TESTBERICHT
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Publikationsdatum
25. August 2020
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MEDIEN

Nach unserem Test der JB Orchestra von JB swiss steht nun mit der Musica der neuste Wurf von JB swiss, dem jungen Schweizer Lautsprecher-Hersteller mit langer Tradition, am Start. Das Entwicklungsziel der Musica war es, einen erschwinglichen und wohnraumfreundlichen Standlautsprecher in höchster Verarbeitungsqualität zu schaffen – ausgestattet mit den Genen des Lautsprecher-Urgesteins Bruno Jeker. Die Philosophie des authentischen Konzerterlebnisses im Wohnraum verspricht JB swiss auch mit der JB Musica kompromisslos umzusetzen, wenn auch mit verringertem Aufwand bei Komponenten und Konstruktion.

Folgedessen präsentiert sich die JB Musica im Unterschied zu den bisherigen Modellen JB Rondo MKII, JB Orchestra und JB Concerto MKII kompakter und mit einer weniger ausgefallenen Treiberbestückung. Die Dipol-Treiber der Orchestra und die damit verbundene, aufwändige Gestaltung der Schallwand zwecks indirekter «Abstrahlung», wurde bei der JB Musica einfacher gelöst: Die Aufgabe, einen Anteil des Schalls im Mitteltonbereich gegen hinten zu lenken, übernimmt ein dynamischer Mitteltontreiber an der gegen die Mitte gerichteten Seitenwand des Gehäuses. Damit ist auch klar definiert, welcher Lautsprecher links und rechts zu stehen kommt.

Die Schallwand ist nach hinten geneigt und so auch die Hochtonachse. Damit bietet der Lautsprecher eine ideal wirkende Schallwand für Hörabstände von 2 bis 4 Metern. Das keilförmige Gehäuse bietet zudem genügend Platz für den seitlich angeordneten Tieftontreiber. Mit 99 cm Höhe wirkt die Musica unauffällig. Wer Stereolautsprecher zu Hause nicht kategorisch ausschliesst, der hat mit der Musica bestimmt keine Probleme.

Der seitliche Mitteltöner ist kleiner als der frontseitige Tief-Mitteltöner. Die ihm zugewiesene Schallenergie ebenfalls. Die dynamischen Treiber sind sehr hochwertige Typen und die Phase plugs bieten auch optisch einiges.Der seitliche Mitteltöner ist kleiner als der frontseitige Tief-Mitteltöner. Die ihm zugewiesene Schallenergie ebenfalls. Die dynamischen Treiber sind sehr hochwertige Typen und die Phase plugs bieten auch optisch einiges.

Die Verarbeitung und das Lack-Finish sind ausgezeichnet. Die Treiber sind auch nett anzuschauen, womit Abdeckungen eher störend wirken würden. Praktisch wären sie allerdings, vor allem hinsichtlich ihrer möglichen Schutzfunktion. Hier könnte JB swiss eine Lösung anbieten.

Der kräftige Langhub-Tieftöner verspricht zu tun, wofür er grosszügig ausgelegt ist.Der kräftige Langhub-Tieftöner verspricht zu tun, wofür er grosszügig ausgelegt ist.

Die Frequenzweiche konnte ich nicht begutachten, aber das ist auch nicht nötig, wenn man mit Bruno Jeker einmal Bekanntschaft geschlossen hat. Er setzt nur erstklassige Bauteile ein, wie grosszügig dimensionierte Luftspulen und keinesfalls bipolare Elektrolytkondensatoren. Diese verlieren bereits nach einigen Jahren an Kapazität. Bei der voraussichtlichen Lebensdauer einer JB Musica ist es keine Option, dort zu sparen.

Das Spektrum reicht von 32 Hz bis 20 kHz mit einer Toleranz von +/-3 dB. Das maximale Spektrum reicht sogar von 25 Hz bis 32 kHz. Die im Hörtest festgestellte Ausgeglichenheit deutet darauf hin, dass sich -3 dB vermutlich nur im Bereich der unteren Grenzfrequenz einstellen. Die JB Musica ist ein sehr linearer Lautsprecher von herausragender Fertigungsqualität.

JB swiss verfügt nach kurzer Existenz seit der Gründung bereits über vier Lautsprechermodelle. Zwei davon sind grundlegend überarbeite Versionen früherer Lautsprecher, die schon vor der Gründung von JB swiss bei Bruno Jeker käuflich waren. Die hier besprochene Musica und die Orchestra sind Neuentwicklungen. Ein weiteres Modell befindet sich im Prototypenstadium. JB swiss ist zurzeit, wenn mich nicht alles täuscht, gerade der innovativste Lautsprecherhersteller der Schweiz.

Hochwertiges Anschlussterminal für Single Wiring.Hochwertiges Anschlussterminal für Single Wiring.
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