Premium 501: Satter Sound aus dünnen Spargeln

Mit einer Höhe von rund einem Meter und einer Breite von lediglich 16 cm gehört diese Box zur Gattung der extrem schlanken Säulenlautsprecher in Skyscraper-Manier. Es ist nicht einfach, sich vorzustellen, dass aus einem solchen Gehäuse ein überzeugendes Klangvolumen erzeugt werden kann. Und doch haben es heute einige Firmen geschafft, solchen Gebilden klangliche Manieren anzuerziehen. Die immerhin 21 kg schweren Premium 501 kosten pro Paar ab 3500 Franken. Für dieses Geld erhält der Musikfreund eine klingende Skulptur, bestückt mit je einem Bändchen und zwei 12-cm-MDS-Bässen in 2.5-Wege-Manier. Erhältlich sind die Premium 501 mit Aluminiumgehäuse in Silber eloxiert, Schwarz eloxiert oder in Weiss lackiert.
Auch im Bass ein grosser Spass ...
Wer sich die Premium 501 nach einer Hörsitzung mit einer im Hochtonbereich identisch bestückten Premium 301 anhört, wird unschwer eine klangliche Verwandtschaft feststellen. Da betört ebenfalls eine exzellente Feinzeichnung, verbunden mit einer beeindruckenden räumlichen Darstellung. Bei Kammermusik mit Klavier, Cello und Violine – aber ohne Kontrabass – liefern sich die Premium 301 und die Premium 501 fast ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wenngleich die Premium 501 in Sachen Transparenz halt doch noch die Nase vorn hat.
Die Situation ändert sich aber schlagartig, wenn sich in einem Kammerorchester zu den Celli noch ein oder gar zwei Kontrabässe hinzugesellen. Dann kann die Premium 501 gerade in etwas grösseren Räumen ihre kleinen Konkurrentinnen klar distanzieren.
Damit wären wir schon beim Einsatzgebiet: Während die Premium 301 ganz klar für kleinere Räume gedacht sind, können die Premium 501 auch mittelgrosse Räume mit einem eindrücklichen Klangvolumen beschallen. Bei grossorchestralen Werken wie zum Beispiel Beethovens Fünfte gibt es für die Premium 501 kein Halten mehr – und mit einem potenten Verstärker bietet sie ein Klangspektakel, das unter die Haut geht.
Beim obligaten und immer extrem heiklen Song «Fhear a Bhata» von Rebecca Pidgeon zeigt sich die Qualität des Gehäuses, das nahezu schalltot ist. Das beweisen nicht nur Tests mit Handauflegen auf verschiedene Stellen der Gehäusewände, sondern auch die absolut resonanzfreie Wiedergabe Rebeccas Stimme.
Bei sakraler Orgelmusik faszinieren nicht nur hell brillante Mixtur- und schnarrende Zungenregister. Im ganz tiefen Freqenzkeller bringen die schlanken 501 ein sehr tiefes Fundament. Auch hier verblüfft es, wie der Raum eines riesigen Domes in den Abhörraum transferiert werden kann.
Nicht minder überzeugt die Wiedergabe von Count Basies Big Band und die rockigen Parade-Sounds von David Sanborne auf der Hi-Resolution-SACD «Time Again». Die Premium 501 bringen es doch tatsächlich fertig, das Kontra C (32.7 Hz) des Bassisten im Track «Tequila» mit fast demselben Druck wie das eine Oktave höher liegende und nicht schwierig zu reproduzierende C mit 65,4 Hz zu bringen. Brillant, aber nicht grell, erklingt Sanbornes Alt-Saxophon. Explosiv werden Vibraphon und Drums in den Abhörraum gestellt. In Sachen unverzerrte Schallpegel lässt sich das Gespann aus Premium 501 und T+A-PA2000R ganz und gar nicht lumpen.
Tatsächlich ist TP Vision (der Hersteller von Philips-TV-Geräten) eine Entwicklungspartnerschaft mit dem britischen Audio-Spezialisten Bowers & Wilkins eingegangen. Nicht nur bei der aktuellen 903-OLED-TV-Generation hat B&W massgeblich Know-how für eine gute Soundqualität beigetragen. Mindestens für die nächsten drei Jahre (wenn nicht länger) werden Philips-Fernseher der Oberklasse von den britischen Klangtüftlern profitieren und das entsprechende Logo tragen dürfen.
Eine ureigene Philips-Innovation ist hingegen Ambilight, welches beim 55OLED903 seitlich sowie nach oben eine farblich zum jeweiligen Bildschirminhalt passende indirekte Rückwandbeleuchtung generiert. Tatsächlich ergänzt Ambilight das leuchtstarke OLED-Display ganz hervorragend, weil der Übergang vom extrem hellen Bildschirm (bis zu 1000 Nit) zur Umgebung viel harmonischer ausfällt. Ambilight lässt sich unter anderem in der Helligkeit justieren, so dass man es auch nur sehr dezent nutzen kann.
Die übrige Ausstattung des Fernsehers braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken. Neben vier HDMI-Eingängen finden sich zwei USB-Anschlüsse. Wer einen der eingebauten TV-Tuner zum Fernsehempfang nutzt, kann über eine externe Festplatte Sendungen zur Aufnahme programmieren oder auch Timeshift nutzen. Für DVB-S ist sogar ein Doppeltuner vorhanden. So kann man ein Programm sehen und ein zweites aufzeichnen, sofern man über eine passende Twin-Satellitenantenne verfügt.
Die Premium 501 bieten als extrem schlanke Säulenboxen in kleineren bis mittelgrossen Räumen eine Klangqualität, die noch vor wenigen Jahren aus sogenannten Design-Boxen kaum denkbar gewesen wäre. Die Lautsprecher überzeugen mit einem verblüffend breitbandigen, sehr räumlichen und feingezeichneten Klangbild.