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Publikationsdatum
20. März 2007
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An Podiumsdiskussionen auf der CeBIT 2007 wurden 'Wege in die digitale Welt 2010 - Inhalte, Technik, Zielgruppen' diskutiert.

Welche Inhalte werden den Menschen in Zukunft interessieren?

Mathias Döpfner, CEO der Axel Springer AG räumte ein, dass Printverlage teilweise verunsichert in die Zukunft schauen.

Kein Wunder, lag doch beispielsweise in den USA 1984 die Reichweite der Tageszeitungen noch bei 63 Millionen, 2006 waren es 43 Millionen.

Döpfner weiter: '2006 gab es jedoch weltweit zehn Prozent mehr verkaufte Zeitungsexemplare als noch vor zehn Jahren.' Sein Fazit: Weder die eine noch die andere Statistik trage zur Beruhigung bei.

Als Innovation betrachtet er das elektronische Papier. Dieses sei massenmarktfähig, sobald es eine hohe Bildqualität vorweisen könne, roll- oder faltbar sei.

Döpfner: 'Für uns als Verlage, als Inhalte-Hersteller, wäre das eine grandiose Entwicklung. Vertriebs-, Papier-, Druck- und Farbkosten würden entfallen. Entscheidend bleibt der Inhalt.'

Angst vor den Folgen der aktuell viel diskutierten nutzergenerierten Inhalte habe er nicht: 'Interessante Inhalte und guter Journalismus werden immer interessieren - ob als Webcontent oder gedruckt.'

Dieser Meinung schloss sich in der Podiumsdiskussion Terry von Bibra, Vice President Yahoo! Central Europe, Geschäftsführer Yahoo! Deutschland und Geschäftsführer Kelkoo, an: 'Gute Inhalte sind es, worauf es ankommt. Egal, ob von Usern oder Journalisten.

Dass auch das Fernsehen von nutzergenerierten Inhalten profitieren kann, weiß Guillaume De Posch, CEO der ProSiebenSat.1 Media AG, Vorstandsbereiche Fernsehen & Operations, Medienpolitik: 'Wir haben uns mit 30 Prozent an My Video beteiligt. Dort sind 4,4 Millionen User - pro Monat werden eine Million Videos weitergeleitet.' Und dazu gehören inzwischen eigene ProSieben- und Sat1-Videos.

Von Videos ging's direkt ins Wohnzimmer, denn die zweite Podiumsrunde diskutierte 'IT contra Unterhaltungselektronik. Welche digitalen Innovationen werden die Freizeit des Menschen zukünftig prägen?'

Achim Berg, General Manager und Geschäftsführer Microsoft Deutschland: 'Analog hat sich verabschiedet, digitale Unterhaltung ist ohne IT nicht mehr denkbar.'

Für Hans Kleis, CEO Sharp Electronics Europe and Group Deputy General Manager - International Business Group, hat sich der TV-Flachbildschirm durchgesetzt. Kleis: 'Fernsehen ist etwas ganz Emotionales. Da ist Design wichtig. Der Fernseher ist Teil des Wohnzimmers, er wird Mittelpunkt des digitalen Lifestyle.'

Hannes Schwaderer, Vorstandsvorsitzender Intel Deutschland, ergänzte: 'Der moderne Fernseher ist auf dem Weg zum zentralen Gerät für TV, Musik und Internet. Die Trennung von PC-Welt und Unterhaltungselektronik verschwimmt zunehmend.' Sämtliche Geräte sollten sich gegenseitig verstehen und miteinander kommunizieren können.

Wie es beim Handel in Sachen Internet aussieht, verriet Thomas Middelhoff, CEO Karstadt Quelle, der den dritten Themenblock einleitete: 'Kunde versus Community. Wie entscheiden Konsumenten in 2010 - Werbebotschaft oder Meinungsaustausch?'

2006 kauften erstmals mehr Kunden über den Internet-Auftritt 'Neckermann.de' als per Katalog. 70 Prozent Neukunden würden inzwischen über das Internet gewonnen.

Middelhoff: 'Ich bin zutiefst vom weiteren Siegeszug des Internet überzeugt!'