TESTBERICHT
Seite 3 / 4

Schnell gefunden

Eine der Stärken des DNP-720AE ist die gut gegliederte Einteilung der zigtausend verfügbaren Internetradiostationen. Vorsortiert in Ordner mit Namen wie „Switzerland“ oder „Recommended Stations“ findet man bekannte und auch exotisch klingende Stationen innert Kürze und kann diese gleich unter Favoriten abspeichern. Zur Verfügung stehen maximal 50 Presets, und die wichtigsten drei kann man je einer Direktwahltaste zuordnen.

Viele Radiostationen bieten mittlerweile Podcasts an. Als Beispiel der Sender DRS1: Sendungen wie „Espresso“ oder „Echo der Zeit“ sind unterhalb des Live-Streams zu finden und können bei Bedarf ebenfalls in der Favoritenliste vermerkt werden. Wer den Namen seines Lieblingssenders bereits kennt, kann diesen über die Auswahl nach Weltregionen und Ländern suchen, oder sich der Suche „Search by Keyword“ bedienen. Um in einem bestimmten Musikstil zu stöbern, was die Internetradiowelt so hergibt, bietet sich die Suche nach Genre an.

Ein Schwachpunkt, welcher besonders bei dieser Entdeckungsreise auffällt, ist die etwas träge Reaktion des Netzwerkplayers. Auch während des Betriebs stockt die Laufschrift des DNP-720AE hin und wieder – die Musikwiedergabe zum Glück nicht.

Die SMS-Tastatur der Fernbedienung erleichtert das Suchen von Radiosendern und Podcasts.Die SMS-Tastatur der Fernbedienung erleichtert das Suchen von Radiosendern und Podcasts.

Von der Festplatte auf die Stereoanlage

Um die eigene Musiksammlung auf den Netzwerkplayer zu streamen, bietet Denon zwei Varianten an: Der eingangs erwähnte DLNA-Standard und Apples AirPlay. Die eleganteste Methode ist zweifellos, seine Musiksammlung auf einer DLNA-fähigen Netzwerkfestplatte (NAS) zu speichern. Einmal freigegeben, können Ordner, Dateien und Playlists auf der Festplatte schnell und einfach durchsucht und die Musik wiedergegeben werden. Um sich per Fernbedienung gut zurechtzufinden, ist eine übersichtliche Ordnerstruktur jedoch unerlässlich. Wer Songs vom Computer streamen möchte, kann dies mit der neusten Version des Windows Media Players (WMP 11) oder mit Apples iTunes 10 leicht bewerkstelligen.

Die zweite Streaming-Methode ist Apples AirPlay: Ob iPhone, iPad oder Mac, beim Anklicken des AirPlay-Symbols wird innert weniger Sekunden eine Verbindung aufgebaut und das Streaming kann beginnen. Möglich ist dies übrigens auch, wenn der Netzwerkplayer ausgeschaltet bzw. im Standby-Modus ist. Statt zuerst den Netzwerkplayer einzuschalten und zu warten, bis die Verbindung steht, kann im Menu die Konfiguration „Netzwerk-Standby“ auf „Ein“ gesetzt werden. Die Wartezeit wird dadurch verkürzt. Mit 7,5 Watt statt 0,2 Watt verbraucht das Gerät dann leider auch deutlich mehr Energie.

Vielfältig ist der Netzwerker auch im Bereich der Formate. Unterstützt werden MP3, WMA, AAC und WAV. Wer höhere Ansprüche an die Tonqualität stellt, wird vom DNP-720AE ebenfalls bedient. High Definition Audio kann bis zu einer Samplingrate von 96 Kilohertz und mit einer 24 Bit Auflösung im verlustfreien FLAC-Format übertragen werden. Dabei muss man sich jedoch mit zwei Stereo-Kanälen zufrieden geben, den 5.1- oder gar 7.1-Mehrkanalton beherrscht der Netzwerkplayer nicht.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4: