Die sukzessive «Überarbeitung» der Lautsprecher von Wilson Audio schlägt mit der neuen Sasha V (Nachfolgerin der Sasha DAW von 2018) ein weiteres Kapitel auf: Wilson hat es sich nicht einfach gemacht, die Entwicklung, die mit der WATT/Puppy 1989 ihren Anfang nahm, um einen weiteren Schritt fortzusetzen. Wenn auch die äussere Erscheinung der Sasha V auf den ersten Blick kaum von der Vorgängerin Sasha DAW abweicht, scheint die Sasha V von der Weiterentwicklung der grösseren Wilson-Lautsprecher eindeutig zu profitieren.

Der Hauptvorteil der Sasha V im Vergleich zur Sasha DAW liegt laut Hersteller in der erweiterten Ausrichtung des Hoch/Mitteltonmoduls auf den Hörplatz mittels einer zweiten Position für die vorderen Spikes des Moduls. Damit kann das «time alignment» präziser eingestellt und die Anpassung an eine grössere Bandbreite von Hörpositionen ermöglicht werden.

Die Sasha V von Wilson erlaubt punkto Neigung und Position in der Horizontalen des Hoch/Mittelton-Moduls eine grössere Bandbreite.

Die massgeschneiderte Kabelhalterung (V-Cables) vom Bassmodul zum Hoch/Mittelton-Modul wurde ebenfalls optimiert, mit dem Ziel, dass jede Einstellung problemlos unterstützt werden kann.

Treiber und Komponenten

Die Sasha V hat gleich zwei neue Lautsprechertreiber verbaut: Nicht ganz überraschend kommt der neue CSC-Hochtöner zum Einsatz: Er dürfte – wie in den grösseren Lautsprechern von Wilson – dank seiner speziellen Kammer für den rückwärtigen Schallanteil über ein erweitertes Hochtonspektrum eine als sanft bezeichnete Linearität und eine als herausragend beschriebene harmonische Ausdruckskraft verfügen.

Im Bild gut sichtbar ist die optimierte Verkabelung und die horizontal verschiebbare Treppe für die Neigung.

Für den Mitteltonbereich kommt der Alnico QuadraMag zum Einsatz. Grösstes Augenmerk soll das Entwicklungsteam auf die Optimierung der perfekt harmonischen Verbindung von Hoch- und Mittelton gelegt haben.

Dazu wurden die Komponenten im Signalweg gleich an mehreren Stellen optimiert: zum Beispiel die Kabelanschlüsse für Klemmen oder Banana mit modifizierter Rändelung und die durchgehende Anwendung hochleitfähiger Metalle und Legierungen.

Die Frequenzweiche der Sasha V besteht zum grössten Teil aus Komponenten, die bei Wilson in Eigenfertigung hergestellt werden, darunter nicht nur Induktivitäten (Spulen), sondern auch hochwertige Kondensatoren. Die Frequenzweiche verzichtet auf eine gedruckte Schaltung und ist stattdessen Punkt-zu-Punkt verdrahtet.

Im Lieferumfang der Sasha V ist ein kompletter Satz der Wilson Audio Acoustic Diodes enthalten. Das neu entwickelte Spike-System kommt nach der Alexx V und der Alexia V nun auch bei der Sasha V zum Einsatz. Es ist eine wirkungsvolle Kombination aus Edelstahl und V-Material. Es soll über hervorragende Schwingungseigenschaften verfügen und damit mehr dynamische Nuancen über das gesamte Frequenzspektrum offenlegen.

Der gut sichtbare Einsatz auf der Oberseite des Bassmoduls besteht aus einem speziellen Gehäusematerial. Unten sieht man die Korrekturwiderstände, mit denen die Klangfarben variiert werden können.

Spezifikationen im Vergleich

Im Vergleich zur Vorgängerin Wilson Sasha DAW fällt der um 3 dB geringere Wirkungsgrad auf. Die Sasha V verfügt dennoch immer noch über einen Wirkungsgrad von 88 dB bei 1 Watt /1 Meter /1 kHz. Die äusseren Abmessungen der Sasha V sind im Bereich von 3 bis 4 cm im Rahmen der Sasha DAW, mit einer in der Höhe abgerundeten Rückseite. Das Systemgewicht liegt bei 111,13 kg pro Lautsprecher und damit etwa 4 kg mehr als bei der Vorgängerin.

Der Frequenzumfang wird mit 20 Hz bis 32 kHz spezifiziert (+/- 3 dB). Die Vorgängerin schaffte 30 kHz.

Verfügbarkeit

Die Sasha V von Wilson Audio ist in vielen Farben und Farbkombinationen erhältlich. In der Schweiz ist sie bei Audio Video Spalinger vorführbereit. Lieferzeit: 8 bis 12 Wochen. Preis ab 54'000 CHF pro Paar.

avguide.ch meint

Die Sasha V von Wilson Audio macht den überzeugenden Eindruck einer konsequenten Weiterentwicklung der Vorgängerin Sasha DAW. Sie profitiert weitgehend von den Weiterentwicklungen der grösseren Modelle und erlaubt die Erweiterung der Möglichkeiten bei der Platzierung und bei den Hörpositionen. Das sind keine Kleinigkeiten. Darauf kommt es letztlich an.