Anschlussperipherie mit vielen Extras
Die Geräterückseite offenbart eine reichhaltige Anschlussvielfalt. Neben vier Hochpegeleingängen findet sich – wie es sich meiner Meinung nach für einen klassischen Vollverstärker immer noch gehört – ein Phono-Anschluss, wenn auch nur für MM-Tonzellen. Dieser erwies sich im Hörtest als erfreulich rauscharm, dynamisch und gut durchhörbar. Insbesondere mit guten High-Output-MC-Abtastern etwa vom Schlage eines Benz Micro MC silver (Preis: 450 Franken) resultiert eine filigrane und kultivierte Vinyl-Wiedergabe.
Eine echte Besonderheit bildet der symmetrische XLR-Eingang, über den man passende Quellgeräte – meist aus dem Musiker- und Studiobereich - anschliessen kann. Ebenfalls nicht alltäglich sind die fünf Digitaleingänge (2 x koaxial, 2 x optisch, 1 x USB), welche allesamt für hochauflösenden Musikdatenfluss bis zu 24 Bit und 192 kHz ausgelegt sind.
Weitere Extras finden sich in den auftrennbaren Steckbrücken zwischen Vor- und Endstufe. Wer sich fragt, was die in der Praxis denn bitteschön bringen sollen, wird nicht leicht eine Antwort finden. Denkbar ist immerhin, dass man eines Tages ja nur noch die Endstufe des RA-1570 – im Zusammenspiel mit einem anderen Vorverstärker – verwenden möchte.
Tatsache ist, dass dieser Verstärker innen fast vollständig getrennt konstruiert ist: Die vollbepackte, sauber gelayoutete Vorstufenplatine sitzt huckepack über der Endstufensektion. Bis auf den gemeinsamen Ringkerntrafo hat man es de facto mit zwei Geräten in einem zu tun. So macht auch der separate Vorverstärkerausgang Sinn, mit dem man beispielsweise Aktivlautsprecher ansteuern kann. Damit und mit den schaltbaren Lautsprechergruppen A und B lassen sich über den Rotel also insgesamt drei Hörzonen (mit dem gleichen Musiksignal) versorgen.