Special Applications Engineering ist Teil der Gründer-DNA von Wilson Audio. Das erste Produkt, das zu dieser Definition passte, war der Wilson Audio Tiny Tot oder WATT. Lange bevor es zum oberen Modul der altbekannten WATT / Puppy-Combo wurde (der meistverkaufte Lautsprecher in der Audiogeschichte im Preisbereich über 10'000 Dollar), nutzte David Wilson den WATT als tragbaren Abhörmonitor für die Reihe audiophiler Qualitätsaufnahmen, die er in den 80er- und 90er-Jahren entwickelt hatte. Aufnahmen, die bis heute geschätzt werden.
Der TuneTot ist der kleinste Wilson, aber es wäre ein Fehler, ihn als «Einstiegsmodell» zu bezeichnen. TuneTots werden liebevoll von derselben Gruppe talentierter Handwerker gefertigt und zusammengebaut, die alle Wilson-Lautsprecher – mit genau den gleichen Verfahren und Techniken.
Die Gehäuse- und Treiber-Technologie stammt direkt von Wilson Alexx und Wilson Sabrina. Schliesslich wird jeder TuneTot, der aus Wilson hervorgeht, denselben strengen, branchenführenden Fertigungstoleranzen unterzogen, wodurch sichergestellt wird, dass jeder TuneTot technisch und musikalisch so genau ist, wie der Referenzprototyp. Sie hören genau das, was Daryl Wilson im endgültigen Entwurf gehört hat.
TuneTot und Zeit (Phase)
Seit der Herstellung des ersten Wilson-Lautsprechers wurde immer Wert auf die korrekte Phase gelegt. Bei TuneTot bestand die Herausforderung darin, den Lautsprecher von seiner Umgebung zu isolieren und eine einstellbare Korrektur im Zeitbereich zu ermöglichen.
Wilsons Ingenieure kombinierten geschickt beide Bedürfnisse in einer einzigen Lösung. Wilson bietet präzise und einfache Installationsanweisungen, mit denen der TuneTot im Zeitbereich für jede Installation korrigiert werden kann.
Das Gehäuse
Verbundwerkstoffe haben den Vorteil, dass sie aus mehreren verschiedenen Bestandteilen bestehen, von denen jede einzigartig für eine Vielzahl von Design-Eigenschaften optimiert werden kann, wie zum Beispiel akustische Dämpfung und Steifigkeit oder Leistungsfaktoren, die sich bei einteiligen Materialien wie Aluminium oder MDF gegenseitig ausschliessen.
Wie bei allen Wilson-Modellen wurde auch das Gehäuse des TuneTot mithilfe des hochmodernen Laser-Vibrometrie-Systems analysiert und neu ausgemessen, um die Wandstärken der Gehäuse und die optimale Umsetzung der proprietären Verbundwerkstoffe zu optimieren. Mit diesem Präzisionsinstrument erkennen die WSAE-Ingenieure selbst kleinste Gehäusevibrationen auf der Höhe von einem Milliardstel eines Meters, was wiederum die ideale Kombination und Geometrie der Verbundwerkstoffe für das Gehäuse aufzeigt. Der TuneTot besteht aus zwei Wilson-eigenen Kompositen – der bewährten Kombination aus X- und S-Material.
Die Gehäuseform
Einfach rechteckige Gehäuse sind kostengünstig und einfach zu bauen, leiden jedoch unter internen Reflexionen, die durch parallele Wände erzeugt werden. Das Gehäuse des TuneTot ist asymmetrisch und stellt sicher, dass keine interne Oberfläche parallel ist. Inspiriert von der Technologie der Alexia Series 2 und der WAMM verfügt das TuneTot-Gehäuse über ein komplexes internes Reflexions-System.
Der TuneTot wird mit einer Reihe von Spikes ausgeliefert. Diese ermöglichen einen optimalen, zeitdomänengerechten Winkel in Bezug auf den Hörer. Sie sind aber auch dazu gedacht, eine Isolation zwischen TuneTot und der darunter liegenden Oberfläche zu schaffen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die optionale TuneTot ISO Base, eine Isolationsplattform, die zwischen dem Lautsprecher und der darunterliegenden Oberfläche platziert wird. Die ISO Base bietet ein hohes Mass an Entkopplung und Isolation zwischen dem TuneTot und der Struktur, auf der er steht.
Der TuneTot ist in fünf Lackfarben und mit zwei Hardware-Eloxalfarben lieferbar. Die TuneTot-Besitzer sind in der Lage, ihre Lautsprecher mit der richtigen Kombination aus Leistungsoptionen, Farbwahl sowie Hardware- und Grillfarben individuell nach individuellen ästhetischen Wünschen und Installationsanforderungen zu konfigurieren.
Wie klingt es?
Kurzfazit von Roland Spalinger: Der Lautsprecher verblüfft täglich von Neuem. Die Gehäusegrösse täuscht über die klangliche Grösse hinweg, die der Lautsprecher reproduzieren kann. Die Abbildung ist extrem authentisch, die Grösse in der Tiefe und Breite können gut mit grossen Lautsprechern mithalten. Vor allem die räumlich korrekte Darstellung eines Flügels lassen selbst teure und aufwendige Lautsprecher blass aussehen. Durch diverse Anpassungsmöglichkeiten des Abstrahlwinkels links, rechts sowie oben und unten lassen sich diverse Anpassungen im Raum vornehmen. Selbst für eine Justage des Basses ist gesorgt. Der TuneTot ist sicher einer der besten Kleinlautsprecher überhaupt im Markt.
Technische Daten
Basschassis |
15 cm Basschassis-Gehäuse mit Bassport justierbar |