Die neue Opticon-Serie von Dali sollen gemäss hersteller wie die Epicon- und Rubicon-Lautsprecher hochklassig sein, dazu aber besonders erschwinglich. Mit Preisen zwischen 350 Euro (Opticon 1) und 1300 Euro (Opticon 8) sind sie durchaus bezahlbar. Wie hochklassig sie sind, kann jedoch nur das Ohr beurteilen. Der Pressetext jedenfalls hilft nicht weiter. Oder wer versteht, wie sich der folgende Sachverhalt auf den Klang auswirkt? "Die einzigartige Fähigkeit von SMC (Soft Magnetic Compounds), eine hohe magnetische Leitfähigkeit mit einer sehr geringen elektrischen Leitfähigkeit zu verbinden, sorgt dafür, dass sich auf der Oberfläche des Polstücks weniger Wirbelstromfelder bilden und die Opticon-Tieftöner dadurch nahezu frei von den normalerweise durch diese Magnetfelder verursachten Wärmeentwicklungen und Widerständen schwingen können."
Jedenfalls: Der neu entwickelte Tief-Mitteltöner, dessen Pole aus eben diesem SMC bestehen, kommt in drei verschiednenen Grössen zum Einsatz. In der Zweiwege-Regalbox Opticon 1 hat er einen Durchmesser von 120 mm, bei allen weiteren Modellen (Opticon 2, 5, 6 und 8) von 165 mm und im Flaggschiff, dem 1,14 Meter hohen Standlautsprecher Opticon 8, gehen zudem zwei 200 mm grosse Bass-Chassis ans Werk. Jeder Tieftöner schwingt dabei in einer eigenen abgeschlossenen Gehäusekammer, die jeweils über einen nach hinten geöffneten Bassreflex-Port verfügt.
Die Wiedergabe der hohen Frequenzen übernehmen Gewebekalotten und, mit Ausnahme der beiden Regalboxen, 17 x 45 mm grosse Bändchen.
Für den Centerkanal in Heimkinosystemen ist der querformatige Opticon Vokal gedacht. Seine Chassisbestückung und klangliche Abstimmung entsprechen der Opticon 5. Der Opticon LCR ist ein Wandlautsprecher, der sich dank des um 90 Grad drehbaren Hybridhochtöners sowohl hochkant als auch quer montieren lässt. Er verfügt über eine rückwärtig eingelassene Bassreflexöffnung.
Nach Durchsicht der technischen Details verstehe ich den oben zitierten Satz zwar immer noch nicht, doch die Lautsprecher-Serie überzeugt durch ihre technischen Werte sowie die Konfiguration der einzelnen Modelle. Die Opticon 1 hat eine Schallwand kleiner als ein A4-Blatt, kann also diskret platziert werden, während die Opticon 8 mit ihren 114 cm recht imposant wirkt. Gerade auch mit dem Wandlautsprecher ist ein gut in den Raum integriertes Surround-Sound-System denkbar.