Videorecorder plus
Dank Disc ist das Handling deutlich einfacher als mit einer Kassette.
Die DVD erlaubt jedoch weitere Funktionen, die die Möglichkeiten und den Komfort des Recorders ausweiten. So kennt der DVR-7000 eine Disc-Timer-Aufnahme. Bei ihr werden die Zeitinformationen nicht im Speicher des Gerätes, sondern auf der DVD abgelegt. Dies ist beispielsweise dann hilfreich, wenn eine regelmässig wiederkehrende Sendung auf einer Disc gesammelt werden soll. Am betreffenden Tag wird die entsprechende Scheibe eingelegt, und der Recorder übernimmt dann automatisch die Timerinformationen. Die Aufzeichnung beginnt – und zwar auch bei manueller Aufnahme – sofort an einer freien Stelle, d. h. ohne dass zuvor gespult werden muss. Beim Einlegen einer teilbespielten Disc ist auch sofort ersichtlich, wie viel freier Platz noch vorhanden ist. Für einen späteren komfortablen Zugriff können die Aufnahmen indexiert und betitelt werden.
Anschlüsse zuhauf
Die grosszügige Ausstattung umfasst einen Komponenten-Ausgang für beste Bildwiedergabe.
Zwei Aufnahmemodi
Der DVR-7000 nimmt entweder im VR-Modus (Video-Recording) oder im Video-Modus auf. Ersterer ist nur mit den wiederbeschreibbaren DVD-RW möglich, letzterer für die DVD-RW und die DVD-R. Der gewünschte Modus wird jeweils für die ganze Disc festgelegt. Innerhalb eines Modus kann jedoch für jede Aufnahme neu zwischen verschiedenen Bildqualitäten gewählt werden.Der Video-Modus zeichnet mit konstanter Bitrate auf. Er kennt zwei Qualitäten. Bei der höherwertigen V1-Qualität hat auf einer 4,7 GB DVD-RW eine Stunde Bild und Ton Platz, während es bei V2 zwei Stunden sind. Im VR-Modus sind gar 32 verschiedene Qualitäten manuell einstellbar. Die dabei zur Verfügung stehenden Zeiten können nicht exakt angegeben werden, da mit variabler Bitrate aufgenommen wird, d.h. die Datenkompression ändert mit der Komplexität des Bildmaterials, um einerseits Speicherplatz zu sparen und andererseits Bildstörungen zu minimieren. Die höchste Aufnahmequalität bietet Platz für ca eine Stunde; bei der niedrigsten sind es sechs Stunden.
Der Video-Modus
Auf die DVD-R wird aufgenommen, bis sie voll oder finalisiert ist. Von der DVD-RW können bereits aufgenommene Sequenzen wieder gelöscht werden. Allerdings erhält man dadurch nur dann wieder freien Speicherplatz, wenn die letzte Aufnahme gelöscht wird. Im Videomodus muss die Rec-Taste zwei Mal betätigt werden. Das ist sinnvoll, um die nur einmal beschreibbare DVD-R vor versehentlichen Aufnahmen zu schützen. Die Aufnahme erfolgt in Blöcken von jeweils 30 Sekunden, d.h. sie lässt sich nicht präzis beenden. In der Praxis bleibt das letzte Bild als Standbild stehen, bis die 30 Sekunden abgelaufen sind.Die finalisierte DVD-RW bzw. DVD-R läuft gemäss Pioneer auf den meisten DVD-Video-Spielern. Wer jedoch darauf angewiesen ist, dass die Wiedergabe mit einem spezifischen Player auch tatsächlich möglich ist, macht am besten vor dem Kauf entsprechende Tests. Versuche mit einem älteren DVD-Video-Modell (Toshiba), einem aktuellen (Denon) und einem DVD-ROM-Laufwerk (Toshiba) haben unterschiedliche Ergebnisse geliefert. Auf dem älteren Modell lief gar nichts, während der neuere DVD-Spieler und das DVD-ROM-Laufwerk die DVD-R zwar wiedergaben, aber mit zeitweise unsauberem Bild, mit Aussetzern und eingeschränkten Funktionen, z.B. beim Schnellsuchlauf. Sobald die Scheibe jedoch lief, waren Bild und Ton in der besseren Qualitätsstufe tadellos; im V2-Modus zeigten schnelle Bewegungen gelegentlich ein Mosaik. Die DVD-RW liess sich auf keinem der Geräte wiedergeben.
VR-Modus
Der kleine Joystick ist gut zu bedienen; die Tasten sind klein und müssen oft gesucht werden.
Das Editieren besteht im Zusammenstellen einer Playlist. Die Bedienung hierzu ist durchdacht. Die Anzeigen, Beschriftungen und Hinweise in den Menus sind klar und verständlich. Bei einer Fehlbedienung können die letzten drei Schritte rückgängig gemacht werden. Das Navigieren mit dem kleinen Joystick der Fernbedienung ist praxisgerecht. Beim Löschen eines Teils aus den Aufnahmen wird ein Ein- und ein Ausstiegspunkt bestimmt. Hierzu zeigt der Bildschirm des DVR-7000 zwei Fenster, auf denen mit dem Jog/Shuttle bildgenau die gewünschten Stellen angefahren werden können. Die anschliessende Vorschau erlaubt eine Beurteilung vor dem eigentlichen Löschen. Ärgerlich im Ablauf ist einzig, dass beim Aufrufen der Discnavigation jedes Mal zuerst die Titeldarstellung angezeigt wird. Um im Detail zu arbeiten, wird jedoch die Kapiteldarstellung benötigt. Der Aufbau der Thumbnails braucht aber jedes Mal recht lange.
Die fertig editierte Playlist kann am Stück abgespielt werden. Allerdings treten beim Übergang von einer Sequenz zur anderen jeweils kurze Pausen auf, während denen das letzte Bild stehen bleibt. Ein reibungslos ablaufender Film lässt sich also nicht realisieren.
Die Bildqualität reicht entsprechend dem grossen Bereich der einstellbaren Qualitäten von DV-Niveau in Position 32 bis unter VHS-Niveau beim 6-stündigen Aufnahmebetrieb. Dabei ist es vor allem die Auflösung, die deutlich abnimmt, während die Farben recht gut bleiben. Sie werden jedoch etwas ausgewaschener und greifen stärker ineinander über. Was deutlich störend hinzukommt, sind die Artefakte der erhöhten Kompression. Doch mit der feinen Abstufung der Qualitäten kann für alle Situationen ein Kompromiss zwischen Bild und Aufnahmezeit gefunden werden.
DV-Überspielungen
Der DV-Anschluss erlaubt die Überspielung eigener Videos und nicht kopiergeschützter DVDs mit hoher Bildqualität.
Einige Besonderheiten sind jedoch zu beachten. Gemäss Herstellerangaben funktioniert der DV-Anschluss nicht mit allen Camcordern, also ist vor dem Kauf ausprobieren angesagt. Im Test mit einem Panasonic-Camcorder arbeitete die Verbindung nicht immer auf Anhieb, mit einem Neustarten des Bandes oder erneutem Einstecken konnte die Verbindung aber jedes Mal hergestellt werden. Von Pioneer ungeschickt gelöst ist die Audioübertragung. Der DVR-7000 akzeptiert nur eine Stereospur, d.h. Videos, die auf der zweiten Spur nachvertont wurden, können nicht auf eine DVD archiviert werden.