Welchen Digitaleingang hätten Sie denn gern?
Nicht weniger als sechs Digitaleingänge stellt der Rotel zur Verfügung. Auf der Gerätefront findet sich ein USB-Eingang für Portable-Player, der aber maximal für Auflösungen von 16 Bit und 48 kHz taugt. Weniger gute Klangqualität resultiert, wenn man ein Smartphone über den mitgelieferten Bluetooth-Adapter kabellos mit dem RA-1570 verbindet. Zumal der Rotel nicht über das Bluetooth-Zusatzprotokoll aptX verfügt, mit dem ausgewählte Handys oder Tablets (beispielsweise von Samsung) die Wireless-Wiedergabe in CD-Qualität realisieren.
Deutlich mehr verspricht der USB-Eingang an der Rückseite, welcher der hochauflösenden Musikwiedergabe ab einem PC oder Notebook keine Hindernisse in den Weg stellt. Während Besitzer eines Mac nach Einstecken des USB-Kabels sofort loslegen können, müssen Windows-Nutzer erst den passenden USB 2.0-Treiber installieren. Dies geht absolut problemlos vonstatten; der RA-1570 wird vom Windows-PC bzw. -Notebook automatisch als Wiedergabegerät installiert. Nur muss man noch daran denken, in der Systemsteuerung für das Audiogerät das passende Wiedergabeformat, nämlich 24 Bit/192 kHz, einzustellen – und schon kann es mit dem Streamen von High-Resolution-Files losgehen.
Immer vorausgesetzt, man hat den passenden Software-Abspieler installiert. Für Windows-Nutzer empfiehlt sich beispielsweise der schlanke Gratis-Player Foobar 2000 (www.foobar2000.org), der auf High-Res-Audio-Wiedergabe spezialisiert und sehr einfach zu bedienen ist. In unserem Test arbeitete er nahtlos mit dem Rotel-USB-Treiber zusammen. Selbst bei 192-kHz-Titeln kam es zu keinerlei Dropouts.
Der Clou dabei: Die Wiedergabe ab PC lässt sich bequem mit der Rotel-Fernbedienung steuern. Dazu muss man lediglich zunächst in Foobar eine Playlist mit den gewünschten Titeln oder Alben erstellen. Sodann kann man über die Laufwerk-Steuertasten der Fernsteuerung wie bei einem CD-Spieler Titelsprünge vornehmen sowie auf Pause, Stopp oder Wiedergabe drücken. Man muss sich also beim Musikhören gar nicht gross mit dem PC oder Notebook herumschlagen. Dies sollte genauso mit anderen Windows-Abspielern klappen. Jedenfalls funktionierte es auch mit KMplayer und JRiver.
„Was, keine Bedienung per App?“ Auch auf diese zeitgemässe Frage hat Rotel die passende Antwort. Im Verbund mit dem markeneigenen Tuner/Netzwerkspieler RT-12 gibt es die passende Bedien-Applikation, die den RA-1570 mitsteuert. Dazu muss man lediglich ein passendes Link-Kabel zwischen den Geräten einstöpseln. Die App ist zurzeit nur für iOS-Geräte erhältlich. Eine neue Version ist zudem in Arbeit.