Dialogfähig
Die Fernbedienung führt hier keinen Monolog mit der Anlage, sondern einen Dialog. Gibt der Benutzer einen Befehl via Fernbedienung an die Anlage, so melden sich die angesprochenen Komponenten zurück und geben Bericht, ob sie alles richtig verstanden und ausgeführt haben. Dies garantiert eine optimale Betriebssicherheit. Der Fachausdruck dafür heisst "bi-direktional"Die Steuerzentrale
Die Steuereinheit beinhaltet einen CD-Player und einen RDS-Tuner.
Auch der Show-Effekt kommt nicht zu kurz: Beim Einlegen einer CD schiebt sich der Deckel nach hinten über das motorgetriebene Display. Dieses zieht sich elegant ins Gehäuse zurück. Ist die CD eingelegt, läuft der Deckel wieder über den CD-Schacht und das Display erscheint aus der Versenkung. Ein hübsches Spielchen, das ebenso gefällt wie das futuristische, aber nicht unbedingt sehr aussagekräftige 3D-Lautstärkedisplay. Das Steuergerät lässt sich sogar bei Bedarf wie ein Bild an die Wand hängen. Nur zu Designzwecken dienen die Plastikschilde der Apollos.
Wertarbeit
Alle Komponenten machen einen wertvollen Eindruck. Generell dominiert teures Aluminium und nicht billiger Plastik. Zur ultrastabilen und nicht gerade federleichten Fernsteuerung meinte ein Witzbold, dafür brauche man ja einen Waffenschein...
Aktiv und servogeregelt...
Das koaxiale Mittel-Hochtonsystem strahlt nach oben auf einen Kegel, welcher den Schall nach allen Seiten verteilt.
Um den von Grundig gewünschten Raumklang zu erzielen, lässt man im Mittel-Hochtonsystem ein koaxiales Chassis nach oben auf einen Kegel strahlen. Dieser verteilt den Schall gleichmässig nach allen Seiten. Die beiden Plastikschilde sind nur zu Designzwecken vorhanden und beeinflussen das Abstrahlverhalten kaum.
Die Gehäuse der Boxen sind bemerkenswert stabil und auch bei lautem Musikhören sind keine schädlichen Gehäusevibrationen feststellbar. So eine Aktivbox ist aber auch kein Leichtgewicht, sondern solide, deutsche Wertarbeit Dies meldet die Wirbelsäule beim Transport eines solchen Systems ganz klar.
Aufstellung
Obwohl die Aufstellung der Apollos nicht besonders kritisch ist, sollte man sie aufgrund des nach hinten strahlenden Basses nicht direkt, sondern mit einem Mindestabstand von rund 10 cm zur Rückwand plazieren. Mittels Klangregler lassen sich Bässe und Höhen beeinflussen und den Klang den persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Luftiger Sound
Gleich die ersten Takte mit lockerer Musik zeigen die Vorzüge dieses Rundstrahlers. Der Klang ist hundertprozentig von den Boxen gelöst. Die Stereohörzone ist unglaublich breit. Praktisch überall im Raum ist Raumklang zu hören. Die Zeiten wo man genau in der Mitte zwischen den Boxen sitzen musste, sind hier endgültig vorbei. Grossräumige Klangkörper wie Chor, Orchester und Orgel werden beeindruckend in den Hörraum gestellt.Da Rundstrahler mit einem relativ grossen Anteil an reflektierten Schall arbeiten, kann es bei halligen Aufnahmen dazu kommen, dass der Klang etwas diffus und nicht mehr so exakt aufgelöst wie bei einem Direktstrahler wirkt. Doch die Fans des ausgeprägten Raumklanges werden dies tolerieren und ihre Freude an diesem System haben.
Die Apollos sind weder Alchemisten noch Blender. Mässig gute bis schlechte Aufnahmen klingen auch entsprechend. Doch wer gute Aufnahmen wie die brandneue Telarc SACD-Hybrid-Disc mit Monty Alexander "Stir it up" oder die beiden Test Records "Impressions" und "Explosion" der Swiss High End Society auflegt, bekommt satte und vitale Klänge zu hören, die unter die Haut gehen. Aufpassen sollte man lediglich bei extrem bassstarken Aufnahmen.
Das relativ kompakte Servo-Bass-System liefert wohl extrem tiefe Bässe, kommt jedoch bei ausgeflippten Klangorgien dann und wann an seine Grenzen. Doch für wohnraumgerechtes Hören reicht die Leistung allemal aus.
Zu loben sind auch die klanglichen Qualitäten des CD-Players und des Tuners. Dies ist kein Wunder, denn gerade im Bau exzellenter Tuner verfügt Grundig über eine jahrzehntelange Erfahrung.
Fazit
Wie ein Bild an der Wand...