Die High End Swiss ist der Tummelplatz für Geniesser und Musikliebhaber, die das Qualitative bevorzugen, die den speziellen Genuss und die hohe Emotionalität hochwertiger Audiowiedergabe schätzen. Das verbindende Element ist die Liebe zur Klangqualität verbunden mit der Fazination für wertige Geräte, die zwanzig oder mehr Jahre Genuss beim Musikhören vermitteln.
Insgesamt fanden rund 2200 Besucher den Weg ins Hotel Mövenpick nach Regensdorf. Damit ereichte man das Niveau des Vorjahres. Sicherlich ein Erfolg angesichts des traumhaften Herbstwetters am Freitag und am Samstag.
Eine Vielfalt an Messethemen
Das schöne an Messen ist ja die Möglichkeit Geräte und Techniken unterschiedlichster Hersteller im Direktvergleich zu erleben. Diesmal standen neben der klassischen Analogfraktion insbesondere die digitalen Wandler und Netzwerkplayer für hochauflösendes Audio und Aktivlautsprechern im Vordergrund.
Der Quantensprung an Klangqualität von hochauflösendem Audio mit Download-Dateien mit 24 Bit Auflösung und bis zu 192 kHz Samplingfrequzen ist unbestritten. Das Format setzt sich auch breiter Front durch. Ein wichtiger Grund dürfte sein, dass auf Download-Portalen wie highresaudio.com inzwischen ein sehr umfangreicher Musikkatalog angeboten wird.
In vielen Räumen wurde dann auch mit hochauflösenden Audiodateien direkt ab Laptop vorgeführt. Wer will denn noch den alten, mickrigen CD-Sound hören..?
Eigentlich braucht man für hochauflösendes Audio nur einen Laptop mit einem guten Audioplayer, einen Digital-Analog-Wandler mit USB-Eingang und Aktivlautsprecher. Ein Setup, das wenig Platz benötigt und vor allem jüngere, urbane Musikgeniesser stark anspricht.
Zuhause mit dem Laptop zu hören ist aber nicht für alle gleich attraktiv. Dementsprechend bieten die High End Audio Hersteller zunehmend komplette Musikserver inklusive Streamermodul mit Netzwerkanschluss im gängigen 43cm-Gehäuseformat an. Die Festplatte für die Musikdateien ist entweder integriert oder wird extern per USB angeschlossen.
Praktischerweise lässt sich auch noch gleich ein CD-Spieler integrieren. Schliesslich besitzen die meisten Leute eine relaitv grosse CD-Sammlung. Alles auf Festplatte zu rippen, macht oft wenig Sinn und ist nur ein unnötiger Aufwand. Ein gutes Beispiel dafür ist der T&A Multi Player MP 3000 HV.
Der Clou: Ein Gerät kümmert sich quasi um alle Musikquellen seien sie analog oder digital. Ob dann die Endstufe ist auch noch gleich integriert wird, ist eine Budgetfrage. Klassische, rein analoge Vorverstärker ohne integrierten DAC und USB-Eingang für hochauflösende Audiodateien erscheinen hingegegen nicht mehr so richtig zeitgemäss.
Aber natürlich ist auch die analoge Schallplatte als Liebhaber-Objekt weiter gegfragt. Und Röhrenverstärker scheinen mir gerade im emotionlosen digitalen Zeitalter als Kontrapunkt der Gemütlichkeit noch attraktiver als eh schon.