Rowen Edition
Rowen Edition-Geräte werden bei der Firma Dynavox klanglich getunt
Die Rowen Edition des C541 CD-Players kommt mit einem hochwertigen Spezialkabel von Rowen, das alleine schon 110 Franken wert ist. Das Gerät hat man klanglich mit audiophilen Operationsverstärkern am Ausgang aufgewertet, die weitaus teurer als die originalen Bausteine sind. Weiter hat man die Elektrolyt Kondensatoren durch Folien-Typen ersetzt, was auch nicht gerade billig ist. Ausgewechselt wurde in der Speisung ein Kondensator.
Die Stromstabilität des Verstärkers wurde erhöht. In der Folge steht kurzzeitig eine höhere Spitzenleistung zur Verfügung. Eliminiert wurden die Ausgangsdrosselspulen. Eine kleine Modifikation der Endstufe garantiert einen stabilen Betrieb. Auch beim Verstärker ersetzten die Rowen-Leute die Elektrolyt-Kondensatoren durch Folientypen, welche nicht nur länger leben, sondern auch besser klingen.
Understatement
Der Verstärker lässt sich zwischen Vor- und Endstufe auftrennen. Man beachte auch das Soft Clipping.
Der über Relais schaltende Verstärker wartet mit einigen Besonderheiten auf. Da wäre das zuschaltbare Soft Clipping, welches bei Überforderungen der Endstufe die Verzerrungen vermindern soll. Wie bei NAD schon fast Standard, ist die Vor- und Endstufe auftrennbar, so dass Equalizer eingeschlauft oder aktive Mehrweganlagen realisiert werden können.
Ein 12 Volt Triggerausgang kann für das zum Verstärker synchrone An- und Ausschalten von Geräten mit 12 Volt Trigger-Eingängen benutzt werden. Weiter passt sich dieser Verstärker, dank seiner ISC-(Impedance Sensing Circuit) Schaltungstechnik der angeschlossenen Last an und spielt so an jeder Impedanz seine Trümpfe aus. Während er an 4 und 8 Ohm Last gleichermassen 60 Watt Sinus und 135 Watt Dynamic Power (Impulsleistung) liefert, sind es an 2 Ohm respektable 240 Watt bei musikähnlichen Impulsen.
HDCD-tüchtig
Auch der CD-Spieler verfügt über einen kräftigen Ringkerntransformator.
Punkto Gehäuse gilt leider dasselbe wie beim Verstärker. Hier hätte die Rowen Edtion mit einer Dämpfmatte eventuell noch ein letztes Quentchen Definition herauskitzeln können. Doch lassen wir diese Unkenrufe und erfreuen uns im nächsten Kapitel an den klanglichen Leistungen.
Hohe Klangkultur
Trotz günstigem Preis sauberer Aufbau mit hochwertigen Bauteilen.
Schwärmen darf man auch vom warm-brillanten Klangtimbre der Blechbläser. Geradezu himmlische Klänge liess der Gaudeamus Chor auf der DMP-Hybrid-SACD "Sacred Feast" von sich hören. Glockenrein führten die Sopräne ihre Kantilenen aus. Tenor und Bässe gefielen durch Brust und sattes Volumen.
Trotz ihres eher warmen, noblen Klangcharakters waren die schlichten NAD-Musikanten auch bei hartem Rock und impulsivem Jazz im Element. Sie legten ein sattes, sehr straffes Bassfundament unter impulsive Gitarrenriffs und perkussive Exzesse. Die Leistung der Endstufe reicht ohne weiteres aus, um an Lautsprechern mit relativ hoher Empfindlichkeit mittelgrosse Räume hifi-gerecht zu beschallen. Das Soft Clipping zeigte eine sehr begrenzte Wirkung. Wird die Leistungsgrenze überschritten, sind auch mit eingeschaltetem Soft Clipping Verzerrungen zu hören.