Knopfler bleibt sich treu
Von der Musik kann man ebenfalls schwärmen, und sie ist immer noch Knopfler pur! Zwar werden weder neue Töne noch neue Akkordfolgen, sondern gekonntes und bewährtes Hand- und Stimm-Werk in völlig entspannter, ruhiger, zeitweise sogar etwas melancholischer Manier dargeboten. Von den Texten her könnte man von einem "biografischen Album" schreiben, mit häufigen Blicken zurück in die Vergangenheit.
Knopflers Gäste kommen neben dem Superstar - wenn auch beschränkt - so doch ab und zu zum Einsatz und lockern die diversen Tracks in Sachen Stil und Klangfarben tüchtig auf. So erscheinen Instrumente wie Trompete, Saxophone, Flöte, Fiddel, Ukulele, Washboard, Terz Guitar, Mandoline und die Stimme von Ruth Moody, trotz sanftem Klangcharakter, mit einem herrlichen Reichtum an Klangfarben.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen
Hochinteressant ist der Vergleich dieser Aufnahme zu meinem audiophilen Lieblings-Album mit Doug MacLeod - There's a Time -, aufgenommen vom Klassik-Meister HDCD-Guru Prof. Keith O. Johnson. Während Keith O. Johnson mit möglichst wenig bis gar keiner Mischpultarbeit und ohne jegliche Overdubs erfolgreich versucht, die Live-Atmosphäre der Bühne greifbar nahe in den Abhörraum zu zaubern, bewerkstelligt Knopfler ein bis ins letzte Detail ausgfeiltes Klangkonstrukt am Mischpult, das ebenfalls genial, zur MacLeod-Aufnahme jedoch grundverschieden klingt. Hier gilt: Jedem Tierchen sein Pläsierchen...
Fazit
Für mich gilt: Knopfler war musikalisch und klanglich nie besser!