Praxis
Was man als erstes bei der Inbetriebnahme eines solchen Players tun sollte, ist die neuste Firmware via Internet runter laden.
Gesagt getan, und innert rund fünf Minuten ist das Gerät auf dem neusten Stand. Und wenn schon eine Internetverbindung da ist, wird gleich probiert, ob das Streamen von Youtube-Videos mit dem neusten Update endlich klappt. Und es klappt!
Auch wenn es etwas lange dauert, bis das Gerät nach dem Einschalten betriebsbereit ist, so liest es die unterschiedlichen Formate relativ rasch ein und reagiert auf Befehle recht zügig.
Was meine empfindlichen Nichtraucher-Nase jedoch stört, ist der anfänglich nicht sehr angenehme Elektronik-Geruch.
Leistungen bei Ton und Bild
Audiophiler Surround Sound ohne Bild ab Blu-ray: Missa Solemnis von L. v. Beethoven mit hochauflösendem Audioformat DTS-HD mit 96 kHz/24 Bit (Farao Classics A 108054)
Ein im Jahre 1981 aus dem Abfalleimer des CD-Produktionswerkes der Firma Polygram „entwendete“ Ausschuss-CD klingt eher mittelmässig, wird jedoch ohne Fehler abgespielt.
Auch die „audophile“ CD vom Label Fone mit Goldbeschichtung erklingt, wie es diese CD eben so an sich hat, eher grell und ohne jegliche Feinzeichnung.
CDs mit matrix-codiertem Dolby Surround erscheinen ebenfalls nicht gerade audiophil und wirken weder wohlklingend noch sehr räumlich.
Erkenntnis: Wenn die Quelle mittelmässig ist, klingts auch so!
Doch dann ein erster klanglicher Lichtblick: Die DTS-CD „DTS 5.1 Surround Sound Sampler“ vom Telarc kann restlos überzeugen!
Weiter erfreuen sehr gut aufgenommene und sorgfältig produzierte CDs das Gehör. Gute Beispiele sind CDs vom Label Chesky.
Bei HDCDs fehlt leider der spezielle HDCD-Decoder und der gegenüber der normalen CD deutliche bessere Klang kann sich nicht entfalten. Es bleibt bei sehr gutem CD-Niveau. Abhilfe schafft mein separater HDCD-Decoder von Musical Fidelity.
SACDs , seien es Single- oder Dual-Layer-Typen, können klanglich echt begeistern. Die Feinzeichnung und die Räumlichkeit sind, wenn gleich ganz gewiss nicht mit „absoluter Spitzenklasse“, so doch mit „sehr gut“ zu bezeichnen.
DVDs, die das 96 kHz / 24 Bit-Tonformat in Stereo benützen, klingen absolut faszinierend! Bei der Chesky-DVD mit Livingston Taylor entsteht auch ohne Surround Sound das Gefühl, der Klangkörper stehe greifbar nahe vor dem Hörer.
Bei guten DVD-Audio Discs dann ähnliche Ergebnisse wie bei der SACD: erstklassiger Klang verbunden mit sehr schöner Breiten- und Tiefenstaffelung.
Musik-Videos ab DVD erfreuen mit sehr schönen Bildern und mässig gut klingendem - weil stark datenreduziertem - Dolby Digital-Surround Sound. Generell erstaunt es, wie brillant dieser Player, nicht zuletzt dank Upscaling auf 1080p, die Bilder der DVD darstellen kann.
Ein echtes Klangerlebnis dann ab Blu-ray: Die Wiedergabe der Missa Solemnis vom Label Farao im Tonformat 5.0 DTS-HD MA (96 kHz/24 Bit) bringt eine umwerfende Räumlichkeit und einen wunderschönen, absolut „analog“ wirkenden Klangcharakter.
Gute Blu-rays begeistern ebenfalls durch eine erstklassige Bildqualität und hochaufgelösten Surround Sound.
Das 3D-Bild meistert der Player mit Bravour. Trotzdem ist dies für mich als Brillenträger noch kein Grund, mir noch eine zweite Brille auf die Nase zu pflanzen....