ein Netzgitterrohr verbunden. Abgestimmt auf 80–120 Hz schwingt die Luft im Inneren mit hoher Geschwindigkeit, was man spüren kann, wenn man beim Musikhören den Griff anfasst.

Auf dem sogenannten Sound Panel, auf der unteren Rückseite, stehen ein AUX-Stereo-Eingang und ein AUX-Stereo-Ausgang (3,5 mm) bereit. Auf zwei Kanälen befinden sich je eine Kombibuchse für Klinke und XLR-Eingänge. Diese beiden Kanäle lassen sich über den Pro-Panel-Bereich in der App konfigurieren.

Egal, wohin es geht: Der Soundboks Go ist handlich genug, um mitzukommen.Egal, wohin es geht: Der Soundboks Go ist handlich genug, um mitzukommen.

Der Soundboks Go ist wie sein grosses Pendant ein akkubetriebener Bluetooth-Lautsprecher. Er verwendet die gleiche Batterie, sodass die Akkus bei Bedarf ausgetauscht werden können. Optisch und auch weitläufig funktional ähnelt er dem Soundboks (Gen 3.), hat jedoch etwas gröbere Wabengitter und wirkt ein bisschen eleganter. Hinter dem Gitter liegen ein 10-Zoll-Tieftöner und ein 1-Zoll-Seidenkalotten-Hochtöner. Neben dem Anschluss über Bluetooth und der Teamup-Funktion gibt es nur noch einen 3,5-mm-AUX-Eingang als Anschlussmöglichkeit.

Auf den sozialen Medien kursieren zahlreiche Videos von Menschen, die ihre Soundboks individualisieren. Sei es durch eine selbst bemalte Abdeckung oder ein ausgeklügeltes Lichtsystem, das sich den Strom direkt von der Box abzapft. Ein praktisches Feature scheint ein USB-Ladekabel (Gearboks) zu sein, über das Smartphones aufgeladen werden können. Aber Achtung: Das Gerät ist nicht vom offiziellen Hersteller und es wurde von uns nicht getestet. Trotzdem ist ein USB-Ladegerät natürlich eine praktische Sache.

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