Klang auf hohem Niveau
Im Hörtest wurde bewusst auf den Einsatz von High-End Testaufnahmen verzichtet. Wir wollten wissen, wie sich der Onkyo A-9050 im Alltag schlägt, wie ihr mit Standartsituationen zu recht kommt. Eine klinische Labor-Umgebung ist hier nicht angebracht.
Das Setting ist also simpel. MacBook einmal analog (Cinch) und einmal digital (S/PDIF) an den Verstärker angeschlossen und als Vergleich dazu ein CD-Spieler (Onkyo C-7070) ebenfalls optisch via S/PDIF angeschlossen. Die Testanlage wird mit zwei Piega S3 Standlautsprechern bestückt.
Volltreffer. Der Onkyo A-9050 läuft zur Hochform auf. Eine gehobene, aber einfach Komponentenwahl und der Verstärker geht gekonnt mit analogen und digitalen Signalen um.
Sowohl analog wie auch digital wirken die vom MacBook abgespielten MP3-Files (320 kb/s) aus verschiedenen Genres sehr homogen und natürlich. Stimmen werden souverän vom Klang abgehoben, und das auch bei erhöhter Lautstärke. Mit seinen 75 Watt pro Kanal vermag der Onkyo A-9050 zwar keine ganz grossen Sprünge zu machen, für die Beschallung eines kleinen oder mittleren Raumes reicht die Power des Verstärkers aber aus.
Der Tieftonbereich wirkt beim Hörtest leider etwas platt und lustlos. Doch dank der «Phase Matching Bass»-Funktion kann hier noch etwas herausgeholt werden. Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass in der Standardeinstellung eine Abflachung im Bassbereich absichtlich in Kauf genommen wird, damit die phasengleiche Bassanhebung auch wirklich zum Tragen kommen. Der Unterschied ist auf jeden Fall klar hörbar.
Im CD-Betrieb trumpft der A-9050 noch eine Spur mehr auf, als bei der Wiedergabe von komprimierten Files. Gleich bei den ersten Takten wird klar: Der Sound wirkt kompromisslos und sehr präzise. So vermag der Verstärker auch bei impulsiver Musik gehörig Dampf zu machen. Eine wahre Freude!